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1661 - Tabuplanet Shaft

Titel: 1661 - Tabuplanet Shaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schnell ein. „Meinetwegen." Ceribo machte eine wegwerfende Handbewegung.
    Wenige Minuten später hatte Jan Ceribo die Kuppel bereits wieder verlassen und war auf dem Weg zum Transmitter. Xii-Gien-Qek flötete: „Das ging erstaunlich glatt. Heute muß er besonders guter Laune gewesen sein."
     
    *
     
    Die Roboter brauchten drei Stunden, um die Schutthalde beiseite zu räumen. Keith Junker sah seine Vermutung bestätigt: Unter den Trümmern kam, in teilweise recht gut erhaltenem Zustand, das Erdgeschoß eines Gebäudes zum Vorschein.
    Das gegossene Mauerwerk war an manchen Stellen durchbrochen, ein Teil der Decke eingestürzt. Die Inneneinrichtung war längst zu Rost und Staub zerfallen. Aber wenigstens gewann man einen Eindruck von der Art, wie hier gebaut worden war.
    Der Grundriß des Gebäudes erwies sich als regelmäßiges Achteck. Niemand entging, daß die Geometrie dieselbe Anordnung zeigte wie die acht Trümmerstätten, von denen diese hier die am weitesten südlich gelegene war. Eine Achteckkante war wenig über 15 Meter lang. Der Flächeninhalt des Erdgeschosses betrug mehr als 1100 Quadratmeter. Es mußte ein stattliches Gebäude gewesen sein, das sich einst hier erhoben hatte.
    Die Beseitigung der Schutthalde hatte nur eine Seite des Gebäuderestes freigelegt.
    Zu beiden Seiten und im Hintergrund wölbten sich nach wie vor Trümmerberge über den Mauern und der Decke. Die Lichtkegel der Scheinwerfer, die in den Brustteil des SERUNS eingearbeitet waren, stachen wie silberne Balken durch die staubgeschwängerte Dunkelheit.
    Schutt lag herum, der durch die Löcher in der Decke herabgestürzt war. Hier und da waren ein paar schmutzige, undefinierbare Gegenstände zu sehen, wahrscheinlich Überreste der Einrichtung, die sich einst hier befunden hatte.
    Keith Junker war mit seinen beiden Begleitern, noch bevor die Roboter mit den Räumarbeiten begannen, die Schutthalde hinaufgestiegen und hatte ihnen die Gravur in der Gußplatte gezeigt.
    Donald Hagen hatte das Symbol der liegenden Acht lange und nachdenklich betrachtet.
    Schließlich sagte er: „Ich habe Philip zunächst kein Wort geglaubt. Ein Sternenreich, das sich an der Großen Leere entlang erstreckte. Hunderte von Millionen Lichtjahre weit, vereint unter dem Quidor-Zeichen. Wer kann sich so etwas vorstellen? Ich hielt's für Übertreibung. Aber jetzt? Wir sind fünfundzwanzig Millionen Lichtjahre von Borgia entfernt. Auf Noman, das ist ja in relativer Nähe des Pulsars, wurde das Symbol ebenfalls gefunden. Sieht so aus, als hätte der Ennox uns doch die Wahrheit erzählt. Aber vielleicht bilden wir uns das alles nur ein."
    Jetzt, gute drei Stunden später, schickten sie sich an, den freigelegten Erdgeschoßraum zu durchsuchen. Die Mehrzahl der Roboter war zur Forschungsstation zurückgekehrt. Drei hatte Keith Junker hierbehalten, damit sie den Schutt, der sich auf dem Boden angesammelt hatte, beiseite räumten.
    Inzwischen beschäftigte er sich mit einem der deformierten Objekte, die er für Reste der einstmaligen Ausstattung hielt. Das Ding hatte etwa die Größe und Form eines Eimers, mit dem jemand stundenlang Fußball gespielt hatte. Überall waren Dellen und Beulen, überzogen von einer dunklen, klebrigen, teerartigen Schicht, dem Zerfallsprodukt irgendeiner organischen Substanz, die früher die Oberfläche des Gegenstands gebildet hatte.
    Junker holte ein kleines Mehrzweckwerkzeug aus einer der Taschen seines SERUNS und begann, den Teer zu entfernen. Darunter kam glattes, graubraunes Material zum Vorschein, das sich anfühlte wie Polymermetall. Junker war so in seine Beschäftigung vertieft, daß er gar nicht merkte, wie Norman Bliss herantrat und ihm über die Schulter blickte. Er zuckte unwillkürlich zusammen, als der Physiker plötzlich zu sprechen begann. „Da ist eine Nut", stellte er fest und streckte die Hand aus, um mit dem Finger auf eine haarfeine, flache Rille zu zeigen, die Keith Junker bisher noch nicht bemerkt hatte. „Hier geht sie weiter, und dort läuft sie wieder in sich selbst zurück. Es ist eine Klappe, sag' ich dir. Man müßte nur wissen, wie sie zu öffnen ist."
    Die Roboter wirbelten mit ihrer Tätigkeit dicke Staubwolken auf. Irgendwo im Hintergrund des Raumes geisterte der Lichtkegel von Donald Hagens Brustscheinwerfer durch den Dunst.
    Keith Junker kniete vor dem Ding, das wie ein verbeulter Eimer aussah und drückte mit den Daumen wahllos auf das glatte, graubraune Metall in der Hoffnung, er könnte auf diese

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