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1562 - Totentanz im Tanga-Club

1562 - Totentanz im Tanga-Club

Titel: 1562 - Totentanz im Tanga-Club Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Hölle sein. Darum lasst uns sündigen!
    Ich nahm es zur Kenntnis, einen Kommentar gab ich nicht ab.
    »Das ist es, wonach sich die Kunden gesehnt haben. Hier war immer Party.«
    »Und jetzt?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung. Die Frauen sind weg. Als hätte sie der Erdboden verschluckt.«
    »Ja - oder die Hölle.«
    Ich hatte noch oben auf der Treppe gestanden und ließ jetzt die vier Stufen hinter mir. Hier war alles sehr sauber in der sichtbaren Umgebung. Man hatte hier eine besondere Hölle geschaffen.
    Das dachte ich so lange, bis ich eines Besseren belehrt wurde, und es erwischte mich urplötzlich.
    Auf einmal meldete sich mein Kreuz durch einen ziemlich heftigen Wärmestoß.
    In diesem Moment erst wusste ich, dass ich hier genau richtig war!
    ***
    Alan Sutler hatte mich beobachtet. Ihm war mein leichtes Zusammenzucken und meine folgende angespannte Haltung nicht entgangen. Deshalb fragte er sofort: »Ist was passiert, Mr. Sinclair?«
    »Nein, nein«, wiegelte ich ab.
    »Es sah so aus, als hätten Sie etwas entdeckt.«
    Auch darauf ging ich nicht ein, sondern fragte: »Können Sie sich daran erinnern, dass Ihre Frauen etwas über schwarze Magie erzählt haben oder sich mit dem Teufel beschäftigten? Haben Sie mal darüber geredet?«
    Er musste nicht lange nachdenken. »Ja, das stimmt. Das haben sie tatsächlich.«
    »Und?«
    Er lachte. »Schauen Sie sich doch mal um. Wo stehen wir hier? In der Hölle. Das haben auch unsere Gäste gewusst, und sie haben sich gern von den Hexen in die Hölle führen lassen.«
    »Hexen?«
    Es war Sutler anzusehen, dass er lachen wollte. Aber dann verzog er nur das Gesicht.
    »Das - das - war doch nur Spaß«, stotterte er. »Ich habe das nicht ernst genommen. Die Gäste auch nicht. Oder denken Sie jetzt an Cora?«
    »Sie nicht?«
    »Doch«, flüsterte er. »Die hat man als Hexe verbrannt - oder?«
    »Genau, Mr. Sutler. Es muss wohl Menschen geben, die das wörtlich genommen haben.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, flüsterte er.
    Ich dachte anders darüber, nur behielt ich das für mich.
    Mein Kreuz hatte mir eine Warnung geschickt. Etwas befand sich in der Nähe, auf das es reagierte. Ich selbst sah die Gefahr nicht, doch sie musste vorhanden sein, denn mein Talisman irrte sich nicht.
    »Was machen wir jetzt, Mr. Sinclair?«
    »Wir verschwinden aus der Hölle.«
    »Ist es so dringend?«
    »Ich denke schon.« Nach dieser Antwort drehte ich mich um und schritt die Stufen hoch. Für mich stand fest, dass etwas im Hintergrund lauerte, das durchaus eine Gefahr darstellte. Weniger für mich als für Alan Sutler, der sieh bei diesen schwarzmagischen Dingen nicht auskannte.
    Kurz vor der offenen Tür drehte ich mich um.
    Sutler stand noch immer auf dem Fleck. Das wunderte mich. Deshalb rief ich ihm zu: »Was ist? Wollen Sie nicht kommen?«
    »Ich - ich - kann nicht.«
    Seine leicht stöhnend gegebene Antwort alarmierte mich.
    »Wieso können Sie nicht?«
    »Die Anderen sind da!«
    »Von wem sprechen Sie?«
    Einen Moment später erhielt ich eine Antwort, die mich schockte.
    Alan Sutler fuhr auf der Stelle herum. Er starrte mich an, und ich starrte zurück, aber ich sah jetzt einen Menschen, dessen Körper vom Kopf bis zum Fuß in einem dunklen Rot glühte, als sollte er auf der Stelle verbrannt werden.
    Und das war nicht alles, denn zugleich geschah noch etwas.
    Meine Umgebung veränderte sich. Was ich an roter Farbe gesehen hatte, veränderte sich auf einmal. Eine andere Farbe erschien. Ebenfalls rot, aber sie war überall. An den Wänden und auch dazwischen.
    Es gab eine Glut, eine Höllenglut, und in ihr sah ich die vier nackten Körper der Frauen, die Alan Sutler gesucht und die er jetzt gefunden hatte.
    Zugleich erlebte ich die Reaktion meines Kreuzes, das so etwas wie einen Schutzschild um mich herum bildete und mir die Zuversicht gab, dass mir die rote Höllenglut nichts anhaben konnte.
    Dann sah ich, wie sich die Frauen wie auf einen geheimen Befehl hin in Bewegung setzten und von vier verschiedenen Seiten auf Alan Sutler zugingen…
    ***
    Die vier Männer hatten auf der Fahrt nach Firbank kein Wort gesprochen. Nur ihr heftiges Atmen war zu hören gewesen.
    Der Fahrer hatte seine Affenmaske abgenommen. Wenn er den Kopf zur Seite nahm und in den Innenspiegel schaute, sah er sein verschwitztes Gesicht und auch das an der Stirn nass gewordene Haar, das wie Streichhölzer in die Höhe stand.
    Die Männer wussten, was sie zu tun hatten. Vor der Tat hatten sie ihren Plan in

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