1640 - Ein teuflischer Nachbar
unten und ließ diesen fallen.
Justine Cavallo sagte nichts. Sie schaute nur zu. Und sie konnte nicht behaupten, dass ihr der Fortgang dieses Besuchs nicht gefallen hätte.
Auch sie war allem aufgeschlossen, wenn es dann zum Ziel führte.
Claudine blieb vor ihr stehen, damit Justine sie anschauen konnte. Ein knapper BH aus schwarzer Spitze, ein Minislip aus dem gleichen Material. Darüber ein Strapsgürtel, verbunden mit schwarzen, hauchzarten Netzstrümpfen.
Mit beiden Handflächen strich Claudine die Umrisse ihres Körpers ab.
»Na, wie gefalle ich dir?«
»Sehr gut.«
»Dann sollten wir es noch besser machen.«
»Wie du willst.«
Claudine funkelte Justine an, die weiterhin auf der Couch saß und die weichen Kissen in ihrem Rücken spürte. Natürlich ließ sie den Körper nicht aus dem Blick. Soviel sie erkannte, war er makellos, nicht so perfekt wie der ihre, aber die Domina konnte sich schon sehen lassen, und sie tat das, was sie wollte.
Sie zog sich weiter aus.
Der Strapsgürtel fiel. Es folgten die Netzstrümpfe, die sie auszog wie eine perfekte Stripperin. Dabei lächelte sie Justine an und griff sogleich mit beiden Händen hinter sich, um auch den Verschluss des BHs zu lösen.
Er fiel ab, sie fing ihn auf, warf ihn über die Schulter und präsentierte sich fast nackt.
Justine starrte auf die Brüste. Sie waren nicht zu groß und nicht zu klein.
Das alles schoss Justine durch den Kopf, aber darum ging es ihr nicht wirklich. Sie dachte mehr an das, was sich unter der hellen Haut befand.
An all die mit Blut gefüllten Adern, aus denen der kostbare Lebenssaft strömen würden, wenn sie den Biss angesetzt hatte.
Davon ahnte Claudine van Straaten nichts. Sie wand sich lasziv unter den Blicken, die sie heiß machten. In diesem Augenblick war sie nicht mehr die Domina, die beherrschen wollte, sondern die Person, die beherrscht werden wollte.
Schon bei ihrem ersten Anblick hatte sie sich der Faszination dieses blonden Vamps nicht entziehen können. Sie hatte immer gedacht, schon alles erlebt zu haben. Jetzt musste sie einsehen, dass ihr das größte Abenteuer noch bevorstand.
Ihre neue Freundin tat nichts. Sie blieb einfach nur sitzen und schaute sie an. Dabei hätte sich Claudine gewünscht, ihr die Kleidung vom Körper zu steifen, aber irgendwie traute sie sich nicht. Diese Justine hatte etwas an sich, das sie zu einer Respektsperson machte. Den Eindruck jedenfalls hatte die Domina.
Dann wurde sie doch angenehm überrascht, denn Justine streckte ihr die Hände entgegen.
»Komm«, sagte sie, »komm zu mir.«
Claudine tat, als würde sie sich zieren. Sie ging sogar noch etwas zurück. »Was soll ich denn bei dir?«, flüsterte sie. »Oder wäre es nicht besser, wenn wir beide nach hinten gingen?«
»Warum?«
»Weil ich heute eine Sklavin sein möchte.«
Justine spitzte die Lippen. »Dagegen habe ich nichts, aber später. Zuerst möchte ich etwas anderes machen.«
»Was denn?«
»Willst du dich nicht überraschen lassen?«
Genau das hatte Claudine hören wollen. Zweimal atmete sie heftig ein, und dabei kam ihr der Gedanke, dass sie diesen menschlichen Vorgang bei ihrer Besucherin noch nicht erlebt hatte. In der Tat hatte sie nicht gehört oder gesehen, dass die Blonde geatmet hätte. Komisch war das schon, doch sie dachte nicht näher darüber nach, denn der Gedanke, sich dieser Person voll und ganz hinzugeben, war übermächtig, und deshalb tat sie Justine auch den Gefallen und setzte sich neben sie auf die Couch.
»Das ist gut«, flüsterte die Vampirin. Sie rückte näher an ihre Gespielin heran, denn nichts anderes war Claudine für sie.
Beide Hände legte Justine auf die Schultern der Domina, die unter der leichten Berührung erschauderte und feststellte, dass sich die Haut ihrer neuen Freundin völlig neutral anfühlte. Sie war nicht feucht, sondern einfach nur trocken, und auch im Gesicht der Blonden war keine Schweißperle zu sehen.
Die Cavallo wollte nicht, dass Claudine etwas merkte und misstrauisch wurde. Deshalb durfte sie keine Zeit verlieren und ließ ihre Hände wandern. Sie glitten von den Schultern weg nach unten und streichelten die Brüste der Domina.
Claudine legte ihren Kopf zurück und fing an zu stöhnen. Es tat ihr gut, die fremden Hände zu spüren, deren Finger mit ihren Brustwarzen spielten.
»Du machst mich wahnsinnig. Oh, ich kann bald nicht mehr. Mach alles mit mir - bitte.«
»Keine Sorge, ich weiß schon, was ich tue. Ich kenne mich aus, das kann ich dir
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