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1566 - Das Musical-Gespenst

1566 - Das Musical-Gespenst

Titel: 1566 - Das Musical-Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eben begeisterten Blick zu.
    »Solltet ihr John diesen Job nicht allein erledigen lassen?«
    »Kann ich nicht sagen, Sheila. Noch ist alles in der Schwebe. Ich denke, wir müssen abwarten.«
    Sheila nickte. »Ja, und jetzt brauche ich auch einen Schluck…«
    ***
    Das Leben ist ein Ritual. Man geht am Abend oder in der Nacht ins Bett, steht am Morgen mehr oder weniger ausgeschlafen auf, und dann läuft der Tag oft ab wie immer.
    Da mache auch ich keine Ausnahme. Nur ging ich einem Job nach, bei dem man nie wusste, was der Tag bringen würde, und so konnte man ihm immer mit Spannung entgegensehen.
    Das war auch an diesem Morgen nicht anders, als mich das Sonnenlicht aus dem Bett warf. Sommerliche Temperaturen herrschten in London.
    Der Monat Mai sorgte wirklich dafür, dass ein kalter April ausgebügelt wurde.
    Ich hatte gut geschlafen und war auch von keinen Albträumen verfolgt worden. So machte ich mir auch keine schweren Gedanken darüber, wie die folgenden Stunden ablaufen würden.
    Ich ließ mir Zeit, genoss die Dusche länger als gewöhnlich, kochte mir einen Kaffee und aß zwei Sandwichs dazu, die ich mir am letzten Abend gekauft und ihre Frische im Kühlschrank noch behalten hatten. Käse, Salat, Gurken, es waren schon einige Vitamine vorhanden.
    In meiner Küche war es nicht still.
    Ich hörte Nachrichten und hätte am liebsten ausgeschaltet. Die Welt wollte einfach nicht friedlich werden. Überall gab es Kriege, der Ölpreis schoss in astronomische Höhen, und der Masse der Bevölkerung ging es nicht besser. Unzählige Menschen starben noch immer an Hunger.
    Hinzu kamen die Naturkatastrophen, wobei es dann noch eine Regierung gab, die nicht mal Helfer in ihr Land ließ und in Kauf nahm, dass Massen von Menschen an Seuchen starben.
    Es waren die Probleme dieser Welt. Es gab andere Menschen, die sich darum kümmern mussten, denn ich hatte meine eigenen, und die hingen zumeist mit Gestalten zusammen, die nicht von dieser Welt waren, sondern aus dem Reich der Finsternis.
    Auch wenn der Morgen noch so ruhig und sonnig war, vergessen konnte ich meine Aufgabe nicht. Bisher hatte ich mich ja gut durchlaviert und konnte mit mir zufrieden sein. Ich lebte noch und hatte es geschafft, der anderen Seite schon die eine oder andere Niederlage beizubringen.
    Die Sonne schien weiter, aber sie verdunkelte sich für mich, als sich das Telefon meldete. Das um diese Zeit und bei mir zu Hause und nicht im Büro!
    Ärger?
    Es war möglich. Vielleicht wollte auch Suko nur kurz etwas von mir. Jedenfalls hob ich ab und kam nicht dazu, mich zu melden, denn Bill Conolly war schneller.
    »Aha, du bist schon auf den Beinen.«
    »Aber immer. Denkst du, ich mache mir einen faulen Tag bei dem Wetter? Ich habe es nicht so gut wie du. Als armer Beamter muss ich jeden Morgen ins Büro.«
    »Da kannst du auch hinkommen.«
    »Und warum?«
    »Weil wir uns dort treffen und wir einiges zu bereden haben.«
    »Privat?«
    »Nein, dienstlich.«
    Sofort war bei mir die Spannung vorhanden. »Darf ich fragen, um was es geht?«
    »Ja, ich gebe dir aber nur einen kurzen Hinweis. Mach dich mal auf ein Musical-Gespenst gefasst.«
    »Auf was, bitte?«
    Bill wiederholte die Antwort, und ich war nicht schlauer als vorher, was ich ihm auch mitteilte.
    »Macht nichts. Im Büro erfährst du mehr. Ich werde vor dir dort sein und von Glenda sicherlich einen prächtigen Kaffee bekommen. Bis später dann.«
    Eine weitere Frage konnte ich nicht mehr stellen, denn dahatte Bill bereits aufgelegt und ließ mich mit meinen Gedanken allein.
    Bill war kein Mensch, der aus nichtigem Anlass irgendwelche Pferde scheu machte. Wenn er anrief, dann hatte das schon etwas zu bedeuten.
    Der Begriff Musical-Gespenst wollte mir nicht aus dem Kopf. Es hörte nach einem Fall an, der mich etwas anging. Ich war gespannt, wie der Reporter darauf gestoßen war.
    Wenige Minuten später stand ich vor Sukos Tür. Als er öffnete und mein Gesicht sah, fragte er sofort: »Ist was passiert?«
    »Noch nicht.«
    »Aber…«
    Ich grinste mit geschlossenen Lippen und sagte dann: »Das erzähle ich dir unterwegs…«
    ***
    Bill Conolly sahen Suko und ich nicht, als wir das Vorzimmer betraten, in dem Glenda Perkins residierte. Zur Begrüßung hielt sie uns einen Frühlingsstrauß entgegen.
    Ich stoppte meinen Schritt und hob die Arme. »Habe ich vielleicht Geburtstag? Das wüsste ich aber.«
    »Nein, hast du nicht«, antwortete sie spitz. »Die Blumen sind für mich. Ganz frisch. Es gibt eben noch

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