1630 - Geheimmission der XENOLITH
teleportierte.
Ebinonea entpuppte sich als ein echtes Goldstück. Sie war nur 1,12 Meter groß und die Liebenswürdigkeit in Person. Dem Quartett mit dem Ennox kam auf Zwottertracht der Zufall zu Hilfe, denn Ebinonea interessierte sich neben der phantastischen Malerei sehr für außergewöhnliche Lebewesen.
Das Studium besonderer Personen der galaktischen Geschichte war ihr Hobby. Daher waren ihr Namen wie Alaska Saedelaere oder Gucky und die aller anderen Aktivatorträger bis hin zu Perry Rhodan durchaus geläufig.
Daß sie zwei dieser Berühmtheiten persönlich begegnen durfte, betrachtete sie als einen außergewöhnlichen Glücksumstand. Sie war zur fast bedingungslosen Unterstützung der Flüchtlinge bereit. Das finanzielle Angebot einer Entschädigung lehnte sie hingegen entschieden ab.
Ihre einzige Bedingung, die eigentlich mehr eine Bitte war, bestand darin, daß Gucky und Alaska ihr für ein paar Gesprächsrunden zur Verfügung standen. Sie hatte viele Fragen zum Leben der beiden und zu dem aller Aktivatorträger. Ihr Wissen hatte sie aus verschiedenen Quellen gesammelt und gespeichert, aber es gab noch viele Lücken.
Für Gucky stellten diese Frageund-Antwort-Spiele kein Problem dar, aber Alaska willigte nur sehr zögernd ein. Seinem Wesen widersprach jegliche Art von Selbstdarstellung. Da Gucky ihn aber um dieses Opfer sehr dringend bat, gab er bald nach.
Der Wohncontainer stand weitab der nächsten Siedlung der Zwotter in einem Tal, durch das sich eines der wenigen kleinen Rinnsale des Planeten schlängelte. Für die Zwotterfrau war dies ein Ort der Entspannung und Erholung, der Meditation und Ruhe.
Die Unterkunft war etwas eng, aber sie bot alles Erforderliche. Da Ebinonea im Tal noch eine Hütte besaß, die sie ebenfalls zur Verfügung stellte, waren die Hauptprobleme gelöst. Nur eine Robotküche fehlte, aber Oma Laron übte sich im Zubereiten von Speisen auf herkömmliche Art. Und sie fand den Beifall ihrer Esser.
Durch den guten Kontakt mit Ebinonea, die zurzeit völlig allein lebte, war auch der Nachschub kein Problem. Eds größte Sorge, nämlich den Hungertod auf dem Ödplaneten zu sterben, war damit aus der Welt geschafft.
Guckys größte Sorge hingegen galt Felix.
Die leisen Befürchtungen, er könne sich auf Zwottertracht so unwohl fühlen wie seine Artgenossen, bestätigten sich nicht.
Selma Laron führte die Unempfindlichkeit Felix' gegen das Flair dieser Welt oder ihrer Bewohner ebenfalls auf die mangelnde Aktivität seines Sonnengeflecht-Organs zurück.
Sein psychischphysisches Leiden entpuppte sich in diesem Punkt als Vorteil.
Unabhängig davon hielten sie den Ennox meistens von der Zwotterfrau fern. Felix zeigte auch kein Interesse an einer Begegnung mit ihr. Er war schwach und matt und zu fast nichts zu bewegen.
Mit Gucky führte er regelmäßige Gespräche, aus denen sich aber für den Mausbiber keine neuen Erkenntnisse ergaben. Die Diskussionen um die genaue Position der Heimatwelt der Ennox waren ein ständiges Reden um den heißen Brei. Der Mausbiber fand auch jetzt nicht heraus, ob Felix bewußt etwas verschwieg oder ob er tatsächlich unter einem starken Gedächtnisverlust litt. Den Ennox interessierte nur eins, nämlich die Anzahl der Tage, die noch verstreichen mußten, bis die XENOLITH endlich eintraf.
Ebinonea versorgte ihre Gäste (als solche betrachtete sie das Quartett mit dem Ennox) auch mit Informationen aus den Medien. Viel kam von Gäa nicht herüber, aber es reichte aus.
Die Ennox waren allerorts weiterhin sehr aktiv. Einmal kam sogar die Nachricht durch, daß sie offensichtlich nach einem Verschollenen oder Entführten aus ihren Reihen suchten. Ein Kommentator der Gäa-Multi-TV-News spielte die Geschichte aber herunter und stellte sie als einen verrückten Spleen der lästigen Besucher dar.
Die GECKO meldete sich täglich einmal mit einem Rafferimpuls. Sie hatte unbemerkt den planetenlosen Stern 17 erreicht. Es gab von dort keine Besonderheiten zu berichten.
Auch waren keine Ennox an Bord aufgetaucht, bevor das Ziel erreicht gewesen war. Und daß jetzt welche den Weg dorthin fanden, war wohl auszuschließen.
Für Gucky, Alaska, Ed und Oma vergingen die Tage auf Zwottertracht wie im Flug. Nur Felix war jede Stunde zu lang.
Sein Zustand blieb kritisch, aber noch stabil. Die Werte, die die Medobox ermittelte, wiesen ein beständiges Nachlassen aller körperlichen Aktivitäten nach, aber diese Prozesse verliefen sehr behutsam.
Ed und Oma spielten
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