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1562 - Totentanz im Tanga-Club

1562 - Totentanz im Tanga-Club

Titel: 1562 - Totentanz im Tanga-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zumindest.«
    »Sie machen mich neugierig.«
    Es sprudelte jetzt aus ihm hervor.
    Ich erfuhr, mit welchen Problemen er und sein Partner zu kämpfen gehabt hatten, um hier überhaupt bauen zu dürfen. Sie hatten letztendlich durchgesetzt, das Haus an dieser Stelle errichten zu können. Dabei waren auch Bestechungsgelder geflossen, aber das nur in geringem Maße.
    »Und es ist immer noch nicht zu Ende. Die Bewohner sind noch immer gegen den Tanga-Club. Ich weiß, dass die Frauen bedroht wurden. Sie trauten sich nicht mehr in den Ort hinein, um da was einzukaufen, aber dass sie jemand ermorden würden, damit hätte ich niemals gerechnet. Für die Leute aus dem Dorf waren die Frauen Hexen, und die Freier waren mit dem Teufel im Bunde.«
    »Sie sind sicher, dass es Bewohner aus Firbank waren, die Cora getötet haben?«
    »Wer sollte denn sonst so was tun? Sie haben die Leiche gesehen. Ist Ihnen nichts aufgefallen?«
    »Nichts, was mich im Moment weiterbringen würde.«
    »Klar, die Bande hält zusammen.«
    »Mal eine andere Frage. Wie viele Frauen waren für Sie hier im Club beschäftigt?«
    »Fünf. Einschließlich Cora. Aber ich frage mich, wo die anderen vier geblieben sind?« Er schaute mich erschreckt an. »Oder glauben Sie, dass man sie auch verbrannt hat?«
    »Ich habe keine Ahnung, hoffe aber, dass dies nicht geschehen ist.«
    »Ja, das kann man nur hoffen. Ich bin ja in den letzten Tagen nicht hier gewesen und mein Partner auch nicht. Deshalb kann ich nichts sagen.«
    »Hat sich denn eine der Frauen bei Ihnen gemeldet und von ihrer Angst gesprochen?«
    »Nein.« Er hob die Schultern. »Wenn darüber geredet wurde, dann sprach man nur von einer allgemeinen Bedrohung und nichts weiter. Dass es aber so kommen würde, damit habe ich nicht gerechnet.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar. Wichtig ist es jetzt erst einmal, herauszufinden, wo sich die vier Frauen aufhalten. Es gibt die Möglichkeit, dass sie sich versteckt halten. Können Sie sich vorstellen, wo das sein könnte? Vielleicht hier im Haus?«
    »Nein, nein, das auf keinen Fall. Das ist nicht drin, Mr. Sinclair.« Er deutete mit seinen gefesselten Händen zur Decke. »Dies ist ja nur ein Bungalow und einen Keller haben wir auch nicht.«
    »Okay, und wohin sind die Frauen mit ihren Freiern gegangen?«, wollte ich wissen.
    »In die Hölle«, erwiderte er leise.
    »Wie bitte?«
    »In die Hölle, so nennen wir das. Es gibt eine Tür, die führt dorthin. Da sind dann die Spielwiesen. Wer keinen Gruppensex haben und zu zweit sein will, der kann eine bewegliche Wand zwischen sich und seine Nachbarn ziehen. In der Hölle kann man jeden Spaß haben, wenn Sie verstehen, Mr. Sinclair.«
    »Ist zwar nicht mein Ding, aber ich verstehe schon. Haben Sie denn einen Blick in die Hölle geworden?«
    »Heute noch nicht. Ich wollte es gerade. Aber dann haben Sie mich gestört.«
    »Nicht weiter schlimm. Ich denke, dass wir uns die Hölle mal gemeinsam anschauen.«
    »Wie Sie wollen.« Er hielt seine Hände hoch. »Muss ich die Dinger noch behalten?«
    Inzwischen würde er wissen, wie der Hase lief, deshalb vertraute ich ihm und schloss die Fesseln auf.
    »Das tut gut«, stöhnte er, wobei er seine Gelenke rieb.
    »Dann lassen Sie uns mal in die Hölle gehen.«
    »Okay.« Er stemmte sich von seinem Platz hoch und musste erst mal eine Weile still stehen bleiben, denn ihn hatte ein leichtes Schwindelgefühl übermannt.
    »Können wir?«
    »Ja.«
    Ich blieb an seiner Seite. Dass er noch mal aus der Rolle fallen würde, glaubte ich nicht. Aber ich sah ihm an, dass es ihm nicht eben gut ging. Er schien sich vor etwas zu fürchten, hielt aber den Mund und weihte mich nicht ein.
    Wir mussten den Raum durchqueren und gelangten an eine Tür.
    Bevor Alan Sutler sie öffnete, sprach er mich an.
    »Diese Hölle, Mr. Sinclair, liegt etwas unter dem normalen Niveau. Wir haben hier keinen richtigen Keller anlegen können. Wir müssen nur vier Stufen nach unten gehen, dann sehen Sie alles.«
    Ich war gespannt.
    Als er die Tür geöffnet hatte, sah ich zunächst nichts, weil alles dunkel war. Sutler schaltete das Licht ein, und wie ich es mir schon gedacht hatte, war es rot.
    An den Wänden züngelten aufgemalte Flammen in die Höhe. Wer wollte, der konnte sich in einem Whirlpool vergnügen. Oder es sich auf den weichen Liegen bequem machen, die breit genug für mehrere Paare waren.
    Eine Bar mit Getränken war ebenfalls vorhanden. Und ich sah auch ein Schild mit der Aufschrift: So schön kann es in

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