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1661 - Tabuplanet Shaft

Titel: 1661 - Tabuplanet Shaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Weise einen Öffnungsmechanismus für die Klappe finden.
    Drei Ereignisse traten nahezu gleichzeitig ein.
    Im Helmfunk war Donald Hagens Stimme zu hören. „Kommt her! Ich habe etwas gefunden."
    Norman Bliss stieß einen Jubelruf aus. „Sieh doch - die Klappe ist offen!"
    Ein Geräusch ertönte, ähnlich dem, das Keith Junker am Vortag gehört hatte, nur noch schriller.
    Dann war Ruhe. Selbst die Roboter hatten für den Augenblick, aufgehört zu arbeiten. In die Stille hinein fragte Donald Hagen: „Mein Gott, was war das?"
     
    *
     
    „ARS? Melde dich."
    „ARS hier."
    „War das eine dieser sporadischen Störungen, ein elektromagnetischer Effekt?"
    „Ja. Der Vorgang wurde aufgezeichnet und wird analysiert. In ein paar Minuten sollten wir wissen, von wo die Störung ausging."
    „Ich möchte informiert werden", sagte Keith Junker. „Selbstverständlich."
    Verwundert, als könne er die Sache nicht begreifen, starrte Junker auf die Öffnung, die sich in der Wand des zerbeulten Eimers gebildet hatte. Während er nach Donald Hagen Ausschau hielt, war die Klappe aufgesprungen. Er leuchtete hinein und sah einen Wust kleiner bis winziger Bauelemente einer völlig fremdartigen Technik. „Wir nehmen das mit und untersuchen es in der Station genauer", sagte er zu Norman Bliss.
    Dann richtete er sich auf und schritt durch die Staubwolken in die Richtung, in der er Donald Hagens Scheinwerfer blitzen sah. Die Roboter hatten inzwischen wieder die Arbeit aufgenommen.
    Hagen stand an der Rückwand des weiten Raumes. Sein Gesicht schimmerte blaß durch die Helmwandung. Die Augen waren unnatürlich groß. Man sah es ihm an: Er hatte Angst. „Kein Grund zur Sorge", versuchte Junker ihn zu beruhigen. „Eine Störung im Äther, weiter nichts. Vorfälle dieser Art gibt es ab und zu, behauptet ARS. Wir hören nur die wenigsten, weil sie eine ganz geringe Bandbreite besitzen und in verschiedenen Frequenzbereichen auftreten. Wenn unser Transceiver nicht genau auf die richtige Frequenz eingestellt ist, merken wir nichts davon."
    Hagen entspannte sich ein wenig. „Was wolltest du uns zeigen?" fragte Norman Bliss.
    Donald Hagen wandte sich um und streckte den Arm aus. „Das dort", sagte er.
    Die Lichtkegel aller drei Scheinwerfer waren jetzt auf die Wand gerichtet. Das Symbol, das Keith Junker am vergangenen Tag oben auf der Gußplatte gefunden hatte, war dreißig Zentimeter lang.
    Dieses hier hatte die zehnfache Größe. Über drei Meter lang und fast einen Meter hoch zog es sich an der Wand entlang. Es bestand aus kleinen Steinen, die auf das Gußmauerwerk gesetzt worden waren. Im Originalzustand mochten sie bunt und hübsch gewesen sein, jetzt aber wirkten sie matt und grau. „Ich frage mich", begann Hagen mit immer noch unsicherer Stimme, „ob dieses hier nicht eine Art Tempel gewesen sein könnte. Die liegende Acht muß für die Bewohner des riesigen Sternenreichs ein heiliges Symbol gewesen sein. In diesem Gebäude haben wir es nun schon zweimal gefunden, und ich wette, wenn wir weitersuchten, fänden wir es noch öfter ..."
    „Ein Tempel? Kann sein", überlegte Keith Junker laut. „Wir kommen später noch einmal hierher zurück. Im Augenblick bin ich mehr daran interessiert, welches Geheimnis uns der alte Eimer dort verraten will."
    Einer der Roboter transportierte das inzwischen gänzlich von der teerartigen Substanz befreite Gerät an Bord des Shifts. Keith Junker nahm Kurs auf die Forschungsstation, nachdem er den Robotern aufgetragen hatte, die Erdgeschoßhalle gänzlich von Schutt und Trümmern zu befreien und sich dann auf den Heimweg zu machen.
    Xii-Gien-Qek mußte den Stuft landen gesehen haben; denn kaum hatten die drei Wissenschaftler Donald Hagens Kuppel betreten, da kam aus einem der Gänge der Blue zum Vorschein. „Ihr habt alles mitbekommen?" fragte er. „Die Sache mit der Störung, meine ich?"
    Sie bejahten. „Eine merkwürdige Angelegenheit", sagte Xii-Gien-Qek. „Die Peilung brachte kein Ergebnis. Die Experten behaupten, das Störsignal wäre irgendwie von der Gesamtmasse des Planeten ausgegangen."
    „Unsinn!" Junker tippte sich gegen die Stirn. „Natürlich ist es Unsinn. Aber die Leute haben recht. Ich habe mir die Daten angesehen. Das Signal kam von überall her mit der gleichen Energie, über nahezu die Hälfte des gesamten Raumwinkels. Nicht aus der Atmosphäre, sondern von unten, aus dem Innern des Planeten."
    Keith Junker schüttelte ungläubig den Kopf. Inzwischen hatte Norman Bliss das

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