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1578 - Hass der Verlorenen

1578 - Hass der Verlorenen

Titel: 1578 - Hass der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Feinde.«
    »Unsinn. Kopfschmerzen kann jeder haben….«
    »Ja, wie ich«, sagte ich.
    »Ach.«
    Er musste die Wahrheit erfahren, und deshalb wurde er von mir rasch aufgeklärt.
    Jetzt war es an ihm, Farbe aus dem Gesicht zu verlieren.
    »Dann müssen wir davon ausgehen, dass sich Glenda Perkins in Gefahr befindet«, flüsterte er.
    »Es wäre möglich.«
    »Ich rufe sie an«, sagte Suko, bevor ich reagieren konnte.
    Wir warteten gespannt ab, und wir konnten nicht aufatmen, denn Glenda meldete sich nicht. Der Ruf ging zwar durch, aber das war auch alles.
    »Entweder ist sie nicht zu Hause«, sagte Suko, »oder sie ist nicht mehr in der Lage, ans Telefon zu gehen.«
    Daran wollte ich erst gar nicht denken. Ich wusste, dass Glenda einen Ersatzwohnungsschlüssel in der seitlichen Schreibtischschublade deponiert hatte. Ich zog sie auf, und der Schlüssel sprang mit beinahe von allein in die Hand.
    Danach hielt uns nichts mehr im Büro…
    ***
    Leben wollten sie! Ihr Leben! Das war Glenda deutlich zu verstehen gegeben worden, doch so leicht würde sie ihr Leben nicht aus der Hand geben.
    Es war nicht einfach, einen Kampf gegen die feinstoffliche Bande zu führen, das kostete schon Kraft, und zudem hatte Glenda Brenda Jones’ Tod nicht vergessen.
    So leicht wollte sie es ihnen nicht machen. Sie befanden sich noch in der ersten Phase. Das war die, in der sie ihren Opfern die kalte Angst einjagten. Der richtige Angriff würde noch folgen.
    Dass die Schmerzen in ihrem Kopf weiterhin Bestand haben würden, war Glenda auch klar, doch sie wollte sie ignorieren und ihren Feinden beweisen, dass sie nicht an Aufgabe dachte.
    Einige Sekunden gab sie sich noch Zeit und regulierte auch ihren Atem.
    Danach veränderte sie ihre Rückenlage und drehte sich auf die linke Seite. Alles geschah sehr behutsam, denn sie wollte nicht, dass die Schmerzen in ihrem Kopf explodierten.
    Auch die Beine musste sie bewegen, was ebenfalls gut klappte. Die Füße fanden den ersten Kontakt mit dem Fußboden, was auf Glendas Gesicht ein Lächeln hinterließ.
    Noch saß sie. Sie brauchte ein wenig Schwung, um aufzustehen.
    Das schaffte sie und schrie auf. Die Bewegung war ein wenig zu heftig ausgefallen, und das machte sich in ihrem Kopf bemerkbar. Sie hatte das Gefühl, mehrere Explosionen auf einmal hinter ihrer Stirn zu erleben.
    Sie konnte einen leisen Schrei nicht unterdrücken, geriet wieder ins Schwanken, fiel aber nicht wieder zurück, denn sie schaffte es, sich an der Tischplatte abzustützen.
    Wie aus weiter Ferne hörte Glenda das Geräusch des Telefons. Ihr Handy, das sie auf dem Tisch hatten liegen lassen, meldete sich. Sie wollte es greifen, aber sie war nicht mehr fähig, ihre Bewegungen zu koordinieren. Ihre Hand rutschte über den Tisch hinweg, stieß gegen das kleine Telefon und gab ihm so viel Schwung, dass es über die Kante rutschte und zu Boden fiel.
    Die Chance war vertan!
    Halb über den Tisch gebeugt, blieb sie liegen. Sie hörte sich selbst keuchen. Die Schmerzen im Kopf wollten nicht weichen, und trotz all dieser Gehirnfolter war sie in der Lage, sich die eine oder andere Frage zu stellen.
    Aufgeben? Einfach nicht mehr weitermachen und sich der anderen Seite überlassen?
    Es war der Punkt, an dem Glenda beinahe aufgeben wollte. Aber sie dachte auch daran, was sie in ihrem Leben schon alles durchlitten hatte, und es war immer wieder eine Tür geöffnet worden, durch die sie hatte schlüpfen können.
    So wollte sie es auch hier halten. Nicht aufgeben. Weitermachen, so lange es ihre Kräfte zuließen. Den Kampf durchziehen. Vielleicht bot sich doch noch eine Chance.
    Sie wollte sich nicht wieder hinlegen, sondern richtete sich noch weiter auf. Mit aller Kraft versuchen, die Schmerzen im Kopf in Grenzen zu halten. Die Geister waren unerbittlich. Die klopften und sägten, als wollten sie ihren Kopf zertrümmern.
    Stehen bleiben. Einatmen, ausatmen. Immer den Rhythmus beibehalten.
    Keine Schwäche zeigen.
    Glenda Perkins war noch nicht völlig in den Bann der anderen Seite geraten. Sie merkte es daran, dass sie noch in der Lage war, klare Gedanken zu fassen. Und so dachte sie daran, dass eines anders war als in den sonstigen gefährlichen Situationen.
    Sie hatte ihre Gegner sonst stets gesehen. Das war hier nicht der Fall.
    Sie wusste nicht, wo sie steckten. Sie lauerten im Unsichtbaren und schlugen von dort aus zu, aber das Unsichtbare war eine Welt ohne Grenzen für sie, deshalb waren sie nicht zu lokalisieren und konnten deshalb

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