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163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und du kommst mir damit!«
    »Der Mörder war ein gewisser Jack Bixby.«
    »Es interessiert mich nicht, wer in dieser verdammten Stadt von wem umgebracht wurde, Dean. Verdammt noch mal, wir haben ein ernsthaftes Problem…«
    »Vor allem du!« behauptete Sullivan. »Denn der Killer wurde von vier Schauspielern sehr genau beschrieben. Du kannst dir das Phantombild in der Zeitung anschauen.«
    »Ich habe im Moment andere Sorgen.«
    »Es sind deine Sorgen, Freund, denn der junge Mann, der sich den Schauspielern als Jack Bixby vorstellte, ist dein Sohn Fenmore!«
    ***
    Mit schußbereiter Waffe näherte ich mich der Tür, die in den Hinterhof führte. Ich hatte nicht die Absicht, Jack Bixby zu töten. Wenn er vernünftig war, würde ich auf ihn nicht einmal schießen.
    Ich hoffte für ihn, daß er die Aussichtslosigkeit seiner Situation erkannte und das Handtuch warf. Sollte er aber eine Chance wittern, wo es keine mehr gab, und mich zwingen, von der Waffe Gebrauch zu machen, würde ich mich bemühen, ihn lediglich kampfunfähig zu schießen.
    Ich sah mich als Jäger, nicht als Richter und Henker. Was Bixby getan hatte, sollte er im Zuchthaus sühnen.
    Ich legte meine Hand auf die Klinke, drückte sie nach unten und öffnete die Tür. Ein staubig-graues Rechteck lag vor mir - rechts zwei Mülleimer, links ein verrottetes Fahrrad.
    Diesen Weg schien Bixby nicht eingeschlagen zu haben. Befand er sich im Haus? War er die Treppe hinaufgelaufen, oder hatte er sich im Keller versteckt?
    Wenn ich mich zuerst hinauf begab, flitzte er, falls er sich im Keller aufhielt, hinter meinem Rücken hinaus. Suchte ich ihn zuerst unten, konnte dasselbe passieren, wenn er sich oben befand.
    Mit Roxanes Hilfe hätten sich seine Fluchtchancen auf Null zurückschrauben lassen. Ich schloß die Tür und drehte mich um. Im selben Moment erblickte ich ein furchterregendes Wesen!
    Einen Mann mit einem weißen Stachelgesicht und einem brennenden Flügelhelm auf dem Kopf. Den gleichen Helm, nur in Gold - oder vergoldet -, hatte ich erst vor wenigen Augenblicken im Museum gesehen.
    ***
    »Fenmore?« krächzte Wendell Caulfield. »Du bist verrückt, Dean! Mein Junge bringt doch keine Mädchen um!«
    »Frag ihn, wo er letzte Nacht war!« empfahl ihm Dean Sullivan.
    »Das ist nicht nötig. Ich weiß, daß Fenmore kein Killer ist!«
    »Die Schauspieler haben ihn - unabhängig voneinander - beschrieben, Wendell!«
    »Wir sollten über diesen Schwachsinn kein Wort mehr verlieren, Dean!« entgegnete Caulfield heftig. »Jeder Mensch hat mindestens einen Doppelgänger.«
    »Du willst es nicht wahrhaben, aber betrachte die Angelegenheit einmal nüchtern und objektiv, Wendell: Fenmore fällt dieses Buch in die Hände, und er erfährt, daß man mit Hilfe des Zauberhelms Schätze finden kann…«
    »Deine Geschichte hat schon einen Haken: Fenmore kennt nur die Kopie! Davon, daß es auch ein Original gibt, hat er keine Ahnung.«
    »Die Schauspielerin wurde bestialisch ermordet!« bemerkte Sullivan. »Das läßt entweder auf einen wahnsinnigen Mörder schließen oder auf einen ›verhexten‹, der nicht mehr weiß, was er tut, der von einer bösen Kraft gelenkt wird. Von einer Kraft, wie sie sich im Flügelhelm befindet. Du kannst nicht sicher sein, daß Fenmore nichts vom Originalhelm wußte, Wendell. Er muß irgendwie von der Existenz des zweiten Helms erfahren haben.«
    »Und wie gelangte er in den Tresorraum?« fragte der Museumsdirektor unwillig. »Die Panzertür ist mit einer Zahlenkombination gesichert, die nur ich kenne.«
    »Ich weiß nicht, wie es Fenmore geschafft hat, an den Originalhelm zu gelangen, für mich steht lediglich fest, daß es ihm gelungen ist. Wendell, du mußt den Tatsachen ins Auge sehen! Dein Sohn hat den Zauberhelm aufgesetzt! Etwas Unheilvolles ist mit ihm geschehen. Er zog los, um sich ein Opfer zu suchen - und fand Kay Morley!«
    »Was wirst du tun?« fragte Caulfield mit belegter Stimme. »Wirst du es der Polizei sagen?«
    »Das müßte ich, aber Fenmore ist dein Sohn«, erwiderte Sullivan. »Nimm dich vor ihm in acht. Du bist in großer Gefahr.«
    »Ich habe keine Angst vor meinem Sohn.«
    »Die wirst du schon noch kriegen«, entgegnete Sullivan und legte auf.
    Das Problem Roxane und Tony Ballard blieb ungelöst; dafür war ein neues - für Caulfield noch schlimmeres - hinzugekommen.
    ***
    Wir waren so nahe beim Museum, daß es für mich eine Tatsache war, daß sich auch der Originalhelm dort befand. Und Jack Bixby mußte die

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