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1629 - Das Gift der schönen Laura

1629 - Das Gift der schönen Laura

Titel: 1629 - Das Gift der schönen Laura Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt…«
    Es war Suko, der mich angesprochen hatte. Das wiederum sagte mir, dass ich mich nicht in einer anderen Welt befand.
    Inzwischen hatte sich auch mein Blick geklärt. Zudem merkte ich, dass ich lag, denn Sukos Gesicht schwebte über mir, als wäre er der gute Engel, der sich aus seinem Reich in die Tiefe begeben hatte, um mich zu beschützen.
    Ich wollte es ihm leicht machen und ihm eine Antwort geben. Das war leider nicht möglich, denn irgendwas war mit meiner Kehle los. Es gelang mir nur ein Krächzen.
    »Aha.« Suko grinste. »Der Herr ist wieder unter den Lebenden.«
    »So ähnlich.« Diesmal hatte ich sprechen können, auch wenn ich kaum zu verstehen war.
    »Ich hole dir was zu trinken.«
    »Ja«, krächzte ich.
    Suko verschwand. Mein Zustand verbesserte sich immer mehr. Ich wusste jetzt, wo ich lag. Und zwar auf dem Boden, und meine Umgebung kam mir auch nicht unbekannt vor, auch wenn ich den Pub jetzt aus einer anderen Perspektive sah.
    Zum Aufstehen war ich noch zu schwach. Das Liegen tat mir gut. Erst als Suko mit dem Wasser kam, richtete ich mich auf, wobei mir mein Freund half.
    Ich blieb sitzen, trank das Glas leer, und es ging mir noch besser, beinahe war es schon wieder normal, sodass ich keinesfalls daran dachte, in dieser Haltung zu bleiben.
    Ich streckte eine Hand aus, und Suko verstand die Geste. Er griff zu.
    Dann zog er mich in die Höhe, wobei ich noch ein zittriges Gefühl in den Beinen spürte. Aber ich stand, trainierte meine Atmung und setzte mich danach auf einen Stuhl.
    »Noch ein Glas?«
    »Gern.«
    Suko ging wieder zur Theke. Hinter ihr stand Milton und konnte nichts sagen. Er schaute nur nach vorn. In seinem Gesicht regte sich nichts.
    Was er da mitbekommen hatte, war für ihn kaum zu fassen gewesen, obwohl ihm der eigentliche Horror entgangen war.
    Suko bekam von ihm frisches Wasser. Den nächsten Schluck nahm ich auf dem Stuhl sitzend, und ich merkte, dass es meiner Kehle wieder besser ging. Hoffentlich auch der Stimme. Das testete ich einen Moment später.
    Ja, sie klang fast normal, als ich fragte: »Was ist genau passiert?«
    Suko ließ sich auf den Stuhl direkt neben mir fallen. »Du bist weggetreten.«
    »Das weiß ich selbst.«
    »An was erinnerst du dich denn?«
    Ich dachte einen Moment nach. Ich erzählte von der Frau und von diesem Nebel, der aus ihrem Körper gedrungen war. Dabei war mir die Luft zu knapp geworden, sodass mich die Kräfte verlassen hatten und ich mich nicht mehr hatte auf den Beinen halten können.
    »Stimmt, John. Du bist gefallen. Aber ich habe dich im letzten Moment abfangen können.«
    »Danke.« Dann schüttelte ich den Kopf. »Wie war das denn möglich? Du bist doch in meiner Nähe gewesen und hast das Zeug ebenfalls einatmen müssen.«
    »Weniger als du.«
    »Und warum?«
    »Ich habe den Atem länger anhalten können, das ist alles. Dann habe ich dich hierher in die Kneipe geschafft.«
    »Und was war mit dem Nebel und dieser Laura?«
    »Beide verschwunden.«
    Ich schüttelte leicht den Kopf. So richtig konnte ich es nicht glauben.
    »Einfach so?«
    »Ja, das kann man sagen. Der Nebel löste sich auf, und das Gleiche geschah mit Laura. Mehr kann ich dir nicht sagen.«
    Ich musste darüber nachdenken. Da löste sich der Nebel auf und die Person, die ihn produziert hatte, ebenfalls. Diese Tatsache war nicht so leicht zu verkraften, und ich stellte mir die Frage, was dahintersteckte und wie das möglich war.
    Da ich laut gesprochen hatte, nickte Suko und sagte: »Das wüsste ich auch gern.«
    »Und nicht nur das«, murmelte ich.
    »Was meinst du denn?«
    »Ach, ich denke an den Geruch. Nein…«, ich verbesserte mich, »… an den Gestank. Er war scharf und ätzend. Es hat nach Ammoniak gerochen. Das ist ein Problem und zugleich ein Hinweis.«
    »Worauf?«
    »Auf diese Laura und deren Herkunft. Ich kann es einfach nicht anders sehen. Das Übel hat mit diesem Geruch angefangen. Er hat etwas zu bedeuten. Nur fällt mir nicht ein, was.«
    »He, hört sich das an, als wäre dir dieser Geruch nicht ganz unbekannt?«
    »Ja, du wirst es kaum glauben und…«
    Suko unterbrach mich. »Hast du ihn schon mal gerochen?«
    »Nein.«
    Er winkte ab. »Na denn…«
    »Moment, sag das nicht. Ich habe ihn zwar nicht wahrgenommen, aber er ist mir trotzdem nicht unbekannt.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Es ist ganz leicht, Suko. Hin und wieder beschäftige ich mich mit einer bestimmten Literatur. Ich lese gewisse Dinge, die sich um unseren Job drehen. Und ich

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