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1629 - Das Gift der schönen Laura

1629 - Das Gift der schönen Laura

Titel: 1629 - Das Gift der schönen Laura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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glaube, dass mir bei einem Bericht etwas aufgefallen ist.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    »Ich habe einen Artikel gelesen, da ging es um Engel und Dämonen. Der Autor schrieb über Gerüche. Er ging davon aus, dass Engel zu riechen sind. Auch wenn sie unsichtbar sind, geben sie einen Duft ab. Mal nach Veilchen, mal nach Rosen. Mit dieser Meinung steht der Autor nicht allein. Aber er hat auch von anderen Düften oder Gerüchen geschrieben. Damit meinte er die Gegenseite.«
    »Dämonen?«
    Ich schlug kurz auf den Tisch. »Genau. Er schrieb davon, dass auch Dämonen einen Geruch abgeben. Nicht alle, aber einige schon. Seiner Meinung nach kann man das Böse riechen, wenn es sich einem Menschen nähert. Er hat den Geruch als sehr stechend beschrieben.«
    »Ammoniak!«
    »Genau.«
    Suko wollte etwas sagen, legte allerdings eine kurze Pause ein. »Und du glaubst diesem Bericht?«
    »Wir haben es doch selbst erlebt.«
    »Okay, dann ist diese Laura eine gefährliche Dämonin, die ihren Geruch abstrahlt.«
    »Ja.«
    Suko fuhr fort. »Und aus deren Körper zugleich ein Nebel steigt, der Menschen den Atem raubt. Das kann man so sagen - oder?«
    »Charlie Penn hat es erwischt, und mich hätte es beinahe auch umgebracht. Eigentlich einfach die Lösung.«
    »Dann nimmst du sie als Wahrheit hin?«
    »Vorläufig zumindest.«
    »Gut. Aber wir brauchen mehr Informationen. Wer könnte sie uns geben? Vielleicht der Autor des Buches, auf das du dich berufst?«
    Ich lachte.
    »He, was ist los?«
    Lässig winkte ich ab. »Den Autor kannst du vergessen. Der ist längst verstorben. Das Buch ist im neunzehnten Jahrhundert von einem Mönch geschrieben worden. Ich habe es vor Jahren auch nur durch Zufall auf einem Flohmarkt entdeckt.«
    »Und? Hast du es nicht mehr?«
    »Nein, habe ich nicht. Es ist irgendwie weggekommen, aber die Beschreibung der Gerüche habe ich nicht vergessen. Dieser Ammoniakgestank ist der Geruch der Hölle oder der Dämonen, das klingt für mich besser. Und so haben wir es bei Laura mit einer Dämonin zu tun, die eine menschliche Gestalt angenommen hat.«
    Suko hatte mir zugehört und konnte mir nur zustimmen. Er holte durch die Nase Luft und flüsterte: »Es wird eine Jagd geben, John, aber wir wissen nicht, wo wir anfangen sollen. Oder?«
    Ich hob nur die Schultern. »Du hast recht. Wir wissen von ihr so gut wie nichts. Und derjenige, der vielleicht etwas wissen könnte, ist leider nicht mehr am Leben.«
    »Glaubst du denn, dass Charlie Penn diese Laura gut gekannt hat?«
    »Davon gehe ich aus. Und schon länger, sonst hätte er mich nicht gewarnt. Er war ihrem Geheimnis auf der Spur.«
    »Dann sollten wir uns jetzt mal seine Wohnung anschauen. Vielleicht gibt es dort einen Hinweis.«
    Das hatten wir sowieso vorgehabt. Wir waren nur durch das Erscheinen dieser Laura davon abgehalten worden. Wahrscheinlich hatte sie herausfinden wollen, wer alles von ihr wusste, um dann diejenigen aus dem Weg zu räumen, die ihr als Zeugen gefährlich werden konnten.
    Der Wirt hatte uns nicht angesprochen. Das tat er erst, als ich mich erhob.
    »Wollen Sie jetzt gehen?«
    »Ja«, sagte Suko.
    Milton bekam einen roten Kopf. Er war nervös und rieb seine Hände gegeneinander. »Glauben Sie denn, dass diese unheimliche Frau noch mal hierher kommt?«
    »Das wissen wir nicht«, erklärte Suko. »Aber ich verspreche Ihnen, dass wir sie jagen und auch stellen werden.«
    Milton nickte und fragte zugleich: »Die ist doch nicht normal? Oder was meinen Sie?«
    »Normal ist sie nicht«, gab Suko zu. »Aber was ist in dieser verrückten Welt schon normal?«
    »Ja, da sagen Sie was.« Er suchte nach den richtigen Worten und fragte dann: »Geben Sie mir denn Bescheid, wenn alles vorbei ist?«
    »Keine Sorge, das werden wir.«
    So richtig beruhigt war der Mann nicht. Aber daran konnten wir nichts ändern. Jedenfalls würden wir alles daransetzen, um diese Laura aus dem Verkehr zu ziehen, auch wenn wir beide noch nicht wussten, wie das geschehen sollte…
    ***
    Charlie Penn hatte in einem dieser Blockhäuser gewohnt. Zumindest nannte ich diese grauen Kästen so, die auf der grünen Wiese entstanden waren und regelrechte Ghettos bildeten. Brennpunkte, in die sich die uniformierten Kollegen bei Anbruch der Dunkelheit nur zu zweit hintrauten.
    Die Ansammlung der vier Häuser war durch eine Stichstraße zu erreichen. Unseren Wagen hatten wir auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums abgestellt, nicht weit von den Häusern entfernt.
    Die Häuser bildeten

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