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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stimmen zu und riefen ihm Worte entgegen, die niemand so richtig verstand. Dracula II genoss diese Huldigungen, denn von seinem Platz aus nickte er ihnen zu.
    Dann sprang er nach unten!
    Er kam auf, landete zwischen seinen Dienern, die ihm alle zugleich berichten wollten, was passiert war.
    Mallmann wollte sich selbst ein Bild machen.
    Mit heftigen Armbewegungen brachte er seine neuen Diener zum Schweigen und schuf sich eine Gasse, die er brauchte, um auf die Gefangene zuzugehen. Dabei richtete er seinen Blick zu Boden, wo die Halbvampirin lag, auf deren Kleid sich ein roter Fleck ausbreitete.
    Vor ihren Füßen blieb Will Mallmann stehen und reckte der Cavallo sein Kinn entgegen.
    »Das war dein Werk - oder?«
    »Musst du da noch fragen?« Sie lachte leise. »Auch wenn man denkt, dass ich wehrlos bin, ist das nicht ganz der Fall. Aber das muss ich dir ja nicht extra sagen.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte sie. »Was hast du dir so alles vorgestellt?«
    Mallmann legte den Kopf schief. Das D auf seiner Stirn glänzte in einem blutigen Rot und hob sich stark von der helleren Haut ab.
    »Was denkst du?«, fragte er.
    »Im Moment nichts. Ich bin nur gespannt.«
    »Und nicht dumm, Justine. Du weißt, dass du dich in meiner Gewalt befindest.« Er nickte ihr zu. »Du hast verloren, Justine. Alle verlieren, wenn sie gegen mich antreten. Das hast du nie wahrhaben wollen. Ich habe es dir oft genug gesagt, und jetzt ist es für dich vorbei. Ich bin dabei, mir eine neue Armee aufzubauen. Es ist mir egal, dass es meine Vampirwelt nicht mehr gibt. Ich fange wieder von vorn an. Ich habe die neue Generation von Blutsaugern gezüchtet. Sie sind in der Lage, sich unter die Menschen zu mischen, die dies kaum erkennen. Aber auch sie brauchen Blut, und das werden sie sich holen. So kann man ihren Weg verfolgen, wenn man will. Aber wer will das schon? Du nicht, denn du wirst nicht mehr existieren. Diese Insel ist für dich die Endstation, Justine.«
    Sie lachte ihm ins Gesicht.
    »Große Worte, große Reden, Mallmann. Ich bin gespannt, ob du sie auch einhalten wirst.«
    »Traust du es mir nicht zu?«
    »Doch, Will. Ich traue dir alles zu. Aber das eine ist die Theorie, das andere die Praxis.«
    Er winkte nur ab.
    Sie sprach weiter. »Wie oft hast du mir versprochen, mich auszulöschen. Ich existiere noch immer. Das solltest du nicht vergessen.«
    »Ja, ich sehe dich.« Er konnte das Lachen nicht unterdrücken. »Aber ich sehe dich auch in einer mehr als bescheidenen Lage. Hier hast du nichts mehr zu sagen, ich bestimme, was los ist. Alles andere kannst du vergessen.«
    »Okay, dann komm.«
    Mallmann schaute zu Boden. »Gehst du davon aus, dass du mich ebenso erledigen kannst wie Ada?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Was macht dich dann so sicher?«
    »Du machst mich sicher, Will. Nur du.« Sie kicherte. »Du machst mich deshalb sicher, weil du unsicher bist. Was du hier siehst, ist vollkommen neu für dich. Eine gefangene Feindin, die mal an deiner Seite gestanden hat. Das lässt dich überlegen. Du kannst mir kein Blut aussaugen, du denkst weiterhin über die Vergangenheit nach, und du wirst auch überlegt haben, ob es nicht wieder so werden kann wie früher. Verstehst du mich jetzt?«
    Mallmann war überrascht. »Soll das etwas ein Angebot sein?«
    »Halte es, wie du willst. Du solltest zumindest darüber nachdenken, finde ich.«
    Mallmanns Blick wurde lauernd. »Du hast Angst, wie?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Frag nicht so dumm. Ich brauche da nur an dein Angebot zur Kooperation zu denken.«
    »Nein, nein, nein.« Im Netz schüttelte Justine den Kopf. »Das war kein Angebot. Ich habe nur an die Zukunft gedacht und wollte dich zum Nachdenken bringen.«
    »Zukunft?«, höhnte der Supervampir. »Dann glaubst du tatsächlich, dass es für dich noch eine Zukunft gibt? Mach dich nicht lächerlich. Du enttäuschst mich.«
    »Das musst du wissen. Aber du weißt auch, dass du noch weitere Feinde hast.«
    »Ja, Sinclair und so. Vergiss sie«, zischte er. »Sie haben schon so gut wie verloren. Auch wenn sie dich überleben, müssen sie immer damit rechnen, unter Beobachtung zu stehen, denn ich werde meine neuen Verbündeten gut verteilen. Das ist die Zukunft. Du hast damit nichts mehr zu tun. Du bist wehrlos.«
    »Meinst du? Schau dir an, wer vor deinen Füßen liegt.«
    »Wo gehobelt wird, fallen auch Späne. Zwischen uns beiden ist das etwas anderes. Ich weiß, dass du bewaffnet bist, aber was ist das schon? Du

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