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1662 - Welt ohne Schatten

Titel: 1662 - Welt ohne Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch wenn er vom Typ her ganz anders war. Fallar war aber ein sehr umgänglicher Mensch. Und sie hatte sich nicht getäuscht, die vier arbeiteten engagiert und krempelten nach und nach den gesamten Planeten um. „Wir werden noch nicht abfliegen", beantwortete Bull Caras Frage. „Auf Owigorn sind bereits genügend Forschungstrupps, und wir würden uns nur gegenseitig behindern.
    Deshalb werden wir hier weitermachen und uns auf die normale Planetengeschichte konzentrieren. Das ist zwar ungefähr so aufregend wie Erbsenzählen, aber genau das sollten wir tun - so zeitraubend und langweilig euch das erscheinen mag. Vielleicht finden wir doch was. Ich will einfach nicht glauben, daß diese Sauerstoffwelt hier völlig vernachlässigt wurde; irgend jemand muß hier schon einmal gewesen sein - zumindest zu dem Zeitpunkt der Deportation der >abtrünnigen< Owigos von Owigorn. Die Owigos selbst besaßen nie technische Kenntnisse. Es muß etwas dasein, nur wird es aufgrund der langen Zeitspanne, die inzwischen vergangen ist, sehr gut versteckt sein.
    Findet es, Leute, dann können wir vielleicht wieder ein Rätsel lösen."
    „Darf ich noch einen Vorschlag machen?" fuhr Cara fort. Sie setzte sich gerade hin und lächelte vorsichtig. „Sehr gern."
    „Bei unseren zahlreichen Flügen sind wir immer wieder über ein riesiges Sumpfgebiet geflogen, das westlich von hier liegt. Wir haben darüber gesprochen, daß wir es gern untersuchen würden ... und ... Na ja, die Erdkruste untersuchen doch schon viele unserer Kollegen, aber dort war eben noch keiner..." Der Mut schien sie plötzlich zu verlassen, und sie verstummte. „Ich denke, dort wäre was zu holen", fügte Fallar hinzu. „Ich möchte dort gern eingehende Messungen vornehmen. Nennt es Instinkt oder so was, aber jedenfalls will ich hin."
    „Warum denn nicht?" sagte Joara. „Wir sind genügend Leute. Die einen sollen sich auf die Kruste hier in der Ebene konzentrieren, die anderen auf den Wald, und ihr - nehmt euch eben einen Shift und fliegt hin. Wir müssen sowieso alles absuchen, und wenn ihr das Gefühl habt, dort etwas zu finden, geht dem nach."
    „Damit wäre also alles klar", stellte Bull fest. „Macht euch auf den Weg und bleibt auf Empfang."
    „Wo wirst du hingehen?" fragte Joara, während die anderen nacheinander aufbrachen. „Ich möchte mit dem zweiten Shift ein bißchen herumfliegen und mich umsehen. Willst du mitkommen?"
    „Nein, ich möchte bei den Owigos herumgraben. Sie müssen sich dann eben die ganze Zeit verstecken, aber ich möchte wenigstens wissen, wie alt diese Siedlung ist - und wenn sie wirklich alt ist, werde ich dort sicherlich auch etwas finden. Wir treffen uns heute abend wieder hier. Viel Spaß und Erfolg."
     
    *
     
    „Denkst du wirklich, daß wir etwas finden werden?" erkundigte sich Jacques, nachdem sie gestartet waren. „Klar", antwortete Norman. „Irgendetwas ist dort. Als wir einmal darüberflogen, glaubte ich, etwas angemessen zu haben; es war nur ganz kurz, und ich konnte den Standort nicht bestimmen."
    „Ich denke auch, daß dort etwas verborgen sein könnte", stimmte Cara zu. „Möglicherweise ist es gut konserviert."
    „Außerdem ist jeder Ort so gut wie der andere", fugte Bean hinzu. „Vielleicht haltet ihr mich für verrückt, aber mir gefallt es hier ganz gut. Schade nur, daß wir immer im SERUN herumlaufen müssen."
    „Sei froh, Bean. Die feuchtheiße Luft würde dir wahrscheinlich den Atem nehmen, und im Nu würden sich Milliarden von Blutsaugern an dir gütlich tun."
    „Wir sind gleich da", mischte sich Norman ein. „Das Gebiet ist wirklich riesig. Das ist mir vorher gar nicht so bewußt geworden."
    „Lande nur nicht zu nah", warnte Cara. „Ich habe gern festen Boden unter den Füßen."
    „Kein Problem, Herzchen. Ich bin schließlich Profi."
    Sie musterte ihn ein wenig kritisch, sagte jedoch nichts.
    Kurz darauf endete der Dschungel abrupt, und der Shift landete in einer trocken und staubig wirkenden Ebene, etwa einen Kilometer vom Sumpfgebiet entfernt. Das kleine Team stieg aus und sah sich neugierig um. „Was für ein merkwürdiger Ort", bemerkte Jacques. „Er wirkt so trocken wie eine Wüste, und das inmitten dieser Feuchtigkeit. Dort hinten beginnt übergangslos der Dschungel und vor uns ebenso übergangslos der Sumpf. Wie kann es sein, daß es hier so trocken ist?"
    „Was willst du denn?" fragte Norman gereizt. „Ich sollte sicher landen, das habe ich getan. Hier ist der beste und sicherste Platz,

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