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163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Möglichkeit gehabt haben, den Zyklopenhelm aufzusetzen.
    Die Zauberkraft hatte sich seiner bemächtigt und ihn zum Ungeheuer gemacht. Der Flammenhelm war für mich ein untrüglicher Beweis. Was ich annahm, mußte einfach stimmen.
    Er griff mich an. Die völlig neue Situation hatte mich verständlicherweise aus dem Tritt gebracht. Hinter einem ›gewöhnlichen‹ Mörder war ich her gewesen, und plötzlich entpuppte sich Jack Bixby als Ungeheuer, das noch dazu in meinen Fall paßte.
    Ich war gezwungen, mich mit der Tatsache abzufinden, und es war vor allem ungemein wichtig, daß ich mich blitzschnell umstellte und auf die neue Situation einstellte.
    Für Jack Bixby wäre keine geweihte Silberkugel nötig gewesen -hatte ich jedenfalls angenommen. Und ich hätte auf den Menschen Bixby nur im Notfall geschossen.
    Doch nun hatte ich keine Hemmungen, von der Kanone Gebrauch zu machen. Als sich das Monster auf mich stürzte, drückte ich ab. Das Wesen mit dem weißen Stachelgesicht rammte meine Schußhand zur Seite, und das Silberprojektil sauste daneben.
    Laut hallend hatte der Schuß gebrüllt, und ich drückte gleich wieder ab. Im selben Moment traf mich ein harter Schlag, der mich gegen die Wand warf.
    Kugel Nummer zwei verfehlte das Scheusal haarscharf. Ein schwerer Treffer ließ das Frühstück in meiner Speiseröhre hochwandern, und das Ungeheuer drehte mir kraftvoll den Arm auf den Rücken.
    Ich schrie den Schmerz heraus und war gezwungen, den Revolver fallenzulassen. Bixby, das Monster, drehte sich mit mir und schleuderte mich gegen die Wand.
    Keine Chance konnte Kay Morley gegen ihn gehabt haben. Er war mit seiner Kraft sogar mir überlegen. Sein Maul klaffte im weißen Stachelgesicht blutrot auf, und ich sah rasiermesserscharfe Zähne.
    Eine Tür öffnete sich, und eine rundliche Frau erschien. »O mein Gott!« stöhnte sie, als sie Bixby sah, und raufte sich das fettige Haar.
    Bixby wollte mich beißen, ich ließ mich fallen, rollte nach links und holte mir meinen Colt Diamondback wieder, doch bevor ich, liegend, den dritten Schuß abgeben konnte, krallte sich das Ungeheuer die Frau.
    Der Stachelteufel mit dem Flammenhelm riß die rundliche Frau vor sich, damit ich ihn nicht treffen konnte. Die Frau war so entsetzt, daß sie halb ohnmächtig mit ihm taumelte, als er sich mit ihr in ihre Wohnung zurückzog.
    Die Frau schrie gellend um Hilfe. Ich sprang auf und wollte ihr beistehen. Mein Arm schmerzte, aber ich biß die Zähne zusammen und bemühte mich, den Schmerz zu ignorieren.
    Wichtig war im Augenblick nur die Frau. Bixby durfte sie nicht töten. Ich erreichte die offene Tür und sah das Scheusal im Wohnzimmer.
    Roxane stürzte in den Hausflur. Schüsse und Schreie hatten ihr den Weg gezeigt. »Tony, was…«
    Ich hob die Hand und bedeutete ihr, nichts zu unternehmen. »Er hat eine Frau in seiner Gewalt.«
    Roxane warf einen Blick in die Wohnung. »Er ist ja…«
    »Ein Ungeheuer«, nickte ich, »mit einem Flammenhelm!«
    »Ich warte draußen auf ihn«, zischte die weiße Hexe, machte kehrt und stürmte aus dem Haus.
    Ich versuchte Zeit zu gewinnen. »Laß die Frau los, Bixby!« sagte ich scharf. »Du hast sowieso keine Chance mehr. Wir kriegen dich so oder so.«
    Er lachte mit einer gänzlich unnatürlichen Stimme. Rauh und verzerrt klang sie. »Komm einen Schritt näher, Tony Ballard, und die Frau stirbt!«
    Er verblüffte mich. »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Du bist ein Dämonenjäger, und Roxane ist eine weiße Hexe.«
    »Woher hast du das?« wollte ich wissen, doch er verriet es mir nicht. »Gib auf, Bixby!« verlangte ich.
    Die Frau schaffte es nicht länger, bei Bewußtsein zu bleiben.
    Mit einem langen, lauten Seufzer verdrehte sie die Augen und klappte zusammen.
    Die Stachelbestie ließ sie los, wirbelte herum und sprang durch das geschlossene Fenster.
    Jetzt setzte ich meine ganze Hoffnung in Roxane. War es ihr gelungen, hinter das Haus zu gelangen? Dann würde sie sich ihm in den Weg stellen und ihn mit ihrer Hexenkraft stoppen.
    An der Tür stand ein Name: Marsha Simon. Das mußte die rundliche Frau sein. Ich eilte zu ihr und tätschelte die glatte Wange der Ohnmächtigen. »Mrs. Simon!« Ich schüttelte sie. »Mrs. Simon!«
    Sie öffnete die Augen und sah mich entgeistert an. Als sie heftig zusammenzuckte und die Hände schützend vor ihr Gesicht hob, sagte ich: »Haben Sie keine Angst, ich tue Ihnen nichts, Mrs. Simon. Können Sie aufstehen?«
    Mit meiner Hilfe gelang es ihr. Sie war

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