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1640 - Ein teuflischer Nachbar

1640 - Ein teuflischer Nachbar

Titel: 1640 - Ein teuflischer Nachbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versprechen.«
    Justine lächelte dabei, und in ihre Augen war ein gieriger Glanz getreten.
    Auch sie stand unter Druck, aber anders als die dunkelhaarige Claudine, die aufschluchzte, als ihr Körper nach hinten gedrückt wurde. Sie fing an zu zittern, sie legte sich auf den Rücken, spürte die weichen Kissen unter sich und spreizte die Beine. Sie wollte nackt sein und Justine ein Zeichen geben, ihr den Slip abzustreifen.
    Den Gefallen tat ihr die Vampirin nicht. Sie hatte etwas ganz anderes vor, und dazu gehörte, dass ihr Opfer auf dem Rücken lag. Das war für sie perfekt.
    Claudines Kopf drückte ein Kissen ein. Die schwarzen Haare breiteten sich darauf aus. Die Arme hielt sie gestreckt und nach hinten gelegt. Sie wollte durch diese Haltung beweisen, dass man alles mit ihr machen konnte.
    Keine Domina mehr, nur noch die Sklavin!
    Justine beugte sich vor. Auch jetzt spielte sie noch mit den Brüsten, um Claudine abzulenken. Ihre wahre Absicht sollte sie erst erkennen, wenn es keinen anderen Ausweg mehr für sie gab.
    Justine schob sich über ihr Opfer. Noch hielt die die Lippen nur leicht geöffnet. Sie flüsterte Worte, die Claudine gar nicht verstand, sie aber noch schärfer machten.
    Beinahe fing sie an zu schluchzen und jammerte: »Bitte, mach es richtig. Nimm mich ran. Hart und soft. Ich will alles haben. Ich will dich auch spüren.«
    Schwere Atemzüge streiften das Gesicht der Blutsaugerin, die Claudine genau in der Verfassung hatte, wie sie es sich wünschte.
    »Gleich«, raunte sie, »gleich wird es passieren.«
    »Ja, ja, und was?«
    »Dein Weg in ein neues Leben.«
    Claudine hatte den Satz gehört. Sie dachte nicht über dessen Bedeutung nach, weil sie von ihren eigenen Gefühlen überschwemmt wurde. Es war alles anders geworden. Sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach Befriedigung, hielt die Augen fast geschlossen und wolle sie erst wieder öffnen, wenn ihre Gespielin aktiver wurde.
    Justine nickte zufrieden. Ja, sie hatte die Domina jetzt da, wo sie sie haben wollte. Sie würde keinen Widerstand mehr leisten. Nur der Kopf musste noch ein wenig gedreht werden, damit die linke Halsseite freilag.
    Sie tat es.
    Trotzdem fiel es Claudine auf. »Was machst du mit mir?«, fragte sie leise. »Ich bereite dich vor.«
    »Wofür?«
    »Für das Neue.«
    Justine öffnete ihren Mund. Es gab jetzt kein Zurück mehr, sie war das Tier, sie dachte nicht mal mehr an Sinclair und seine Freunde, jetzt gab es nur noch Claudines warmes Blut.
    Weit riss die Vampirin den Mund auf. Ihr glattes Gesicht verzog sich dabei und bekam Ähnlichkeit mit einer Fratze. Spitze, kräftige Hauer ragten aus dem Gebiss hervor und warteten darauf, die Wunden schlagen zu können.
    Genau in diesem Moment schlug die Flurklingel an!
    ***
    Adrian Block war in das Haus gehuscht. Er hatte es eilig gehabt und nicht mal daran gedacht, das Klingelschild namentlich zu verändern. Er verstand sich selbst nicht mehr, dass er so panisch reagierte. Aber er tat es, und er handelte nicht mal bewusst, denn er fühlte sich von einer anderen Macht angetrieben, die sein gesamtes Tun übernommen hatte und dafür sorgte, dass er nicht hoch in seine Wohnung ging, sondern den Weg zum Keller einschlug.
    Es war ein Ort, der sich schon sehr krass von dem normalen Haus unterschied.
    Altes Mauerwerk, hell getüncht. Eine Steintreppe, deren Stufen wellig waren, und das Licht konnte auch nicht gerade als strahlend bezeichnet werden.
    Es war eine Welt für sich, die von den Mietern so gut wie nie betreten wurde. Man brauchte hier keinen Keller, es sei denn, man wollte ihn als Abstellkammer benutzen.
    Das war auch an verschiedenen Stellen der Fall. Ein rostiges Fahrrad lehnte an der Wand. Die Türen zu den Verschlagen standen offen, dahinter sah Adrian den Wohlstandsmüll, den niemand hatte wegräumen wollen. Kleine Möbel, aber auch schiefe Regale, in denen allerlei Krempel stand.
    Sein Verschlag befand sich am Ende der Reihe. Adrian wusste selbst nicht, warum es ihn dort hinzog. Aus eigenem Antrieb tat er das nicht. Da war das Andere, das in ihm steckte, das ihm sagte, sich dorthin zu begeben.
    Das tat er auch. Er ging mit schnellen Schritten und drückte die offen stehende Lattentür nach innen.
    Sein Keller war nicht leer. Dort lag der Krempel seiner Mitbewohnerin.
    Alte Klamotten, die sie nicht mehr wollte. Lederoutfits, die einen Schimmel zeigten, der weißgrün schimmerte. Auch ein Paar Handschellen sah er, die neben einer zerfetzten Peitsche lagen. Das

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