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163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich der begehrte Helm befand. Shaddock wäre über Leichen gegangen, um ihn sich zu holen.
    Nach England war der Helm gebracht worden. Shaddock konnte nicht das ganze Land auf den Kopf stellen, aber er hatte eine andere Idee. Er flog mit seiner rechten Hand, Jerry Dreyfuss, nach Brasilien und stattete dem Autor des Buches in dessen Haus einen Besuch ab, den dieser wohl nie vergessen würde.
    Shaddock sagte, er wäre davon überzeugt, daß der Autor die Namen der drei Briten kenne. Nach kurzem Leugnen gab das Jesus Gilberto, der Mann, der das Erfolgsbuch geschrieben hatte, auch zu.
    Shaddock bot ihm Geld für die Namen, während Dreyfuss, ein Koloß mit verdammt harten Fäusten, draußen auf der Terrasse seine Fingernägel mit seinem Springmesser säuberte.
    Jesus Gilberto lehnte dankend, aber bestimmt ab. Shaddock bot ihm mehr Geld, aber der Brasilianer blieb bei seinem Nein. »Okay«, sagte Shaddock seufzend. »Dann nennen Sie die Summe, die ich auf diesen Scheck schreiben soll. Oder ist Ihnen Bargeld lieber? Das wäre kein Problem. Ich könnte in einer Stunde mit der Summe, die Ihnen vorschwebt, wieder bei Ihnen sein.«
    Jesus Gilberto lächelte freundlich. »Sie scheinen nicht zu begreifen: Die Namen sind nicht verkäuflich. Ich habe sie absichtlich in meinem Buch nicht erwähnt…«
    »Warum schonen Sie diese Männer? Es sind Verbrecher, sie haben die Wabaros beraubt und umgebracht.«
    »Sie werden ihrer Strafe nicht entgehen«, behauptete Jesus Gilberto.
    »Wenn Sie wollen, kriegen Sie das noch als kleine Draufgabe. Ich bezahle für die Namen - und bestrafe die beiden Kerle obendrein. Wäre das in Ihrem Sinn?«
    »Nein.«
    »Und was wäre in Ihrem Sinn?«
    »Wenn Sie mein Haus verlassen würden«, antwortete Jesus Gilberto gelassen.
    Barry Shaddock konnte sich kaum noch beherrschen. »Verdammt, Gilberto, ich habe die weite Reise nicht gemacht, um mir von Ihnen eine Abfuhr zu holen!«
    »Niemand hat Sie gezwungen, diese Reise anzutreten, Mister«, entgegnete der Brasilianer in gut verständlichem Englisch.
    »Mann, treiben Sie’s nicht zu bunt, Gilberto!« warnte der Gangsterboß den Schriftsteller. »Ich bin ein geduld diger Mensch, aber wenn mir der Kragen platzt, kann das sehr unangenehme Folgen haben.«
    Jesus Gilberto hob erstaunt eine Augenbraue. »Ach, Sie wollen mir drohen.«
    »Ich möchte nur, daß Sie vernünftig sind, Gilberto. Mein Freund da draußen kann sehr unangenehm werden. Ich will nicht darum bitten müssen, Sie auf seine Weise zu überreden, verstehen Sie? Mein Freund ist ein Folterknecht, der weiß, wie er Ihnen jedes Geheimnis abpressen kann. Sie haben so schöne gepflegte Hände mit schmalen geschmeidigen Fingern. Soll ich Ihnen sagen, wie die aussehen, wenn mein Freund sie bearbeitet hat?«
    Furchtlos begab sich Jesus Gilberto zum Telefon und hob den Hörer ab. »Hinaus!« sagte er eisig. »Oder ich rufe die Polizei!«
    Barry Shaddock zuckte bedauernd mit den Schultern. »Tut mir wirklich leid für Sie, daß Sie so uneinsichtig sind.« Er hob die Stimme. »Jerry, kommst du mal?«
    Gilberto wählte bereits.
    Shaddock wies auf ihn. »Er will die Bullen anrufen.«
    »Das darf er doch nicht«, bemerkte Jerry Dreyfuss grinsend. »Weiß er denn nicht, daß wir ’ne schlimme Bullen-Allergie haben?« Er trat neben den Autor, griff nach dem Telefonkabel, machte damit eine Schlaufe und schnitt diese kurzerhand durch. »Ein Schaden, der sich verschmerzen läßt«, meinte er gelassen - und dann schlug er zu.
    Seine Faust traf Jesus Gilberto und ließ in dessen Leib einen fürchterlichen Schmerz explodieren. Dreyfuss wußte tatsächlich, wo es am meisten wehtat.
    Gilberto fiel mehrmals um, stand aber trotzig immer wieder auf. Er versuchte sich sogar mit seinen kleinen Fäusten zu verteidigen, was ihm jedoch nicht gelang, denn ihm fehlte die Erfahrung.
    Dreyfuss hatte sie. Er war auf diese Weise oft für Barry Shaddock aktiv. Den härtesten Schädel konnte er weichklopfen, darauf war er mächtig stolz. Seiner Bearbeitung konnte keiner lange standhalten.
    Mit blutverschmiertem Gesicht torkelte Jesus Gilberto durch den Raum. Dreyfuss folgte ihm, was ihm im Weg stand, schleuderte er zur Seite.
    Ein Teil der Einrichtung ging dabei drauf, aber das störte Jerry Dreyfuss nicht. Er hinterließ gern ein Trümmerfeld, das sehr deutlich veranschaulichte, daß Jerry Dreyfuss dagewesen war.
    Mit einem weit hergeholten Schwinger streckte er den Schriftsteller abermals nieder. Jesus Gilberto hatte kaum noch die

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