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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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keine Ennox herum. Und in Richtung Zwottertracht wagen sie sich auch nicht. Ihr habt Zeit, um eure Sachen zu packen."
    „Nicht nur das", meinte Ed. „Wir haben noch erhebliche Nahrungsvorräte hier, die wir nicht mitnehmen können. Das würde für Gucky zuviel werden. Ich schlage daher vor, daß wir sie vorher auf vernünftige Weise vernichten."
    „Womit du meinst", stellte Gucky fest, „daß du sie vertilgst."
    „So ungefähr könnte man das auslegen."
    Ed grinste.
    Zwei Tage später lagen sich Gucky und Heimo Gullik in den Armen.
    Die XENOLITH beschleunigte unterdessen und schickte sich an, die Provcon-Faust jetzt zu verlassen. Die GECKO stand sicher im Hangar des Kontaktschiffs. „Herrlich, dich zu sehen", freute sich der Ilt. „Und du lebst noch!"
    „Böse Zungen behaupten, ich hätte es dir zu verdanken."
    Gullik grinste. „Woher die das bloß wissen wollen?"
    „Und ich dachte, es wäre umgekehrt!"
    Gucky klatschte sich auf die Schenkel, als hätte er einen guten Witz gemacht. Seine Begleiter standen dabei und verstanden nichts.
    Es dauerte ein paar Minuten, bis der Hanse-Kapitän endlich die. Gelegenheit fand, auch die anderen an Bord der XENOLITH zu begrüßen.
    Gullik war erst 44 Jahre alt und damit für seinen Posten außergewöhnlich jung. Er war ein gebürtiger Terraner aus der Post-MonosÄra, und sein Geburtsort war die Doktor-Eric-Manoli-Klinik in Terrania. Seine Eltern Sonia und Herbert waren nach Monos' Tod und der Neubesiedlung der Erde von der Pionierwelt Schonk nach Terra ausgewandert.
    Gucky hatte ihn von Anfang an als sympathisch empfunden, und der Grund dafür war das äußere Erscheinungsbild des Terraners gewesen. Seinen aufrechten Charakter hatte er erst danach kennengelernt.
    Eine gewisse Ähnlichkeit mit Reginald Bull in jungen Jahren war augenfällig. Heimo Gullik war 1,82 Meter groß und körperlich durchtrainiert mit einer athletischen Figur. Er trug kurzgeschnittenes, rotblondes Haar. In seinem kantigen Gesicht tobten sich unzählige Sommersprossen auf dem blassen Teint aus. Seine frische, jugendliche Mimik wurde von den unruhigen blauen Augen geprägt, in denen man Schalk und Gewitztheit ebenso erkennen konnte wie ein gesundes Selbstbewußtsein.
    Sein sonniges Gemüt, aber auch seine Art, leicht einmal vorschnell aufzubrausen, hatte Gucky während des Jungfernflugs der XENOLITH ausreichend kennengelernt.
    Damals hatte sich auch gezeigt, daß Gullik eine innere Verwandtschaft mit dem Mausbiber besaß.
    Er war ein hundertprozentiger Vegetarier und bevorzugte Karotten in allen Variationen. Aus seiner „Karottensucht" machte er kein Geheimnis. Im Gegenteil. Angeblich hatte er im Bordsyntron der XENOLITH 1001 Rezepte für Karottengerichte gespeichert.
    In seiner Ausbildungszeit bei der Kosmischen Hanse war Gullik nicht nur zum Raumfahrer geschult worden. Er verfügte auch über breite Kenntnisse über Fremdvölker. Bei seinen bisherigen Einsätzen hatte er sie mit praktischen Erfahrungen ergänzen können.
    Um den Jungfernflug der XENOLITH vor fünf Jahren rankten sich bereits jetzt Gerüchte. Offiziell hieß es, daß das Kontaktschiff zur 3,3 Millionen Lichtjahre entfernten Zwerggalaxis DDO 221 unterwegs gewesen war, um dort ein Handelskontor aufzulösen.
    Auf der Reise, die der Mausbiber mitgemacht hatte, waren die beiden dicke Freunde geworden. Und hier begannen die Gerüchte, denn es hatte ein paar Einsätze gegeben, die die beiden allein durchgeführt hatten.
    Während einige Besatzungsmitglieder wissen wollten, daß Heimo und Gucky sich nur abgeseilt hatten, um in Ruhe neue Karottenrezepte zu studieren, behaupteten andere, sie seien in gefährliche Situationen geraten. Angeblich habe Gullik dabei dem Ilt das Leben gerettet.
    Böse Zungen interpretierten die beiden Versionen auf ihre Art. Danach habe sich Gucky an einer Mohrrübe verschluckt und Heimo Gullik habe diese als Notarzt mit den bloßen Fingern aus seiner Kehle geholt und ihn so vor dem Erstickungstod bewahrt.
    Es gab auch noch andere Lesarten dieser Geschichte, aber was der Wahrheit entsprach, wußte niemand. Die beiden Betroffenen pflegten ihre meist unverständlichen Witzchen darüber zu reißen, aber auf konkrete Fragen gaben sie keine ernsthaften Antworten.
    Die gelöste Stimmung bei der Begrüßung war mit einem Schlag verflogen, als Felix mit einem Stöhnen bewußtlos zusammenbrach. „Na, schöne Bescherung!" fluchte Heimo Gullik. „Wenn Tante Saranda nicht auf der Stelle hier erscheint, passiert ein

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