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163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gefehlt. Spielend hatten sie ihn durchschaut.
    Bei der Nervosität, die er zeigte, war das aber auch kein besonderes Kunststück gewesen. Sie hatten erkannt, daß der ausgestellte Helm nur eine Kopie war, und verlangt, das Original zu sehen.
    »Hölle und Teufel, was mache ich jetzt?« knurrte Wendell Caulfield. »Sie werden wiederkommen und wenn ich sie nicht mehr empfange, schöpfen sie noch mehr Verdacht. Ich brauche eine Idee!«
    Sein fahriger Blick schweifte durch den Living-room und blieb am Telefon hängen. Vielleicht wußte Dean Sullivan einen Rat. Der Freund mußte sowieso informiert werden - das hatten sie vereinbart.
    Er stürzte sich auf den Apparat und wählte Sullivans Privatnummer. Der Butler sagte, Mr. Sullivan wäre nicht zu Hause und riet ihm, es in dessen Büro zu versuchen. Dort sagte die Sekretärin, sie erwarte den Chef jede Minute.
    »Mr. Sullivan hat von unterwegs angerufen - aus dem Wagen«, bemerkte sie näselnd.
    »Sagen Sie Mr. Sullivan, er soll mich sofort zurückrufen!« verlangte Wendell Caulfield.
    »Ich werde es ihm bestellen.«
    Zwei Minuten später läutete es. Caulfield riß den Hörer aus der Gabel. »Ja?«
    »Du hast angerufen?« fragte Dean Sullivan heiser.
    »Können wir uns irgendwo treffen, Dean?«
    »Tut mir leid, ich habe keine Zeit, Wendell. Aber ich weiß, weshalb du anrufst«, behauptete Dean Sullivan.
    Caulfield staunte. »Du weißt es?«
    »Wenn du mich nicht angerufen hättest, hätte ich mich bei dir gemeldet«, sagte Sullivan.
    »Aber woher kannst du wissen, daß ich Besuch von diesem Schnüfflerpärchen hatte?«
    »Von wem?«
    Caulfield nannte die Namen. »Waren sie bei dir etwa auch?«
    »Bei mir? Was sollten die beiden denn von mir wollen? Ich habe diese Namen noch nie gehört.«
    »Dann wirst du unter Umständen schon bald die Bekanntschaft der weißen Hexe und des Dämonenjägers machen.«
    »Sag mal, Wendell, ist bei dir ein Dachziegel locker? Was faselst du denn da für ein verrücktes Zeug?«
    »Ich wollte, es wäre nur verrückt«, seufzte der Museumsdirektor.
    »Eine weiße Hexe, ein Dämonenjäger… Ich fürchte, in dieser Angelegenheit kann ich dir nicht helfen, Wendell.«
    »Heißt das, du willst mich im Stich lassen?« brauste Caulfield auf. »Das kannst du nicht, Dean. Ich lasse nicht zu, daß du dich aus der Affäre ziehst. Du hängst in dieser Sache genauso mit drin wie ich. Der Zauberhelm gehört nicht mir allein, er ist genauso dein Eigentum.«
    »Was kann ich dafür, daß du nicht gut genug darauf aufgepaßt hast?« herrschte Sullivan den Freund an.
    »Was redest du denn da? Roxane und Tony Ballard haben den echten Helm nicht gesehen. Aber sie haben erkannt, daß es sich bei dem ausgestellten Exemplar um eine Kopie handelt, und sie verlangten den echten zu sehen. Darum geht es. Ich habe keine Ahnung, wer sie zu mir geschickt hat. Einen Augenblick dachte ich, du wärst es gewesen, aber was hätte das für einen Sinn haben sollen? Ich habe ihnen das Original jedenfalls nicht gezeigt, habe energisch bestritten, daß es überhaupt eines im Museum gibt, aber ich bin nicht sicher, ob sie mir geglaubt haben… Ach was, ich bin sogar davon überzeugt, daß sie mich für einen Lügner halten, und nun ist zu befürchten, daß sie ihr Glück bei dir versuchen.«
    »Wie sollten sie denn auf mich kommen?« fragte Sullivan.
    »Ich habe deinen Namen erwähnt.«
    »Du bist wohl nicht ganz bei Trost!« schrie Sullivan zornig.
    »Dean, wir müssen uns schnellstens etwas einfallen lassen!« sagte der Museumsdirektor aufgeregt. Er zog wieder an der Zigarette. Die Glut erreichte den Filter, wodurch der letzte Zug scheußlich schmeckte und unangenehm im Hals kratzte. Caulfield hustete. »Der Originalhelm sollte vielleicht nicht im Museum bleiben.«
    »Daran hättest du früher denken sollen.«
    »Es ist noch nicht zu spät. Ich kann ihn immer noch fortschaffen.«
    »Damit kannst du nichts ungeschehen machen«, behauptete Sullivan.
    »Ich kann damit verhindern, daß Ballard den Helm in die Hände bekommt.«
    »Langsam habe ich den Eindruck, daß wir aneinander vorbeireden, Wendell.«
    »Es geht um den Helm - und darum, ihn in Sicherheit zu bringen!«
    »Hör mal, hast du heute schon einen Blick in die Zeitung geworfen?« fragte Sullivan.
    »Dazu hatte ich noch keine Zeit.«
    »Das habe ich befürchtet, das erklärt alles. Letzte Nacht wurde eine junge Schauspielerin ermordet…«
    »Dean«, sagte Wendell Caulfield unwillig, »ich rede mit dir über den Zyklopenhelm,

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