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1574 - Töte mich, dunkler Spiegel

1574 - Töte mich, dunkler Spiegel

Titel: 1574 - Töte mich, dunkler Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte erkannt, dass sich eine menschliche Gestalt der Vorderseite des Minis näherte. Sie mussten das Licht der Scheinwerfer nicht extra einschalten, denn es war auch so zu sehen, wer sie besuchen kam.
    Kein Geringer als Kid Langster!
    ***
    Es war die zweite Überraschung, die sie regelrecht aus der Bahn warf.
    Percy schlug die Hände zusammen und schüttelte den Kopf.
    »Das darf doch nicht wahr sein! Er ist doch tot. Er hat davon gesprochen, verflucht! Wir haben es gehört.«
    »Ja, haben wir auch. Aber es kann sich vieles ändern. Nahtod, nicht der richtige Tod.«
    »Und was machen wir jetzt?«, flüsterte Percy.
    »Wir können nicht fahren.«
    »Warum nicht?« Seit diesem Anblick hatte Percy seine Sicherheit verloren. Er war wieder nervös geworden und atmete heftig. Das Geschehen wuchs ihm über den Kopf.
    »Kid ist unser Freund. Er lebt, das siehst du doch!«
    »Fragt sich nur wie.«
    »Das wird er uns sagen.«
    Es zuckte Percy King trotzdem in den Händen, den Zündschlüssel zu drehen.
    Mit großer Anstrengung riss er sich zusammen, tat es nicht und wartete ab.
    Kid bewegte sich weiter auf den Mini zu und würde, wenn er so weiterging, bald gegen die Kühlerhaube stoßen.
    Das ließ er sein. Kurz davor drehte er ab. Allerdings nicht zur Fahrerseite hin, er näherte sich der Beifahrertür, und es sah so aus, als wollte er mit Susan reden.
    »Ich bin gespannt, was er will.« Susan hatte sich vorgenommen, die Tür zu öffnen, das tat sie auch und sprach Kid sogar an, wobei sie versuchte, ihre Stimme normal klingen zu lassen.
    »Hi, da bist du ja wieder.«
    »Ja.« Er ging in die Knie, um aus dieser Position in den Wagen schauen zu können.
    Beide Insassen hatten den Eindruck, als wäre eine fremde Aura dabei, von ihnen Besitz zu ergreifen. Sie konnten nichts dagegen tun, doch sie schafften es nicht, in das Gesicht ihres Freundes zu schauen.
    »Wollt ihr nicht wissen, wo ich gewesen bin?«
    »Nein«, sagte Percy.
    »Aber das ist falsch. Ich muss es euch sagen. Ihr seid meine Freunde. Wir haben uns gemeinsam den Plan ausgedacht. Die Nahtoderfahrung. Sie gibt es wirklich. Ich bin dort gewesen. Es war fantastisch, wirklich. Ich habe eine neue Welt erlebt. Sie ist ganz anders, als ich sie mir vorgestellt habe.«
    »War es das Jenseits?« Susan fragte es, während sie völlig verkrampft auf dem Sitz hockte.
    »Nein, das glaube ich nicht. Aber wenn das Jenseits so ist, dann kann man es darin aushalten.«
    »Gut«, sagte Susan, »dann können wir ja fahren. Du brauchst uns nicht mehr.«
    »Irrtum.«
    »Wieso?«
    Kid Langster lachte. »Wir haben gemeinsam den Plan geschmiedet, wir werden ihn auch gemeinsam zu Ende bringen. So muss es sein und nicht anders.«
    Die Worte hatten sehr überzeugend geklungen, aber sie hatten die beiden nicht überzeugen können, und das sagte Susan auch.
    »Nein, Kid, wir wollen fahren. Du kannst hinten einsteigen und mit uns kommen.«
    »Und wo wollt ihr hin?«
    »Zu Lena.«
    Er lachte, und dieses Gelächter hörte sich nicht gut an. Er schüttelte auch den Kopf, als er flüsterte: »Nein, das werden wir nicht tun. Lena weiß, was sie will. Ich denke, dass wir sie bald wieder in unserem Kreis begrüßen können. Sie wird kommen, das ist sicher.«
    »Das soll sie aber nicht«, sagte Susan mit scharfer Stimme. »Sie soll im Haus bleiben.«
    »Die Regeln sind andere geworden. Es wird getan, was ich will. Und diesmal richtig.« Er hatte die Sätze kaum ausgesprochen, da senkte er den Kopf, um noch besser in den Wagen schauen zu können. Das tat er nicht ohne Grund, und den sahen auch Susan und Percy, die in Kids Gesicht schauten.
    Kids Augenfarbe hatte sich jäh verändert.
    Sie strahlte jetzt in einem dunklen Grün!
    ***
    Grüne Pupillen, die sich plötzlich gebildet hatten. Die nicht eingefärbt waren oder deren Farbton von Haftschalen hervorgerufen wurden. Die Veränderung der Augen konnte nur auf Aibon hinweisen, und wenn ich den Gedanken weiterhin fortführte, dann gelangte ich zu dem Schluss, dass Lena Wilcox Kontakt mit dieser Welt gehabt haben musste.
    Aibon - ein geheimnisvolles Land. Paradies und Hölle zugleich. Das Land der Druiden, von manchen Menschen auch als das Fegefeuer bezeichnet, aber auch eine Welt, in der es Feen und Trolle gab, die in der dicht bewachsenen Hälfte ihre Heimat gefunden hatten.
    Ich kannte das Land, ich hatte sie erlebt, die Elfen und geheimnisvollen Wesen, und in dem Roten Ryan hatte ich sogar einen Verbündeten gefunden.
    Nur gab es auch die andere Seite

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