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1600 - Willkommen im Hades

1600 - Willkommen im Hades

Titel: 1600 - Willkommen im Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anzurufen?«
    Eichler nickte. »Auch das. Sie meldet sich nicht auf ihrem Handy. Eigentlich haben wir hier einen guten Empfang. Verstehst du jetzt, was ich meine?«
    Anna nickte. Und sie konnte nicht vermeiden, dass sie blass wurde…
    ***
    Lisa Eichlers Augen leuchteten. Über dem Feuer, das in einer Tonne brannte, rieb sie ihre Hände. Auf ihrem Gesicht mit den runden, von der Kälte geröteten Wangen lag ein zufriedenes Lächeln.
    Der kleine Markt mit den wenigen Ständen hatte sich gelohnt. Es waren doch mehr Menschen gekommen, als sie erwartet hatten. Die meisten waren Touristen, die die Tage vor Weihnachten schon in den Bergen verbringen wollten, auch wenn der Schnee noch nicht so hoch lag.
    Aber vor einer knappen Viertelstunde hatte es angefangen zu schneien.
    Die weißen Flocken taumelten vom Himmel auf die Erde, wo sie nicht wegtauten. Es würde nicht lange dauern, dann hatten sie den Boden mit einer weißen Schicht bedeckt.
    Ihre Mitverkäuferin bediente die letzten Kunden. Es war ein junges Paar aus dem Süden des Landes. Das war an ihrem Dialekt zu hören, und sie entschieden sich für das letzte selbst gebackene Brot und den eingeschweißten Tiroler Speck.
    Danach konnte Kasse gemacht werden. Und die stimmte, denn sie hatten mehr verkauft als geplant.
    Lisa Eichler gähnte. Das lange Stehen im Stand hatte sie müde gemacht, und ihre Freundin Renate war ebenfalls ziemlich geschafft. Sie stammte aus dem Ort, in dem auch der kleine Markt aufgebaut worden war. Um ihr Haus zu erreichen, musste sie nur ein paar Schritte laufen.
    »Feierabend, Lisa.«
    »Sehr gut. Es reicht auch.«
    »Und was ist mit morgen?«
    »Da bin ich wieder dabei.«
    »Super.«
    Lisa Eichler wandte sich vom Feuer ab. Sie freute sich darauf, nach Hause zu kommen, um einen Abend mit ihrer Tochter und ihrem Mann verbringen zu können. Dass die Familie komplett war, geschah ihrer Meinung nach zu selten, umso mehr freute sich Lisa auf solche Abende, wo man zusammensaß und sich etwas erzählte. Zumeist ging es da um Dinge aus der Vergangenheit.
    Jetzt war Anna längst erwachsen und in aller Welt unterwegs. Das hätte sich ihre Mutter früher nicht träumen lassen. Aber man musste die jungen Leute ziehen lassen.
    »Hilfst du mir mal, Lisa?«
    »Gern. Entschuldige, ich bin mit meinen Gedanken woanders gewesen.«
    »Bei Anna?«
    »Ja.«
    Renate nickte. »Sie ist eine tolle junge Frau geworden, eine, die in der Welt herumkommt, Karriere gemacht und trotzdem ihre Heimat nicht vergessen hat.«
    »Das, meine liebe Renate, kann man mit Fug und Recht behaupten. Franz und ich sind stolz auf sie. Es wäre nur schön, wenn sie sich irgendwann in der nächsten Zeit bindet, denn wir möchten gern Enkelkinder haben, und die biologische Uhr tickt.«
    »Kann ich verstehen. Es ist nur schade, dass sie und unser Neffe sich zwar mochten, aber sich nicht geliebt haben. Das wäre doch eine tolle Verbindung geworden.«
    »Stimmt.«
    Beide Frauen sorgten dafür, dass der Stand verschlossen wurde. Ein Holzrollo sicherte es von der Frontseite her. Die Tür an der Seite wurde abgeschlossen, und die Tasche mit dem eingenommenen Geld hatte Renate eingesteckt.
    Beide Frauen verabschiedeten sich. Am nächsten Tag würden sie wieder hier stehen. Vom frühen Nachmittag bis zum Abend. Zum Glück wurde der Markt nur an drei Tagen in der Woche geöffnet, sonst wäre es wirklich Stress gewesen.
    Lisa Eichler war mit ihrem Auto gekommen. Der Smart parkte etwas abseits. Sie musste über eine frische Schicht aus Schnee gehen. Auch jetzt rieselten die Flocken vom Himmel und sorgten dafür, dass der weiße Teppich dichter wurde.
    Auch auf dem Wagen lag eine weiße Haube. Lisa Eichler befreite die Scheiben vom Schnee. Dabei dachte sie an ihren Mann, der eine gewaltige Sprengung hinter sich hatte. Während sie verkaufte, war die Nachricht gekommen, dass alles okay war. Die Detonation war bis in den Nachbarort zu hören gewesen und noch weit darüber hinweg.
    Lisa nahm das Tuch vom Kopf, das sie zum Schütz umgelegt hatte, und schloss den Wagen auf. Das Tuch und ihre Tasche legte sie auf den Beifahrersitz. Die gesteppte Winterjacke, die sie zur langen Hose trug, ließ sie an.
    Sekunden später startete sie den Wagen. Der Motor war nicht eingefroren. Es tat ihr gut, sein Geräusch zu hören. Die Winterreifen würden sie auch durch den Schnee sicher nach Hause bringen.
    An Probleme dachte sie nicht, höchstens an das Kaminfeuer, das sie wohl empfangen würde, denn Mann und Tochter waren

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