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1643 - Die Templer-Katakombe

1643 - Die Templer-Katakombe

Titel: 1643 - Die Templer-Katakombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten wir diese Welt betreten, da sahen wir, dass sie nicht so finster war, denn weit vor uns bewegte sich ein Lichtreflex.
    Wir waren nicht die Ersten, die die Höhle gefunden hatten. Das sahen wir schon als eine mittelschwere Überraschung an.
    »Wer kann das sein, John? Was denkst du? Diese Ellen Radix?«
    »Das hoffe ich.«
    »Dann ist sie allein. Ich sehe nur eine Lichtquelle.«
    Das traf wohl zu. Nur wollte ich nicht daran glauben. Wir hatten den Hubschrauber gesehen und auch die drei Männer in seiner Nähe. Menschen, die aussahen, als würden sie auf jemanden warten, der zu ihnen zurückkehrte. Und das konnte eine Person sein, die sich in der Höhle befand.
    Vielleicht war es Ellen Radix, was ich zumindest hoffte. Vielleicht auch eine andere uns noch unbekannte Person.
    Für uns war erst mal die Zeit des Abwartens gekommen. Es wies nichts auf eine Gefahr hin. Zwar blieben wir nicht an Ort und Stelle stehen, aber wir bewegten uns schon langsamer dem eigentlichen Ziel entgegen, denn in einer Katakombe befanden wir uns nicht. Aber man konnte davon ausgehen, dass wir einem sehr alten Geheimnis auf der Spur waren, wobei ich noch immer nicht glauben konnte, dass es hier einen Templer gegeben hatte, dem es gelungen war, den Stein der Weisen zu finden und aus Blei Gold zu machen. Allerdings wusste ich, dass die Baphomet-Jünger damit experimentiert hatten und nichts unmöglich war.
    Es gab sie noch heute, das wusste Godwin de Salier am besten. In diesem Fall hatten wir sie auch in Verdacht gehabt. Davon waren wir inzwischen jedoch abgekommen, denn die drei Männer am Hubschrauber hatten nicht so ausgesehen, als wären sie Mitglieder dieser Gruppe. Dafür hatten wir ein Auge. Hinter dem Mord an Roland Radix musste eine andere Gruppe stecken. Eine, die mit Magie nichts im Sinn hatte, sondern mehr ihre Geschäftsinteressen verfolgte, denn im Goldgeschäft mischten zahlreiche Gruppen und auch Konzerne mit.
    Ich wusste, dass auch mein Templerfreund den gleichen Gedanken verfolgte. Nach einem kurzen Kopfnicken waren wir bereit, den Weg fortzusetzen.
    Und schon wenige Meter später hörten wir zwei Stimmen. Dabei wirkte die Höhle wie ein Schalltrichter, und wir konnten die Stimmen unterscheiden.
    Da sprach mal eine Frau, dann wieder ein Mann. Ich kannte die Frauenstimme. Sie gehörte Ellen Radix, und mir fiel ein Stein vom Herzen, denn ich war heilfroh, dass sie noch lebte.
    Auch Godwin hatte alles gehört. Ich hörte ihn flüstern: »Sie hat es wohl geschafft.«
    »Aber sie ist nicht frei. Jemand ist bei ihr. Ein Mann, dessen Stimme ich nicht kenne. Du etwa?«
    »Nein, die ist mir auch fremd. Es kann sich nur um ihren Entführer handeln.«
    Natürlich mussten wir raten, was zwischen den beiden ablief. Sie waren weit vor uns, wo sich wahrscheinlich das Zentrum der Höhle befand. Sie gingen auch nicht weiter, jedenfalls fiel es uns nicht auf.
    Wir schlichen weiter und versuchten, so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Unser Erscheinen sollte eine Überraschung für Ellen Radix und ihren Entführer sein.
    Etwas geschah vor uns. Zum einen hörten wir die Stimmen lauter, verstanden aber noch immer nicht, was da genau gesprochen wurde. Nur das Wort Gold war zu verstehen.
    »Der Kerl kann es noch immer nicht lassen«, flüsterte Godwin. »Er glaubt weiterhin an den Stein der Weisen. Das ist verrückt. So kann doch kein normaler Mensch reagieren.«
    »Ich weiß. Kann ja sein, dass sie es wirklich entdeckt haben, was ich allerdings…«
    Nein, ich sprach nicht mehr weiter. Wir gingen auch nicht, sondern blieben stehen, denn vor uns passierte etwas, das wirklich nicht auf unserer Rechnung gestanden hatte.
    Es wurde hell. Aber das hing nicht mit dem Licht der Lampen zusammen, denn diese Helligkeit, die die gesamte breite Höhlenwand einnahm, konnte auf keinen Fall als normal angesehen werden.
    Das Licht hatte eine andere Farbe. Es war golden. Und es kam uns vor, als wäre eine breite Leinwand vom goldenen Licht angestrahlt worden.
    Uns verschlug es den Atem. Wir brauchten einige Sekunden, um uns zu fangen.
    Dann sagte Godwin de Salier genau das, was auch ich dachte. »Gold, John, das ist tatsächlich Gold…«
    ***
    Es gab noch jemanden, der so dachte wie wir, der sich allerdings nicht unter Kontrolle hatte, denn für ihn war der Traum seines Lebens in Erfüllung gegangen.
    Orry van Daal stand vor der Rückwand der Höhle. Er hatte sich breitbeinig aufgebaut, um einen sicheren Halt zu haben, und er hatte seine Arme in die

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