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1581 - Ekel

1581 - Ekel

Titel: 1581 - Ekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das habe ich nicht.« Heftig schüttelte sie den Kopf. »Sie sind sich sicher?«
    »Und ob. Es war dunkel. Außerdem war der Parkplatz voll. Da gab es nichts, was ich hätte sehen können. Sie sind bei mir an der falschen Stelle. Ich hatte es recht eilig. Ich wollte unter die Dusche, was ich auch getan habe. Dann habe ich mich hier im Wohnzimmer auf die Couch gesetzt und etwas Wein getrunken. Bis Sie dann geschellt haben. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Gut.« Ich lächelte. »Dann müssen wir eben nach anderen Spuren suchen.«
    Sie nickte. »Das müssen Sie wohl.« Dann wollte sie wissen, wo der Tote gelegen hatte.
    »Nicht gelegen«, sagte Suko. »Er hat in seinem Fahrzeug tot am Steuer gesessen.«
    »Aha…«
    »Einen Schrei haben Sie auch nicht zufällig gehört?«, wollte ich wissen.
    »Nein.« Sie lachte mich an. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Nur so.« Ich drehte meinen Kopf und ließ ungeniert den Blick schweifen. »Interessante Bilder haben Sie hier hängen.«
    »Finde ich auch.«
    »Und Sie lieben Schlangen?«
    Die Frage sollte sie überraschen, was auch der Fall war, denn ihre Augen verengten sich.
    »Ja, ich mag diese Tiere«, gab sie zu. »Und zwar alle verschiedenen Arten, wie Sie sehen.«
    »Interessant.«
    »Die Schlange ist das Archaische, das Urwüchsige. Mag die Welt auch zum Teufel gehen, ich bin davon überzeugt, dass die Schlange überleben wird. Ja, das bin ich. Schlangen und Insekten, sie sind eigentlich die wahren Herrscher dieser Welt.«
    »Wenn Sie das so sehen…«
    »Und ob.«
    Ich blieb weiterhin freundlich und schaute sie bei meiner nächsten Frage nur flüchtig an, denn ich ließ meinen Blick wieder über die Bilder wandern.
    »Wissen Sie, was seltsam ist?«
    »Nein, aber Sie werden es mir sagen.«
    »Das hatte ich vor und möchte dabei noch mal auf das Mordopfer zurückkommen. Ich habe Ihnen noch nicht gesagt, wie der Mann ums Leben gekommen ist. Er starb durch einen Schlangenbiss.«
    Auch das war wieder eine Eröffnung, die sie starr werden ließ. Dabei fraßen sich unsere Blicke ineinander, und ich hatte plötzlich das Gefühl, einer Feindin gegenüberzusitzen.
    Bisher war Susan Serrano recht mitteilsam gewesen, nun aber sah das nicht mehr so aus, denn sie schwieg uns an.
    »Das ist schon ungewöhnlich«, meinte Suko, »dass jemand durch den Biss einer Schlange stirbt.«
    »Sie sind sicher?«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Und was wollen Sie von mir? Sehen Sie mich tatsächlich als eine Zeugin an?«
    »Sonst säßen wir nicht hier.«
    Sie lachte hart. »Und jetzt geht Ihnen bestimmt etwas durch den Kopf. Das sehe ich Ihnen an. Bei mir hängen Bilder mit Schlangenmotiven. Nun glauben Sie, die Täterin gefunden zu haben. Ist das nicht so?«
    Ich hob die Hände. »Moment, Mrs. Serrano, das haben Sie gesagt, nicht wir.«
    »Aber es läuft darauf hinaus.«
    »Möglich ist alles«, gab ich zu. »Wir sind jedenfalls gezwungen, allen Spuren nachzugehen. Eine davon hat uns zu Ihnen geführt.«
    »Wie nett. Dann stehe ich also unter Verdacht.«
    »Das hat niemand behauptet.«
    »Es kommt mir aber so vor.« Sie schlug auf ihre Oberschenkel. »Wie sollte ich denn einen Menschen durch dieses Gift getötet haben? Sehen Sie hier eine Schlange? Sie können meine Wohnung durchsuchen, und Sie werden kein einziges lebendiges Tier finden, das verspreche ich Ihnen.«
    »Und warum regen Sie sich so auf?«
    Sie schaute Suko an. »Weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass Sie mich verdächtigen. Da können Sie sagen, was Sie wollen.«
    »Manchmal können Gefühle in die Irre führen«, sagte Suko.
    »Hier nicht. Und jetzt möchte ich Sie bitten, meine Wohnung zu verlassen. Ich bin müde und will mich hinlegen.«
    »Selbstverständlich«, sagten Suko und ich wie aus einem Mund und erhoben uns.
    Susan Serrano schaute uns zu. Sie stand dann ebenfalls auf und ließ uns dabei nicht aus den Augen. Das wunderte mich im Prinzip nicht, wir hatten sie schließlich gestört, aber wie sie schaute, das war schon ungewöhnlich, denn da gab es nichts Freundliches mehr in ihrem Blick, auch keine Erleichterung darüber, dass wir gingen.
    In ihren Blicken war so etwas wie Hass zu lesen, und darüber wunderte ich mich schon. Ich sagte aber nichts und sprach erst, als Suko und ich vor der Lifttür standen.
    »Was meinst du?«
    Suko hob die Schultern. »Irgendwie ist sie komisch, meine ich.«
    »Du traust ihr nicht über den Weg?«
    »Du doch auch nicht, John.«
    Da konnte ich ihm beim besten Willen nicht

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