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1662 - Der Engelfresser

1662 - Der Engelfresser

Titel: 1662 - Der Engelfresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Konkretes. Es sah aus wie eine Bewegung von oben nach unten. Ein schnelles Husches, das plötzlich stoppte.
    Johnny wusste noch immer nicht, was da genau passiert war. Er drehte dann den Kopf etwas nach links.
    Da war die blaue Lichtaura, und in ihr hielt sich eine Gestalt auf, die ebenfalls wirkte wie ein Engel, aber sicherlich keiner war, zumindest kein guter, denn Johnny spürte die von ihm ausgehende Kälte, die seinen Herzschlag zu verlangsamen schien. Auch seine Gedanken schienen einzufrieren, aber einer trat noch in den Vordergrund. Johnny musste zugeben, dass er sich wohl etwas zu viel vorgenommen hatte…
    ***
    Es gab Zeugen des Vorfalls. Sheila und Bill Conolly standen am Fenster und schauten in ihren Garten. Johnny hatte sich nicht aufhalten lassen, er wollte dem Engel unbedingt helfen, der im Garten stand und sich nicht von der Stelle bewegte. Sheila flüsterte: »Es ist verrückt, was Johnny da tut!«
    In diesem Fall musste Bill seiner Frau wieder zustimmen. Er sagte: »Ja, wir hätten ihn nicht gehen lassen sollen.«
    Sie schluckte hart. »Hinzu kommt, dass er von einem Engelfresser gesprochen hat. Das ist verrückt, aber wohl eine Tatsache.«
    »Ja, leider.«
    »Und was macht er mit den Menschen, Bill? Frisst er sie auch?«
    »Das will ich nicht hoffen. Johnny ist zu jung, um zu sterben,«
    »Das meine ich auch.«
    Es war noch nichts passiert. Johnny stand jetzt in der Nähe des Engels. Er machte den Eindruck, als würde er sich mit ihm unterhalten.
    »Ich verschwinde mal und hole meine Waffe.«
    Sheila nickte und meinte dann: »Glaubst du denn dass du mit Kugeln gegen diese Geschöpfe vorgehen kannst?«
    »Keine Ahnung, Sheila. Aber irgendwas muss ich einfach tun. Das verstehst du doch - oder?«
    »Ja, schon gut.«
    Bill lief weg. Sein Herz schlug um einiges schneller als gewöhnlich, als er sein Arbeitszimmer betrat. Die mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta lag in der Schublade des Schreibtisches. Bill packte sie und schob sie in den Hosenbund. Er fühlte sich zwar nicht besonders sicher, denn auch Silberkugeln waren kein Allheilmittel, aber er besaß jetzt zumindest einen Gegenstand, mit dem er sich verteidigen konnte.
    So rasch wie möglich lief er zu Sheila zurück. Es hatte sich draußen im Garten nichts verändert. Noch immer war schwach der Engel zu sehen und Johnny, wie er vor ihm stand.
    Sheila schüttelte den Kopf. »Ich - ich - weiß nicht, ob das alles so richtig ist.«
    »Was meinst du damit?«
    »Unsere Inaktivität und nur Johnny das Feld zu überlassen. Genau das meine ich.«
    »Keine Sorge, das wird nicht mehr lange dauern. Ich fühle mich jetzt besser und werde Johnny unterstützen.«
    Sheila öffnete den Mund. Sie wollte ihm schon widersprechen, musste jedoch einsehen, dass es keinen Sinn hatte. Bill würde sich nicht von seinem Plan abbringen lassen.
    »Und was hast du genau vor?«
    »Ich werde Johnny zurückholen. Da hat sich nichts getan. Er steht nur da und…«
    »Ja, das stimmt«, sagte Sheila mit leiser Stimme. »Er steht nur da.«
    »Was meinst du damit?«
    »Es kommt mir schon mehr als ungewöhnlich vor. Das ist nicht normal. Kann er sich nicht mehr bewegen oder will er nicht?«
    Bill presste die Lippen zusammen. Er wollte nicht offen zugeben, dass er ähnlich dachte wie Sheila. Er hatte sich nur nicht getraut, es laut zu sagen. Jedenfalls sah es nicht gut für Johnny aus.
    Der Reporter nickte, »Okay, ich werde jetzt gehen und…«
    »Was ist das?«, rief Sheila dazwischen, sodass ihr Mann den Satz nicht mehr beenden konnte.
    Auch er hatte die Veränderung im Garten gesehen. Da war plötzlich ein bläuliches Licht erschienen. Es schien aus dem Nichts gekommen zu sein. Und dieses Licht umhüllte eine Gestalt, die wegen ihres nackten Oberkörpers auffiel. Hinter ihr zeichnete sich schwach ein Gebilde ab, das beim ersten Hinsehen nicht genau zu erkennen war. Erst auf dem zweiten Blick sahen die Conollys, dass es sich um ein mächtiges Flügelpaar handelte, unter dem noch eine schreckliche Fratze schimmerte, die an einen verformten Totenschädel erinnerte.
    »Himmel, Bill, was oder wer ist das?«
    Im Gesicht des Reporters arbeitete es. Seine Wangen zuckten. Die Augen drängten sich vor. Er hatte etwas sagen wollen, brachte aber nicht mehr als ein Stöhnen hervor, Sheila hatte es von ihrem Mann nicht bestätigt bekommen, sie ahnte nur, dass Bill mehr wusste, und sprach ihn darauf an. »Willst du mir nicht sagen, was diese Gestalt zu bedeuten hat? Ich habe das Gefühl,

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