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1597 - Die Köpferin

1597 - Die Köpferin

Titel: 1597 - Die Köpferin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er den Zündschlüssel gerochen hatte.
    Jane fuhr los. Die Lücke vor ihr war frei. So brauchte sie nicht zu drehen und fuhr zügig auf eine der Bahnen, die als Schachbrettmuster die Etage durchzogen.
    Jane fuhr durch ein geisterhaftes Gebäude, in dem es kein Leben zu geben schien. Der Aufdruck Exit war immer gut zu lesen, und sie musste nur noch eine Kurve hinter sich bringen, um die Auffahrt zu erreichen.
    Sie tauchte bereits vor ihr auf, als es passierte.
    Plötzlich wirbelte etwas durch die Luft.
    Zuerst glaubte Jane an eine Täuschung, dann aber wurde der Schatten existent, als er von der Decke herab nach unten sackte.
    Und plötzlich stand er auf dem Boden!
    Jane bremste!
    In diesem Augenblick jagten die Gedanken wie Stiche durch ihren Kopf.
    Wer da vor ihrem Wagen stand, das war kein Schatten mehr. Er hatte sich verdichtet und war zu einer Gestalt geworden, die dem Licht der Scheinwerfer nicht auswich.
    Jane sah, dass es sich um eine Frau handelte, und sie dachte sofort an die Stimme, die sie angerufen hatte. Dieser Gedanke verflog jedoch schnell, denn jetzt musste sie sich voll auf die fremde und bedrohliche Person konzentrieren.
    Es interessierte sie auch nicht, woher sie so plötzlich gekommen war.
    Tatsache war, dass es sie gab und Jane sie nicht eben als Freundin ansah.
    Mit einem einzigen Blick nahm Jane das Outfit wahr, das ihr völlig absurd vorkam, weil der obere Teil des Körpers relativ frei lag. Die Person trug so etwas wie eine enge Korsage, aber die Beine waren von einem Rock verdeckt oder von einem Hosenrock, so genau war das für sie nicht zu erkennen.
    Und noch etwas irritierte und warnte sie zugleich.
    Diese ihr unbekannte Person war bewaffnet!
    Mit der rechten Hand umklammerte sie ein Schwert mit schmaler langer Klinge.
    »Das ist sie!«, flüsterte Jane. »Das muss die Anruferin sein!«
    Eswar nur ungewöhnlich, dass sie so wenig von dem Gesicht sah. Ihr fielen nur die Haare auf, die sich auf dem Kopf in die Höhe türmten.
    Darunter hätte sie die helle Haut sehen müssen, was nicht der Fall war.
    Das Gesicht schien irgendwie bedeckt zu sein.
    Jane Collins nahm dies alles innerhalb von Sekunden auf, und sie sah auch, dass die Person keine Anstalten machte, den Weg freizugeben.
    So konnte Jane davon ausgehen, dass sie hier auf sie gewartet hatte.
    Die Frau stand etwas erhöht. Noch hatte sie sich nicht bewegt, aber das blieb nicht so. Mit einer zackigen Bewegung hob sie ihre Stichwaffe an und legte dabei auch die andere Hand um den Griff, sodass Jane klar wurde, dass sie angreifen wollte.
    Die Detektivin machte sich keine Gedanken darüber, aus welchem Grund sie hier erwartet worden war. Für sie zählte jetzt nur noch eines: wegzukommen.
    Durch die Schräge der Auffahrt war es nicht so leicht, einen schnellen Start hinzulegen.
    Jane wollte es trotzdem wagen.
    »Okay«, flüsterte sie und gab Gas!
    ***
    Der Golf schoss nach vorn. Jane hörte das Quietschen der Reifen. Sie hatte die Lippen fest zusammengepresst, ihr Gesicht war vor Anspannung verzerrt.
    Es gab nur noch die volle Konzentration.
    So schoss sie auf die Person zu.
    Die Frau tat nichts. Sie hatte die Klinge noch hochgerissen und ließ sie über ihrem Kopf schweben. Wenn sie jetzt zuschlug, würde sie den Wagen treffen, aber sie selbst würde auch von der Schnauze des Wagens erwischt werden.
    Dazu ließ sie es nicht kommen. Jane sah noch die zuckende Bewegung, mit der die Frau in die Knie sackte und sich einen Sekundenbruchteil später in die Höhe katapultierte.
    Es sah aus, als hinge sie an einem Gummiband.
    Jane Collins raste weiter. Sie musste in eine Rechtskurve und schaffte den Bogen so eben noch, bevor sie mit der linken Wagenseite an der Wand entlangschrammte.
    Vom Dach her hörte sie einen dumpfen Aufprall und auch ein Kratzen, dann hatte sie es geschafft und die Kurve hinter sich gelassen. Vor ihr lag die nächste Parkebene.
    Die Detektivin erlaubte sich einen Blick in den Rückspiegel, weil sie wissen wollte, was hinter ihr geschah.
    Die Frau war nicht mehr zu sehen.
    Zumindest nicht für den kurzen Zeitraum, wo ihr Blick frei gewesen war.
    Jane konnte wieder Gas geben.
    Ihr Herz schlug schon schneller. Auf ihrer Stirn lagen kleine Schweißperlen und auch ihre Handflächen fühlten sich feucht an.
    Trotzdem verlor Jane die Übersicht nicht, sie fuhr nur schneller als gewöhnlich die gewundene Auffahrt hoch.
    An die Verfolgerin dachte sie nicht. Für sie war nur wichtig, dass sie erst mal wegkam. Alles andere würden

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