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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwaches Rauschen.
    Blitzschnell erfolgte der erste Angriff. Das Wesen hatte sich Purdy Prentiss als Ziel ausgesucht. Sie stand an einer Säule, die ihr im Rücken Halt gab, und sie hielt ihre beiden Pistolen in den Händen. Gleichzeitig drückte sie ab.
    Dass Purdy schießen konnte, bewies sie in diesen so wichtigen Moment.
    Die Geschosse trafen das Skelett, das nicht mal dazu kam, seine Lanze in eine bestimmte Angriffsposition zu heben, denn die Kugeln zerhämmerten die Knochengestalt.
    Ich sah die Reste davonfliegen, der Flugdrachen war plötzlich reiterlos, fiel nach unten und rutschte auf dem sandigen Boden in Purdys Richtung.
    Das alles bekam ich mit, denn ich wurde nicht angegriffen. Die Skelette hatten wohl erst einen Versuch gestartet, um zu sehen, wie weit sie gehen konnten.
    Es wurde für Purdy trotzdem gefährlich, denn der Flugdrache war nicht getroffen worden. Er schlug mit seinen Schwingen um sich, als er auf Purdy zu glitt. Aus seinem offenen Maul drangen krächzende Laute. Es sah aus, als wäre er gierig darauf, seine Zähne in das Fleisch eines Menschen schlagen zu können, und es wurde Zeit, dass Purdy schoss. Sie tat es nicht.
    Plötzlich bewegte sie sich so geschmeidig wie ein Ninja-Kämpfer. Ihre rechte Hand glitt zur Nackenscheide, wo der Griff des Schwerts hervorragte. Sie bekam ihn zu packen, riss die Waffe hervor und wartete eiskalt ab, bis der Flugdrache nahe genug an sie herangerutscht war. Dann huschte sie zur Seite und stieß mit ihrer Waffe zu. Sie rammte die Klinge in Höhe des Nackens in den Rücken dieses Urvogels, der mit der Waffe im Körper noch ein Stück weiter über den sandigen Boden glitt und von Purdy verfolgt wurde. Sie stand sofort neben ihm, als er zur Ruhe kam. Dann zerrte sie das Kurzschwert aus dem Körper und schaute zu, wie dickes Blut aus der Wunde quoll.
    Das Tier zuckte nicht mehr. Es war vernichtet. Purdy drehte sich im Kreis, schwang die Waffe über den Kopf und wurde noch von einigen Blutstropfen erwischt, die von der Klinge spritzten. Dann schrie sie auf. Das musste sie einfach. Es war der Schrei der Siegerin, den auch ich hörte.
    Mich hatten die anderen Angreifer bisher verschont. So hatte ich meinen Platz an der Säule beibehalten können, die mir Rückendeckung gab, und die anderen drei Skelette nicht aus den Augen gelassen. Sie dachten an keinen weiteren Angriff und warteten zunächst ab. Dabei hatten sie wieder an Höhe gewonnen, jetzt kreisten sie knapp über den Flachdächern.
    Purdy Prentiss kam auf mich zu. Ihr Gesicht war mit Staub bedeckt und zeigte eine wilde Entschlossenheit. Sie war die große Kämpferin und bot für mich tatsächlich ein überraschendes Bild. So hatte ich sie noch nicht erlebt.
    Während sie ging, behielt sie auch die restlichen drei Angreifer im Auge. Die allerdings machten den Eindruck, dass sie sich erst noch sammeln mussten, bevor sie einen neuen Angriff starteten.
    »Der lebt nicht mehr, John!«
    »Gratuliere.«
    Sie legte den Kopf zurück und lachte scharf. »Ich weiß auch nicht, was mit mir ist. Ich habe das Gefühl, in einem anderen Körper zu stecken.«
    »Du bist eben in deiner ersten Heimat. Das färbt ab.«
    »Trotzdem ist mir die zweite lieber.«
    »Das glaube ich dir sogar.«
    »Okay, und jetzt? Glaubst du, dass die restlichen drei Skelette aufgegeben haben?«
    »Nein. Dazu kenne ich sie zu gut. Sie sind irritiert, aber sie werden es immer wieder versuchen. Allerdings sind sie jetzt gewarnt.«
    Beide schauten wir in die Höhe. Ja, da waren sie zu sehen. Sie zogen dicht über den Hausdächern ihre Kreise. Wie festgeschnallt hockten die Knochengestalten auf den Rücken der Flugtiere. Sie klammerten sich nur mit den Beinen fest.
    »Bleibt es bei unserem Vorhaben, John?«
    »Ich denke schon. Wir müssen die Wölfe finden.«
    »Besonders den, der mich besucht hat.«
    »Auch.«
    Die drei Flugdrachen flogen über uns hinweg und ihre Schatten malten sich auf der sandigen Straße ab. Die Skelette hielten die Straße unter Kontrolle. Um ihren toten Artgenossen kümmerten sie sich nicht. Die Knochen des zerschossenen Skeletts lagen mitten auf der Straße. Der Totenschädel war noch heil geblieben und ein Stück zur Seite gerollt. Dabei waren seine leeren Augenhöhlen in unsere Richtung gedreht.
    Wir standen zusammen an der Säule am Vorbau. Ich überlegte, ob wir wirklich nach den Wölfen suchen sollten oder uns nicht besser um die Skelette kümmerten.
    Purdy dachte ähnlich. »Am liebsten würde ich sie mit meinen Kugeln

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