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1564 - Wenn die Toten sprechen

1564 - Wenn die Toten sprechen

Titel: 1564 - Wenn die Toten sprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir.«
    Ich brauchte ihm nicht zu glauben, ich sah es, denn Sekunden später war alles anders…
    ***
    Maria Conti hatte das Haus erreicht, in dem sie ein Zimmer bewohnte.
    Und wie immer, wenn sie davor stand, kam ihr nicht in den Sinn, dass es sich um ein Hotel handelte. Das war ihm von außen her nicht anzusehen. Es stand auch nichts davon auf der Fassade. So wussten nur Eingeweihte Bescheid.
    Sie hatte sich ihrem Ziel auf dem normalen Weg genähert und blieb vor der Eingangstür stehen.
    Sie bekam große Augen, denn sie sah, dass sich dort ein Polizeisigel befand, das aufgebrochen worden war.
    Es war also jemand im Haus!
    Ein Dieb? Oder auch zwei oder drei? Könnte es sein, dass die Hölle ihre Boten geschickt hatte, um zu kontrollieren, ob auch alles nach Plan verlaufen war?
    Ihr schössen zahlreiche Möglichkeiten durch den Kopf, und sie spürte auch das innere Vibrieren, das einfach nicht schwächer werden wollte.
    Ihre Hände zitterten, während sie überlegte, ob sie das Haus betreten sollte oder nicht.
    Sie entschied sich dafür. Sie wollte nicht feige sein, sie durfte es nicht, denn sie hatte ein Versprechen gegeben, das sie unter allen Umständen einlösen wollte.
    Noch einen Schritt musste sie gehen, dann hatte sie die Tür erreicht. Sie hätte jetzt die Klinke anfassen können, aber das musste sie nicht unbedingt. Maria streckte nur ihre Hände aus, legte sie gegen das Holz, schloss die Augen und konzentrierte sich.
    Es dauerte kaum eine Sekunde, da hatte sie das Hindernis hinter sich gelassen und befand sich im Hausinnern.
    Sie blieb starr stehen, um sich besser konzentrieren zu können. Einen ersten Beweis, dass sich jemand im Haus aufhielt, hatte ihr das aufgebrochene Siegel gegeben.
    Den zweiten erhielt sie jetzt.
    Es war niemand in ihrer Nähe zu sehen, aber sie nahm wahr, dass Fremde im Haus waren. Da war sie wirklich sensibel genug, nur musste sie die Eindringlinge erst suchen.
    Sie spürte mit sicherem Instinkt, dass es sich nicht nur um eine Person handelte. Und sie merkte auch, aus welcher Richtung die Botschaft sie erreichte.
    Dort lag ihr Zimmer.
    Genau das war es. Sie musste davon ausgehen, dass die Besucher alles durchsuchten, wenn man sie finden wollte. Und da stand ihr Zimmer an erster Stelle.
    Also hatte die andere Seite bereits reagiert.
    Innerlich stellte sich Maria auf eine Konfrontation mit der Hölle oder deren Geschöpfen ein, und sie konnte ihre Angst nicht mehr unterdrücken.
    Zugleich dachte sie an ihr Versprechen, das sie sich gegeben hatte, und zögerte keinen Augenblick länger, das zu tun, was sie sich vorgenommen hatte.
    Vor ihrem geistigen Auge schwebte noch immer das Bild der Toten.
    Edith Butler sollte nicht umsonst gestorben sein, nicht, wenn es nach ihr ging.
    Mit diesen Gedanken betrat sie den Gang, der sie zu ihrem Zimmer führte. Sie fühlte sich alles andere als wohl, aber sie verließ sich auf ihre Kräfte.
    Es war nichts zu hören, als sie ging. Maria hätte auch schweben können, es wäre nicht anders gewesen. Aber sie blieb mit ihren Füßen auf dem Boden und stoppte plötzlich, als hätte man ihr einen heftigen Schlag versetzt.
    Die leisen Stimmen hatte sie schon dank ihres sensiblen Gehörs vernommen. Aber da war noch etwas anderes vorhanden, und darüber machte sie sich Gedanken.
    Es ging um eine andere Kraft, die sie gespürt hatte. Die ganze Zeit über, die sie in diesem Haus gewohnt hatte, war sie ihr noch nicht begegnet.
    Maria merkte, dass ihr Herz plötzlich schneller schlug.
    Sie machte sich Gedanken darüber, wie sie diese Kraft einschätzen sollte. Es gelang ihr nicht, weil diese Kraft völlig neu für sie war. Damit hatte sie sich noch nie auseinandersetzen müssen.
    Furcht und Sorge hielten sich die Waage. Sie kaute auf ihrer Unterlippe.
    Noch traute sie sich nicht, näher auf die offene Zimmertür zuzugehen.
    Sie war sich nicht sicher, was sie dort erwartete, aber das würde sich in den nächsten Sekunden alles ergeben.
    Maria ging schneller. Sie gab zu, dass das Andere sie irgendwie lockte und sie ihm nicht widerstehen konnte.
    Sie erreichte die Tür und drehte sich nach links.
    In diesem Augenblick sah sie den Mann!
    Und er sah sie!
    ***
    Nein, nein, ich war nicht wie vor den Kopf geschlagen, aber eine gewisse Überraschung hatte mich schon in den Fängen. Das dunkelhaarige junge Mädchen brauchte seinen Namen nicht zu sagen, ich wusste sofort, dass ich Maria vor mir hatte.
    Wir bewegten uns beide nicht. So konnte ich sie mir gut

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