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1667 - Die Früchte des Wissens

Titel: 1667 - Die Früchte des Wissens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ATLANTIS, der BASIS-Kreuzer mit dem Eigennamen LAIRE, die TARFALA und das Barracudaschiff LAMCIA erreichten eine Sternballung, die aus mehreren tausend Sonnen bestand und am Rand der Großen Leere lag. Myles Kantor wechselte von der TARFALA auf die LAIRE über, um dort im Kreis seiner Wissenschaftler die Ankunft zu erwarten. Die Arcoana nahmen erste Messungen vor: ohne jedes Ergebnis. Paunaro stellte dieselbe Behauptung auf, daß sich nämlich dieser Raumsektor in nichts vom übrigen Universum unterschied.
    Philips Zuversicht jedoch war durch keinen Tiefschlag zu erschüttern. „Du kannst mir glauben, Arkonidengreis, ihr erlebt noch euer blaues Wunder. Ich bin auf Canaxu gewesen, wenn auch nicht freiwillig. Ich habe genau gesehen, welche Ungeheuerlichkeiten es da gibt."
    „Welche denn wohl?" fragte Atlan grantig. „Wart's ab! Mal ein alter Sack, mal ungeduldig wie ein Kleinkind. Ich verstehe dich nicht! Denk lieber dran, daß wir zum erstenmal diesen Planeten mit allem Schnickschnack untersuchen können! Sogar die Tees sind dabei, die Arcoana! Und diese Schleimwalze!"
    „Paunaro, meinst du wohl", korrigierte Atlan. „Und wenn dir die Wissenschaft plötzlich so wichtig ist, warum habt ihr Canaxu dann nicht schon lange selbst untersucht?"
    „Denkst du, das wäre so einfach? Ha! Stell dir vor, du wärst genauso beweglich wie ich.
    Stell dir weiter vor, du peilst einen Ort in der Großen Leere an. Du gehst den Kurzen Weg - aber du kommst nicht da raus, wo du hinwolltest. Statt dessen landest du auf einem dieser Sampler-Planeten, alter Knabe ... Aber auf irgendeinem davon! Man kann sich nicht aussuchen, auf welchem, du wirst völlig planlos rausgeschleudert!"
    Atlan zog es vor, sich etwas ganz anderes vorzustellen: er und Philip an einem Ort, wo nicht einmal ein Ennox flüchten konnte. Er würde Philip packen und all die dummen Sprüche aus ihm herausprügeln, bis nichts mehr übrig wäre als ein bißchen Vernunft.
    Süße Gedanken. Philip hat ganz recht, du bist ein alter Narr. Höre ihm lieber zu. „... und dann, Arkonidenhäuptling, versuchst du, wieder zu verschwinden, weil du so viele unmögliche Sachen nicht ertragen kannst. Was bleibt dir anderes übrig? Und wenn du dann noch Lust hast, kannst du den ganzen Mist von vorne starten. Glaub mir, unter solchen Umständen kommt nicht viel Forscherdrang zustande. Das war ja auch der Grund, weshalb wir euch und die Tees hierher an die Große Leere gelotst haben."
    Atlan lächelte ironisch. „Halt die Luft an, Philip. Wir sind da!" Über den großen Schirm der Panoramagalerie drehte sich ein Planet, der der Erde verdächtig ähnelte.
     
    *
     
    Die Sonne war gelb und gehörte dem Sol-Typ an. Es gab sechs Planeten, Canaxu war die Nummer zwei. Der Bildschirm zeigte eine Sauerstoffwelt mit 1,1 gSchwerkraft, was absolut erträglich war, und einer durchschnittlichen Temperatur, die bei etwa zwölf Grad Celsius lag. Zudem wiesen die Orter große Vorkommen von freiem H5 nach. Es gab Wasserstoff nur in Form dieses unmöglichen Isotops. Wußte man aber um die Ereignisse vom Planeten Noman, konnte das nicht erstaunen.
    Theta von Ariga ließ die ATLANTIS in einen Orbit schwenken. Die anderen Raumer wählten ganz verschiedene Umlaufbahnen - damit jede Einzelheit der Oberfläche in kurzer Zeit erfaßt wurde. Die erste Umkreisung brachten sie hinter sich, ohne daß etwas geschah. Was denn auch, Narr?
    Dutzende von automatischen Sonden wurden ausgeschleust. Der Schwärm verteilte sich nach einem festgelegten Muster und funkte Daten hoch. Manche Sonden drangen bis zum Boden von Canaxu vor: Und vielleicht war das schon der erste Fehler. Denn aus dem Hintergrund der Zentrale trat plötzlich eine Person, die Atlan am liebsten vergessen hätte. „Ich protestiere!" Die schneidend helle Stimme gehörte Cessie Briehm, der ExoÖkologin. „Offenbar hat sich niemand an Bord überlegt, was geschieht, sollte auf Canaxu intelligentes Leben existieren."
    Theta von Ariga und Mirrit, der 1. Kosmonaut, sahen wie alle anderen Atlan an.
    Der Arkonide seufzte tief auf. „Du hast völlig recht, Cessie. Wir können uns das nämlich gar nicht überlegen, solange wir nicht wissen, ob es dort Leben gibt. Und Freund Philip hier..." Er deutete auf den Ennox, der sich interessiert in seinem Sessel lümmelte, „... der sagt es uns nämlich nicht. Aber sobald die Sonden das Ergebnis hochgefunkt haben, denken wir darüber nach."
    Cessie Briehm preßte zornig die Lippen zusammen. Der alte Arkonide hatte

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