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1567 - Der russische Rambo

1567 - Der russische Rambo

Titel: 1567 - Der russische Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Blick flackerte. »Das - das - kann ich mir nicht vorstellen. Zombies sind lebende Leichen, wie ich weiß. Aber Gogol ist nicht tot gewesen.«
    »Nur fast«, meinte Suko. »Und während dieses Zustands kann er eine Veränderung erlebt haben, durch wen auch immer. Aber er hat das normale Menschsein verloren. So wie er reagiert, ist es einfach nicht mehr menschlich. Das gehört schon in eine ganz andere Kategorie. So sehe ich das zumindest.«
    Wladimir war blass geworden. »Das wäre furchtbar«, flüsterte er. »Nein, das will ich nicht denken.«
    »Wegen Karina?«, fragte ich.
    »Genau.« Er atmete heftig. »Wenn ich daran denke, dass sie mal aus ihrem Zustand erwacht und sich so verändert haben könnte, drehe ich durch.«
    »Das ist verständlich.« Suko lehnte sich zurück. »Aber etwas muss mit ihm geschehen sein. Und es müssen auch Kräfte oder Mächte vorhanden sein, die die Veränderung zu verantworten haben. Er war nie ein Waisenknabe. Das muss auch die andere Seite gewusst haben, und deshalb wird sie versuchen, an ihn…«
    »Hör auf, Suko, bitte. Dü magst zwar recht haben, aber ich muss immer an Karina denken.«
    »Okay, sie hat ihn gejagt«, sagte ich. »Aber was ist da geschehen?«
    »Ich weiß es nicht. Wir sind zwar zusammen, gehen aber beruflich getrennte Wege. Manchmal sehen wir uns über Tage hinweg nicht. So kann es auch zu keinem Gedankenaustausch kommen. Natürlich haben wir, wenn möglich, auch über Gogol gesprochen, aber Karina hat mit keinen konkreten Ergebnissen aufwarten können.«
    »Hat sie denn mal gesagt, dass sie ihm dicht auf den Fersen ist?«
    »Nein, das hat sie nicht getan. Sie schien überhaupt nicht gern über Gogol reden zu wollen.«
    »Also gibt es keinen konkreten Hinweis, wo wir ansetzen könnten, um ihn zu stellen.«
    »Genau, John. Er ist wie ein Geist oder wie ein Phantom. Und er wird weitermachen, daran glaube ich fest.«
    »Ihr habt aber nichts von irgendwelchen neuen Gräueltaten gehört. Oder doch?«
    »Nein. Unser Rambo hat sich bisher zurückgehalten, was aber nichts zu sagen hat.«
    »Das denke ich auch.« Ich nickte ein paar Mal. »Allerdings weiß ich nicht, wo wir die Spur aufnehmen sollen. Hast du eine Ahnung? Gibt es Zeugen, die ihn an bestimmten Orten gesehen haben?«
    »Ja, das schon. Aber er war immer verschwunden, und die Orte seiner Verbrechen haben sich leider nicht wiederholt. Wenn wir ihn jagen, beginnen wir wieder von vorn. Es passt mir auch nicht, aber es ist so.«
    »Man hat Karina in einer Röhre auf einem Baugelände gefunden?«, fragte Suko.
    »Ja. Leider hat eine Durchsuchung nichts gebracht. Keine Spur mehr von unserem Rambo. Er sitzt in irgendeinem Versteck und lacht sich ins Fäustchen. Unsere Hoffnung hätte Karina sein können, aber sie kann leider nichts aussagen.«
    »Beide haben im Koma gelegen«, sprach ich vor mich hin, um dann einen weiteren Gedanken zu verfolgen. »Könnte es vielleicht möglich sein, dass sie noch miteinander in Kontakt stehen? Dass er sie nicht aus seinen Fängen gelassen hat und sie nur deshalb überlebte? Ich denke, dass wir diesen Gedanken nicht so schnell zur Seite schieben sollten.«
    Suko und Wladimir schwiegen.
    »Bist du davon überzeugt, John?«
    »Suko, das war nur ein Gedanke.«
    »Und nicht mal ein schlechter. Warum hat Gogol Karina am Leben gelassen?«
    »Es gibt möglicherweise noch eine andere Erklärung«, sagte Golenkow.
    »Und welche?«
    Er schaute uns beide an. »Er hat gedacht, dass sie nicht mehr am Leben ist, und hat sie einfach in dieser Röhre liegen gelassen.«
    Das war also seine Meinung, und darüber dachten Suko und ich nach.
    Weder Suko noch ich kannten Gogol und hatten keine Ahnung, was ihn antrieb. Da hatten wir schon Probleme, aber war jemand wie er so nachlässig und ließ jemanden für tot liegen, ohne sich davon zu überzeugen, ob es auch tatsächlich der Fall war?
    »Ich sehe es an euren Gesichtern, dass ihr euch mit dieser Theorie nicht anfreunden könnt.«
    »Das ist auch so, Wladimir«, sagte ich.
    Seine Gestalt drückte schon Verzweiflung aus, als er die Schultern anhob.
    »Dann bin ich wirklich überfragt, und wir müssen es nehmen, wie es kommt.«
    Keiner widersprach. Aber wir mussten diesen Gogol stellen, und ich erkundigte mich nach einer Fahndung.
    »Ja, die haben wir angekurbelt. Sie läuft im Geheimen. Es ist nicht mal sicher, ob sich Gogol hier in Moskau aufhält. Der ist mobil, der kann sich auch in eine andere Stadt zurückgezogen haben oder hält sich auf dem Land

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