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1581 - Ekel

1581 - Ekel

Titel: 1581 - Ekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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widersprechen und sagte stattdessen: »Ich denke, dass wir sie mal näher unter die Lupe nehmen sollten, aber nicht mehr in dieser Nacht.«
    »Genau.«
    Wir stiegen in den Lift und ließen uns die restlichen Etagen hoch bringen. Ich spürte jetzt die Müdigkeit in meinen Knochen und wollte mich nur langlegen.
    Suko verschwand in seiner Wohnung, ich ging nach nebenan und dachte nur an mein Bett.
    Ich hatte das Schlafzimmer noch nicht erreicht, als mich das Telefon zurückhielt.
    Wer rief um diese Zeit an?
    Wollte Suko mir noch etwas sagen, was er vorhin vergessen hatte und ihm jetzt wieder eingefallen war?
    Gespannt hob ich ab und wollte etwas sagen.
    Die Frauenstimme kam mir zuvor.
    »Bitte, entschuldigen Sie, dass ich Sie anrufe, Mr. Sinclair, aber mir ist da nach etwas eingefallen.«
    »Gut, ich höre.«
    »Können wir das bei mir besprechen?«
    Die Frage überraschte mich. Warum wollte sie das? Ich fragte nicht nach dem Grund, hörte auf meine innere Stimme und erklärte nach einigem Zögern mein Einverständnis.
    »Meinetwegen.«
    »Dann erwarte ich Sie. Bis gleich.«
    Ich blieb noch nachdenklich neben dem Telefon stehen und fragte mich, was Susan Serrano wirklich von mir wollte, und das noch zu einer ziemlich unchristlichen Zeit.
    Ich war sehr gespannt…
    ***
    Diesmal musste ich nicht erst klingeln. Susan Serrano hatte bereits hinter der Tür gewartet und öffnete, bevor ich den letzten Schritt auf die Tür zuging. Sie lächelte mich an, und ich glaubte zu sehen, dass sie sogar etwas Make-up aufgetragen hatte.
    »Danke, dass Sie so schnell gekommen sind.«
    »Keine Ursache.«
    »Kommen Sie, Mr. Sinclair, Sie kennen sich ja inzwischen aus.«
    »Ja, schon.« Ich ging wieder in das Wohnzimmer und nahm im selben Sessel Platz.
    Etwas hatte sich verändert. Eine neue Flasche Wein stand im Kühler und vor mir stand ein sauberes Glas.
    »Sie trinken doch noch etwas mit mir, oder?«
    »Ja, ein Glas.«
    »Danke, ich gönne mir auch noch einen Schluck.« Sie schenkte ein und beugte sich dabei vor. Der Bademantel war nur noch locker verknotet und klaffte viel weiter auf als vorher. Ich konnte mir vorstellen, wie dieser Besuch ablaufen sollte, sagte dazu allerdings nichts und lächelte, weil ich den Anblick genoss. Das zumindest sollte Susan meinen.
    Ich hatte ihren Blick nicht vergessen, als Suko und ich uns verabschiedet hatten. Er war fast hasserfüllt gewesen, und jetzt saß ich hier zu einem Treffen, bei dem es knisterte.
    Sie nahm das Glas. »Ja, dann noch mal ein herzliches Willkommen, Mr. Sinclair.«
    »Danke.« Ich trank den Wein, der gut war, und wollte danach wissen, weshalb sie mich zu sich herunter gebeten hatte.
    Susan stellte ihr Glas ab und gab sich dabei ein wenig verlegen. »Die Sache ist die, John - ich darf doch John sagen, oder?«
    »Wenn Sie wollen.«
    »Danke, ich bin Susan.«
    Ich hob ihr nur kurz mein Glas entgegen.
    »Also, noch mal«, sagte sie. »Ich habe darüber nachgedacht, was wir so alles besprochen haben, und da habe ich mir gedacht, dass Sie mich vielleicht in einem falschen Licht sehen, weil ich hier Bilder von Schlangen an der Wand hängen habe und der Mann im Auto von einer Giftschlange getötet wurde. Nachträglich verstehe ich, dass Sie da einen Zusammenhang sehen. Aber es ist wirklich reiner Zufall, und das wollte ich Ihnen, ehrlich gesagt, noch einmal versichern.«
    Ich lächelte und schüttelte den Kopf. »Wenn Sie das so gesehen haben, tut es mir leid, Susan, aber…«
    »Nein, nein, ich weiß schon, was sie dachten. Für Schlangen zu schwärmen ist schon etwas Ungewöhnliches für eine Frau, denke ich mal.«
    »Zumal, wenn sie als Mordwaffe genutzt werden.«
    Sie breitete die Arme aus, und dabei öffnete sich der obere Teil des Bademantels noch weiter. Ihre Brüste waren schwer wie Melonen und lagen jetzt beinahe frei. Das war bewusst so arrangiert, und mir wurde endgültig klar, was sie vorhatte, auch wenn sie noch nicht in meiner Nähe saß.
    »Aber Bilder können nicht als Mordwaffe benutzt werden«, erklärte sie.
    »Oder sehen Sie das anders?«
    »Nein, nein, das trifft schon zu.«
    »Aber Sie haben mich in Verdacht.«
    »Wir haben Sie aufgesucht, weil wir Sie als Zeugin befragen wollten.«
    »Die ich aber nicht bin.«
    »Ja, das habe ich mittlerweile eingesehen.«
    »Dann möchte ich Sie bitten, mich mit anderen Augen anzusehen. Möglicherweise kann ich Ihnen sogar behilflich sein…«
    »Interessant. Und inwiefern?«
    »Ich weiß zum Beispiel, wer hier in London mit

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