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1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Schultern und fasste es dann an den Rändern an, um es umzudrehen.
    Unwillkürlich zuckten wir zurück, als wir das Blut sahen, das sich auf dem Tisch als schmierige Masse ausbreitete.
    Und noch etwas entdeckten wir. Durch die Bewegung des Fells war ein Zettel freigelegt worden, den wir nicht erst umzudrehen brauchten, um die Botschaft darauf zu lesen.
    Ich klaubte ihn mit spitzen Fingern vom Tisch weg und las den Text halblaut vor.
    »DIE GÖTTIN VERGISST KEINEN!«
    Suko hatte zugehört. Er schaute mich an, und ich las die Frage in seinem Blick.
    »Tut mir leid, ich kann dir auch nicht sagen, was das zu bedeuten hat.«
    »Schon. Aber welche Göttin könnte er gemeint haben?«
    Ich bewegte meine Lippen, ohne zu sprechen. Es war eine gute Frage, aber eine Antwort konnte man von mir nicht erwarten. Zumindest nicht so schnell.
    Ich ging zwei kleine Schritte zur Seite, weil ich mich konzentrieren wollte, und zwar auf einen bestimmten Vorgang in der vergangenen Nacht.
    Da hatte ich einen Killer erschossen. Und ich hatte dabei zugesehen, wie aus seinem Körper, der im Vergehen war, etwas in die Höhe stieg, das feinstofflich war und dann, als es eine Form angenommen hatte, mit einem Frauenkörper zu vergleichen gewesen war.
    War das die Göttin gewesen?
    Ich drehte mich wieder um, schaute Suko an, der sofort Bescheid wusste.
    »Dir ist etwas eingefallen.«
    »Ja. Es kann sein, dass ich weiß, wer die Göttin ist.«
    »Und?«
    »Der Geist, den ich sah.«
    Mehr musste ich Suko nicht sagen. »Kann sein, dass du recht hast. Die Göttin spielt auf alle Fälle eine wichtige, wenn nicht die entscheidende Rolle.«
    »Und Igor Sarow?«
    »Auch. Es muss einen Kontakt zwischen ihm und dieser ungewöhnlichen Erscheinung geben. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen. Es geht um die Göttin.«
    »Und wer verbirgt sich dahinter?«
    Eine Antwort konnte ich meinem Freund nicht geben.
    »Das Fell hier galt Sarow und seiner Familie«, fasste ich zusammen. »Er steht im Mittelpunkt, und wir müssen den Grund herausfinden.«
    »Okay, dann können wir hier anfangen.«
    »Wie denn?«
    »Eine Durchsuchung?«
    Es war zu überlegen, aber alles änderte sich in den folgenden Sekunden. Wir waren nicht allein im Haus, das stellten wir jetzt fest. Durch das große Fenster konnten wir in den Garten schauen, und dort fiel plötzlich jemand vom Himmel.
    Zumindest sah es so aus. Dabei musste der Mann vom Balkon auf der Rückseite gesprungen sein. Er landet auf der weichen Erde. Dieser Weg war ihm wohl sicherer erschienen als der normale, bei dem mehr Geräusche hätten entstehen können.
    Suko hetzte zur Tür. Sie war schmaler als das Fenster. Leider auch abgeschlossen. Der Hebelgriff ließ sich nicht bewegen, und bevor wir uns darüber ärgerten, waren wir schon an der Haustür. Wir wollten auf jeden Fall die Verfolgung aufnehmen.
    Es war kein Problem, um das Haus herumzulaufen, nur hatte der Unbekannte leider einen Vorsprung. Wenn er sich in der Umgebung auskannte, konnte er schnell verschwinden.
    Es war unsere einzige Spur, und die wollten wir auf keinen Fall verlieren.
    Suko hatte die Haustür vor mir erreicht. Er flog förmlich nach draußen. Das Haus hatte keinen Anbau. Von zwei Seiten war der hintere Teil des Grundstücks zu erreichen, der zum großen Teil aus einer Rasenfläche bestand.
    Wir liefen von zwei verschiedenen Seiten darauf zu, und unsere Blicke waren überall.
    Es gab den Mann nicht mehr. Er hatte es geschafft, zu verschwinden. Da gab es einige Möglichkeiten. Jenseits des Grundstücks, das nicht von einem Zaun umgeben war, sondern von einer mannshohen Hecke, konnten andere Häuser stehen oder auch eine Straße liegen, die außen an der Siedlung vorbeiführte.
    Wir durchbrachen das Gebüsch und erreichten stolpernd einen Gehsteig, der zu einer Stichstraße gehörte, die aus dem Komplex hinausführte. Hier standen die Häuser nur an einer Seite.
    Uns gegenüber befand sich ein leeres Gebäude, bei dem die beiden übergroßen Plakatwände auffielen, die auf ein Bauprojekt hinwiesen, das in naher Zukunft in Angriff genommen werden sollte.
    Mehr sahen wir nicht.
    Es gab den Mann nicht mehr, den wir verfolgt hatten. Wir hatten ihn auch nur flüchtig gesehen, und wir sahen auch keinen Wagen, der schnell gestartet wurde.
    Das war mehr als Pech.
    Dann, hörten wir das typische Geräusch eines Motorrollers, die in London immer mehr in Mode kamen, vom gegenüberliegenden Gelände.
    Noch verwehrten uns die Plakatwände den Blick. Das war

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