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1639 - Signale aus NGC 6503

Titel: 1639 - Signale aus NGC 6503 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Expedition zur Galaxis NGC 1400 mitgebracht. Das Schicksal der Arachnoiden, die eine ungewöhnlich hochentwickelte Zivilisation besessen zu haben schienen und irgendwann verschwunden waren, als hätten sie sich in nichts aufgelöst, faszinierte ihn über die Maßen. Inzwischen hatte er von den Ennox, insbesondere dem Aktivatorträger Philip, einiges Zusätzliche über die Spinnenartigen erfahren. Aber gestillt war die Neugierde noch lange nicht.
    In Terrania unterhielt Reginald Bull nach wie vor zwei Büros außer seinem privaten Domizil im Prominentenviertel am Ufer des Goshun-Sees. Er hatte zwar keine offizielle Funktion mehr, weder in der Regierung der Liga Freier Terraner noch in der Verwaltung der Kosmischen Hanse. Aber man schätzte seinen Rat. Als Veteran der Dritten Macht war er überall hoch angesehen. Auf ihn paßte die Definition des elder statesman, die im 20. Jahrhundert alter Zeitrechnung entstanden war.
    Er beschäftigte einen offiziellen Stab von Mitarbeitern, der seine beiden Büros verwaltete und für die Kommunikation mit der Öffentlichkeit verantwortlich war. Von den Büros befand sich eines im Regierungszentrum, das andere im Hauptquartier der Kosmischen Hanse. Letzteres steuerte Reginald Bull bei diesem Besuch an. Er war mit seiner privaten Space-Jet auf dem Raumhafen Terrania gelandet - ohne Fanfare, unauffällig, unbemerkt außer von der Hafenkontrolle. Nur bei Homer G.
    Adams hatte er sich angemeldet. Es drückten ihn ein paar Probleme, die er mit dem alten Freund besprechen wollte.
    Adams empfing ihn mit der unbekümmerten Herzlichkeit, wie sie unter Freunden üblich ist, die einander seit mehr als 2800 Jahren kennen. Er merkte sofort, daß Bull nicht bester Stimmung war. Nach den ersten Worten der Begrüßung füllte er zwei Gläser - auf altmodische Art und Weise: per Hand, aus einer Flasche - mit einem Getränk, von dem er wußte, daß es nach Bulls Geschmack war. Sie prosteten einander zu. Dann erkundigte sich Adams: „Dir liegt etwas auf der Seele. Willst du darüber reden?"
    „Weswegen, meinst du, bin ich hier?" lautete Reginald Bulls Gegenfrage.
    Adams konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Also - was haben die arachnoiden Relikte diesmal wieder angestellt?"
    „Um die geht es nicht", antwortete Bull. „Du beschäftigst dich auch mit anderen Dingen?"
    „Ich verstehe die Frage als rhetorisch", sagte Bull. Er meinte es ernst. Für Humor hatte er im Augenblick weder Laune noch Zeit. „Es geht um die Tote Zone und um die Ennox. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, daß die Ennox für die Hyperraum-Parese verantwortlich sind. Sie tauchten das erstemal auf, als die Tote Zone Nummer eins entstand. Sie verschwanden wieder, als die Parese erlosch, und kamen erst wieder zum Vorschein, als die Tote Zone zwei begann. Das kann kein Zufall sein. Da besteht ein logischer Zusammenhang.
    Jedesmal, wenn sie eine Parese-Zone geschaffen haben, kommen die Ennox und sehen nach, wieviel Schaden damit angerichtet wird."
    „Solche Überlegungen sind seit geraumer Zeit im Gang", bemerkte Homer G. Adams. „Sie haben ihr Für, und sie haben ihr Wider. Wahrscheinlich liegen die Aussichten dafür, daß du recht hast, bei fünfzig Prozent. Aber lassen wir das einmal.
    Gesetzt den Fall, die Ennox wären tatsächlich für die Entstehung der Toten Zonen verantwortlich, was wolltest du dagegen unternehmen?"
    „Alles, was Erfolg verspricht", antwortete Reginald Bull grimmig. „Sieh nur, was sie anrichten! Die erste Tote Zone hat Hunderttausende von intelligenten Wesen ins Chaos gestürzt.
    Auf die zweite Parese-Zone war die Milchstraße besser vorbereitet. Unmittelbare Verluste wird es weniger zahlreich geben als beim erstenmal. Aber die Tote Zone zwei hat Arkon isoliert und paralysiert. Die Akonen nutzen die Gelegenheit, ein Stück Arkon-Imperium nach dem anderen an sich zu reißen. Das Galaktikum ist handlungsunfähig, weil jede Diskussion von den Ennox nach Strich und Faden zerredet wird. Die galaktische Politik wird auf den Kopf gestellt. Bevor größeres Unheil entsteht, müssen wir die Sache in den Griff bekommen."
    „Wie?" fragte Homer G. Adams einfach. „Die Toten Zonen werden von außen gesteuert.
    Wahrscheinlich von dorther, wo die Ennox zu Hause sind. Wir müssen das Übel an der Wurzel packen und den Mechanismus, die Prozedur, was weiß ich, die die Tote Zone erzeugt, unschädlich machen. Dazu müssen wir erfahren, wo sich die Heimatgalaxis der Ennox befindet."
    „Du weißt, daß es für

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