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1588 - Das Horror-Grab

1588 - Das Horror-Grab

Titel: 1588 - Das Horror-Grab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Liebhaber?«
    »Da bist du auf dem falschen Dampfer, John. Da geht es nicht um persönliche Beziehungen, sondern rein um das Geschäft. Das muss ich leider so sagen. Und du kannst dir denken, was ich damit meine?«
    »Kann ich. Sie ist eine Profikillerin, oder?«
    »Treffer!«
    Ich legte erst mal eine Pause ein, um Zeit zum Nachdenken zu haben.
    Schließlich sagte ich: »Das hört sich nicht gut an, Harry. Dann haben wir es mit einer Killerin zu tun.«
    »Ja.«
    »Für wen arbeitet sie?«
    Harry musste lachen. »Die Frage ist nicht leicht zu beantworten. Wir wissen ja nicht alles. Soviel uns bekannt ist, hat sie nicht nur einen Auftraggeber. Man kann sie mieten. Ob das nun die Mafia aus Italien ist oder die aus dem Osten. Wer ein schwieriges Problem hat, engagiert sie. Wir haben sie leider nie zu fassen bekommen, und sie soll jetzt in London sein?«
    »Sie ist in London, Harry.«
    »Okay, das glaube ich. Entschuldige, John, aber ich frage mich, was du mit einer Killerin zu tun hast. Hat man dir einen anderen Job gegeben?«
    »Das nicht.«
    »Jetzt bin ich noch gespannter.«
    »Diese Person oder Unperson ist oder könnte - ja, das klingt besser kein normaler Mensch sein.«
    Harry stieß einen Pfiff aus. »Was steckt dann dahinter?«
    »Man könnte auch den Begriff Zombie verwenden.« Jetzt war es raus, und ich war gespannt darauf, wie mein deutscher Freund reagieren würde.
    Er sagte zunächst nichts. Schließlich hörte ich ein leises Stöhnen und wenig später auch seine Antwort.
    »Das ist ein Hammer. Wenn du es nicht wärst, dann hätte ich laut gelacht. So aber muss ich wohl umdenken.«
    »Genau das musst du. Und du kannst froh sein, dass wir jetzt den Ball haben.«
    »Dann bring ihn ins Spiel.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Und worum geht es im Einzelnen?«
    Harry Stahl konnte ich hundertprozentig vertrauen. Deshalb weihte ich ihn mit wenigen Worten in den Fall ein. Einen Ratschlag konnte er mir nicht erteilen, denn dass diese Klara Wellmann so etwas wie ein weiblicher Zombie war, damit hätte er niemals gerechnet.
    »Kann ich dir denn irgendwie helfen, John?«
    »Nein, du hast mir schon genug geholfen.«
    »Und fragst du dich nicht, was sie in London will?«
    »Das schon. Da muss ich auch nicht lange nachdenken. Ich glaube, dass sie sich neue Auftraggeber sucht oder von ihnen hier ins Land gelockt wurde.«
    »Das ist durchaus möglich, John. Dann macht euch mal auf etwas gefasst. Diese Person ist eiskalt. Sie stellt keine Fragen, sie schießt sofort.«
    »Gut, ich danke dir.«
    »War das alles?«
    »Ja. Mehr kannst du nicht für mich tun. Du hast mir schon sehr geholfen.«
    »Das hoffe ich doch.«
    »Dann bis später mal.«
    »Ja. Viel Glück. Und pass auf deinen Arsch auf. Diese Klara Wellmann ist wie ein Panzer.«
    Mein Blutdruck war schon leicht gestiegen, als ich über den Schreibtisch hinweg in Sukos Gesicht schaute, das einen sehr nachdenklichen Ausdruck angenommen hatte.
    »Hast du gedacht, dass es so laufen würde?«
    »Nie und nimmer.«
    »Aber wir haben sie am Hals.« Ich schüttelte den Kopf. »Dabei hat sie sich eine perfekte Tarnung zugelegt. So harmlos zu wohnen, sich den Freund auszusuchen, der an Schlichtheit nicht zu übertreffen ist, das deutet schon auf ein verdammt professionelles Verhalten hin. Alle Achtung.«
    »Wie lange hält sie sich hier wohl schon auf?«
    »Fleming kennt sie seit drei Monaten, wie er sagte.«
    »Aber ich denke, dass sie ihren Job nicht aufgegeben hat, John. Sie hat bereits einige Morde begangen und sie wird auch weitermachen.«
    »Wenn wir sie nicht stoppen.«
    »Du sagst es«, murmelte Suko.
    Ich dachte daran, dass sich eine Killerin in der Stadt aufhielt. Es gab bestimmt nicht wenige Menschen, für die sie interessant war. Es ging uns zwar nicht direkt an, doch seit Jahren herrschte in Londons Unterwelt Krieg. Verschiedene ethnische Gruppen kämpften um die Vorherrschaft.
    Da gab es zunächst die einheimischen Banden, aber auch die Mafia versuchte ihre Netze immer weiter und dichter zu spannen.
    Hinzu kamen die Banden aus Osteuropa, und da hatten die Kollegen jede Menge zu tun.
    Um in diesem Fall ein kleines Stück weiterzukommen, mussten wir mehr in Erfahrung bringen. Auch wenn wir nicht auf der gleichen Ebene tätig waren, bestanden zwischen uns doch beste Verbindungen. Und es gab sogar einen sehr guten Freund, der Chef einer Mordkommission war und sicherlich mehr wusste.
    Es war Chiefinspektor Tanner, der Mann mit dem Hut. Ein erfahrener Fuchs, der

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