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1625 - ... dann holt dich der Teufel

1625 - ... dann holt dich der Teufel

Titel: 1625 - ... dann holt dich der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wohnzimmertür, die er auch erreichte, nachdem er sich hart abgestoßen hatte. Er musste nur in den Flur und sich dort nach rechts werfen, dann war er schon fast an der Wohnungstür.
    Zur Drehung kam es nicht mehr. Lulu erwischte ihn auf der Schwelle. Ein unerträglicher Schmerz zuckte durch seinen Rücken, und er hatte dabei den Eindruck, von den Zinken eines Gartengeräts erwischt worden zu sein. Dabei wusste er, dass es die Krallen waren, die seine Kleidung durchdrungen hatten und in seinen Körper geschlagen waren.
    Die Schmerzen fraßen sich tief in seinen Körper. Er schrie und wurde dabei zurückgerissen. Es war ihm nicht mehr möglich, sich aus dem Griff zu lösen.
    Das blonde Monster zerrte ihn zurück und wuchtete ihn zur Seite. Vic geriet ins Taumeln, kippte dann und streifte mit Kopf und Schulter die Tischkante.
    Hart landete er auf dem Boden. Das bekam er kaum mit, weil durch seinen Kopf die Schmerzen wie Speerspitzen zuckten und dafür sorgten, dass er sich wie ein angeschlagener Boxer fühlte.
    Die Geräusche nahm er nur gedämpft wahr. Sie bestanden aus einem tierischen Fauchen, das in seine Ohren fegte. Er drehte den Kopf, damit er nach oben schauen konnte.
    Es war ein Bild, das er mit dem Wort Tod verband. Lulu hatte sich gebückt und dabei ihre Arme vorgestreckt. Sie rahmten dieses schreckliche Teufelsgesicht ein, in dessen Augen die dunklen Pupillen wie zwei Perlen lagen.
    Ein scharfer Atemstoß drang aus dem Mund hervor. Eine schnelle Bewegung, dann schwebten die Krallenhände plötzlich vor Vics Gesicht.
    Im nächsten Augenblick zuckten sie vor.
    Und dann konnte der Mann nur noch schreien. Das heißt, er wollte es, weil er spürte, wie ihm die Haut vom Gesicht gerissen wurde, aber diese Schreie erstickten bereits im Ansatz, denn sein Mund füllte sich mit Blut, weil die Krallen ihm die Kehle aufgerissen hatten.
    Was danach mit ihm geschah, bekam er nicht mehr mit, denn Lulu wollte, dass er so aussah wie Mike Short…
    ***
    Wir ließen uns von dem Nävi führen. Unser eigentliches Ziel lag im Süden. Dort wohnte Vic Coltraine nicht. Wir mussten nach Kensal Green in die Nähe eines riesigen Friedhofs, der im Norden durch eine Bahnlinie begrenzt wurde und im Süden durch den Grand Union Canal. Nördlich der Bahn gab es einige kleine Straßen, die in die Purves Road mündeten. In einer dieser Straßen wohnte Vic Coltraine.
    Bis zum Ende der kleinen College Road mussten wir nicht durch. Etwa in der Mitte stand das Haus, in dem die Wohnung lag. Daneben entdeckten wir ein freies Grundstück. Dort hatte mal ein Bau gestanden. Er war abgerissen worden, und sogar die Trümmer hatte man weggeschafft, sodass das Gelände recht eben war. Es war zudem nicht eingezäunt, und so benutzten es einige Leute als Parkplatz.
    Wann hier wieder gebaut wurde, stand in den Sternen. Die Wirtschaftskrise hatte eben auch London erreicht.
    Der Platz war für uns natürlich wie geschaffen, um den Rover abzustellen. Wir holperten über den Bürgersteig und ließen den Rover ausrollen.
    Beim Aussteigen fragte Bill: »Wie schätzt du unsere Chancen ein, dass Coltraine zu Hause ist?«
    »Keine Ahnung. Ich mache mir darüber auch keinen Kopf. Wenn es sein muss, brechen wir die Tür auf.«
    Bill stieß mich an. »He, bist du so drauf?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Auch wenn ich keine Beweise habe, Bill, so glaube ich doch daran, dass hier etwas verdammt Böses abläuft und der Teufel mal wieder die Hände im Spiel hat, wie auch immer.«
    »Gehst du davon aus, dass Coltraine mehr weiß, als er dir gegenüber zugegeben hat?«
    »Das weiß ich nicht. Ich befürchte es nur und habe Angst davor, dass er sich übernommen haben könnte.«
    »Das ist möglich.«
    Wir hatten den Parkplatz verlassen und bewegten uns auf dem Gehsteig weiter. Es waren nur wenige Menschen zu sehen, denn hier gab es keine Geschäfte, und der Autoverkehr hätte eher zu einem Ort auf dem Land gepasst.
    Das Haus, in das wir wollten, zählte mehrere Etagen.
    Bill probierte, ob die Haustür offen war. Sie war es natürlich nicht. Dieses Glück hatten nur die Helden im Film. Aber hinein mussten wir. Plötzlich hörten wir hinter uns den Motor eines Rollers, der sehr schnell erstarb, nachdem der Fahrer das Zweirad dicht an der Hauswand abgestellt hatte. Er nahm seinen Helm ab, griff nach einer Tasche und ging auf die Haustür zu.
    Als er uns sah, blieb er stehen. Ein misstrauischer Blick, dann die Frage: »Wollen Sie hier hinein?«
    »Ja.«
    »Zu wem denn?«
    Bill gab

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