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1606 - Die Zeit-Bande

1606 - Die Zeit-Bande

Titel: 1606 - Die Zeit-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gerichtet, wobei er hoffte, dass dies auch so bleiben würde.
    Kein Licht reichte hierher. Johnny stand im Dunkeln. Wenn er den Blick senkte, sah er die Schneefläche und nichts anderes am Boden.
    Genauso musste es auch sein. Das hatte er so gewollt, denn er kannte sich hier aus, seine Verfolgerin nicht.
    Sie kam näher. Jetzt, wo kein Lichtschein sie mehr erreichte, wirkte sie wie ein kompakter Schatten, der sich über eine helle Fläche bewegte.
    Nur das Metall der Klinge schimmerte hell und tatsächlich noch immer leicht bläulich, als wäre in ihrem Innern ein Licht vorhanden.
    Sie flüsterte etwas, was Johnny nicht verstand. Möglicherweise waren es Drohungen. Er aber lachte sie an, so schwer ihm das auch fiel, denn Johnny wollte die Provokation. Dafür gab es einen Grund, und er zischte ihr sogar einige Worte entgegen, die sie aufregen mussten.
    »Du schaffst es nicht, Suri. Ich bin besser als deine Eltern. Mich kriegst du nicht klein.«
    Obwohl Johnny nicht so recht an seine Worte glaubte, hatte er sie vorbringen können.
    Er sah, dass sie den Kopf schüttelte. Dann lachte sie, und es hörte sich an wie ein Startsignal.
    Johnny wusste, dass es jetzt für ihn Zeit wurde. Und er hoffte, das Richtige getan zu haben.
    Wenn er sich verrechnet hatte, sah es böse für ihn aus. Aber sein Plan musste gelingen. Der Schnee war dabei sein großer Helfer, denn er verdeckte alles in diesem Garten, den Johnny sehr gut kannte. Im Gegensatz zu seiner Verfolgerin.
    Er musste sie nur locken.
    Einen Schritt ließ er sie noch näher kommen, dann setzte er seinen Plan in die Tat um.
    Es ging alles sehr schnell, aber es kam ihm so vor, als hätte er sich nur langsam bewegt. Dabei zuckte er zur linken Seite und tat so, als wollte er dorthin verschwinden. Er lief auch einige Schritte, weil er Suri in diese Richtung locken wollte, damit sie schräg auf ihn zulief, um ihn zu kriegen.
    Im Sommer hätte jeder den Teich gesehen, der sich im Schatten des Bambusses ausbreitete. In diesem Winter lag der Schnee auf der geschlossenen Eisfläche, die den See bedeckte. Und darauf hatte Johnny gesetzt.
    Er wusste es, aber nicht Suri Avila. Sie wollte ihm den Fluchtweg abschneiden und endlich an ihn herankommen. Dazu musste sie auf das Eis, das unter der Schneedecke verborgen lag und in dem noch einige Zweige des Busches steckten.
    Sie lief, sie hatte Schwung, sie hatte das Eis nicht gesehen, und schon nach dem zweiten Schritt geschah es.
    Johnny schaute gebannt zu, wie sie plötzlich den Halt verlor. Sie rutschte weg, und diese Kraft schleuderte sie nach hinten.
    Suri Avilas Schrei der Überraschung zitterte durch die klare Nachtluft, dann schlug sie so heftig auf, dass Johnny sogar den dumpfen Laut hörte, mit dem ihr Hinterkopf aufprallte.
    Auch mit dem linken Ellbogen wuchtete sie gegen das Eis, und als wäre sie ein Mensch mit normalen Reaktionen, so wurde ihr die Stichwaffe aus der Hand gerissen und rutschte über den Teich hinweg bis zu seinem Rand.
    Das war mehr, als sich Johnny erhofft hatte. Er hatte nur damit gerechnet, dass sie fiel und zunächst liegen blieb, sodass er eine Chance bekam, an die Waffe heranzukommen.
    Dass sie ihm jetzt praktisch entgegenrutsche, damit hatte er nicht gerechnet. Johnny nutzte die Gunst des Augenblicks. Bevor sich Suri Avila wieder zurechtfand hatte er die Waffe bereits an sich genommen.
    Er wartete am Rand des Teiches. Er sah, wie sie aufstehen wollte, aber wieder wegrutschte und dabei sogar noch näher an Johnny heran glitt.
    Sie lag dabei auf der Seite, was sie allerdings änderte. Bevor sie stoppte, lag sie auf dem Rücken und starrte aus weit geöffneten Augen nach oben.
    Sie sah einen jungen Mann, der das Schwert mit der schmalen Klinge mit beiden Händen festhielt. Die Spitze zeigte auf den Kopf der Mörderin.
    Johnny brauchte nur zuzustoßen, um den Hals dieser Unperson zu durchbohren.
    ***
    Nichts geschah in den folgenden Sekunden. Sophie Blanc, ihr Mann Godwin und auch Randolf bewegten sich nicht. Mit dem Auftauchen der Frau hatte niemand gerechnet, aber Sophie konnte keine Helferin sein, denn sie war unbewaffnet.
    Es war Godwin, der als Erster die Sprache wiederfand. Er dachte in diesen Augenblicken nicht an sich selbst, sondern nur an seine Frau und schrie sie an.
    »Weg, Sophie! Lauf weg!«
    »Nein, Godwin!«
    Auch der mörderische Ritter hatte sich wieder gefangen. Er wollte endlich seinen Mordvorsatz beenden, und er riss sein Schwert hoch. Es waren nur einige Schritte bis zum Templer, was

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