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156 - In den Katakomben von St. George

156 - In den Katakomben von St. George

Titel: 156 - In den Katakomben von St. George Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ließ er seine klobigen Fäuste sprechen.
    Er sagte, diese Hunde würde er nicht mitgehen, stand auf und begab sich zu seinem Pferdchen. Wenn jemand sie hart anfaßte, wurde er sauer. Niemand durfte an Hazel irgend etwas kaputtmachen, denn dann konnte sie nicht anschaffen.
    »Zeig mir den Typ!« verlangte Bodo. »Dem drehe ich den Gashahn zu.«
    Hazel verließ mit ihrem Zuhälter das Hinterzimmer. Aus sicherer Entfernung wies sie auf Frank Esslin. »Das ist das Schwein, Bodo«, sagte sie leidenschaftlich. »Mach ihn fertig.«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, knurrte Bodo und stampfte los. Seine Pranke landete auf der Schulter des Mannes, den er verdreschen wollte. Er riß ihn herum und pflanzte ihm die Faust ins Gesicht.
    »Bodo!« schrie Hazel auf. »Nicht der! Der andere!«
    Der Zuhälter hatte den falschen Mann niedergestreckt.
    Frank Esslin drehte sich um und sah den Beschützer der Dirne eiskalt an. »Sie meint wahrscheinlich mich«, sagte er ungerührt.
    »Na schön, dann dresche ich eben dir die Nase ins Gehirn!« blaffte Bodo.
    Der Mann, den er vom Hocker geschlagen hatte, stand benommen auf. »Bist du vom wilden Affen gebissen?«
    »Halt’s Maul!« gab Bodo zurück. »Es war ein Versehen. Glück für dich.«
    »Glück nennst du das?«
    »Halt mich jetzt nicht auf, ich habe zu tun! Wir reden später!« sagte Bodo und konzentrierte sich auf Frank Esslin. Er stieß ihm seinen Zeigefinger gegen das Brustbein. »Du hast meiner Braut wehgetan, Freundchen. Jetzt werde ich mal zur Abwechslung dir wehtun!«
    »Prügelt euch gefälligst draußen!« rief der Wirt. »Vor der Bar könnt ihr euch meinetwegen gegenseitig die Schädel einschlagen, hier drinnen bleibt ihr friedlich. Die Bullen haben es euretwegen ohnedies schon auf mein Lokal abgesehen. Ich möchte, daß es noch eine Weile offen bleibt, wenn ihr nichts dagegen habt.«
    Der Mann, den Bodo irrtümlich vom Hocker geholt hatte, fühlte sich inzwischen kräftig genug, Bodo den Schlag zurückzugeben, aber der Zuhälter, der eine Zeitlang geboxt hatte, besaß hervorragende Reflexe.
    Er sah die Faust kommen, nahm den Kopf zur Seite und konterte mit einer Geraden. Der Getroffene fiel rücklings auf einen Tisch. Die Männer, die um diesen saßen, sprangen wütend auf.
    Bodo kümmerte sich nicht um sie. Sein Gegner war Frank Esslin. Er schlug zu. Der Söldner der Hölle aktivierte seine Abwehrmagie. Bodos Faust krachte gegen ein unsichtbares Hindernis. Er vernahm ein leises Knistern - und dann wurde seine Faust zurückgeschleudert.
    Frank Esslin wollte den Zuhälter für seine Frechheit, ihn angegriffen zu haben, bestrafen. Blitzschnell erfolgten seine Attacken, und in seinen Fäusten befand sich ein schmerzauslösen, der Zauber, der auf Muskeln und Nerven wirkte.
    Bodo riß verstört die Augen auf. Sein Gesicht war wut- und schmerzverzerrt. Irgend etwas beeinträchtigte seine Bewegungsfreiheit, schwächte ihn. Er hatte keine Erklärung dafür.
    Frank Esslin konnte mit ihm nach Belieben umspringen. So schlecht hatte Bodo noch in keinem Kampf ausgesehen.
    Ein anderer Zuhälter wollte Bodo beistehen. Wenn es Ärger mit Frei, den gab, hielten sie zusammen. Doch in Frank Esslin fand er einen Gegner, dem er nicht gewachsen war.
    Er fühlte sich von Esslin kaum berührt, dennoch flog er - wie von einem Pferd getreten - durch das halbe Lokal. Weitere Aggressionen wurden frei, und im Nu war eine Massenschlägerei im Gange. Es gab dabei eine Menge Kleinholz.
    Wer die Polizei verständigt hatte, wußte niemand. Sie war auf einmal da, drängte in die Bar und trieb die Kampfhähne auseinander.
    »Alle an die Wand!« hieß es.
    Auch Frank Esslin mußte gehorchen.
    ***
    »Ich hatte dich eigentlich nicht bloß mitgenommen, damit du Inspektor Stack die Hand schüttelst«, sagte ich. Ich konnte meine Enttäuschung nicht verbergen. Wir saßen wieder in meinem Rover und befanden uns auf dem Heimweg.
    »Ich weiß«, gab der Ex-Dämon brummig zurück. »Du hast dir von mir ein Wunder erhofft, aber dafür ist ein anderer zuständig.«
    »Nimm es mir nicht übel, aber dieser Killer hat sich nun schon das dritte Opfer geholt, und wir sind lediglich in der Lage, es zur Kenntnis zu nehmen. Es muß doch eine Möglichkeit geben, an ihn heranzukommen.«
    »Eine Möglichkeit gab es tatsächlich«, sagte Mr. Silver.
    Ich warf ihm einen raschen Blick zu. »Rufus.«
    Der Hüne nickte. »Er hätte uns verraten können, was wir über seinen Schützling wissen wollen, aber er zog es vor, sich

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