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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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roh zusammengenagelten Brettern. - Purdy Prentiss hatte mein Kommen gehört und drehte sich um. Der Wolf stand neben ihr und bewegte sich nicht.
    »Ich denke, dass unser Freund will, dass wir die Tür öffnen«, sagte sie.
    »Dann tu es.«
    Meine Lampe spendete genügend Licht und der Vierbeiner störte sich nicht mehr an uns. So hatte sie freie Bahn.
    Es kam anders, als wir es gedacht hatten. Plötzlich hörten wir hinter der Tür ein Geräusch, das Ähnlichkeit mit einem leisen Husten aufwies. Es lag noch in der Luft, als die Tür von innen langsam aufgestoßen wurde und die Person ins Freie trat, die sich dort aufgehalten hatte.
    Ich hatte mir keine Gedanken darüber gemacht und mit nichts gerechnet. Aber was ich jetzt zu sehen bekam, das überraschte mich schon. Es war kein Wolf, mit dem wir hätten rechnen können, sondern ein Mensch.
    Eine junge Frau, kein Kind mehr. Zu vergleichen mit einem Teenager. Ungefähr vierzehn Jahre alt. Ein blasses Geschöpf mit braunen Haaren, die verschwitzt auf dem Kopf klebten. Das Gesicht zeigte keinen bestimmten Ausdruck. Es war irgendwie leer, aber auch von einer gewissen Angst gezeichnet.
    Das war es, was uns der Wolf hatte zeigen wollen. Ich war gespannt, wie es-weiterging…
    ***
    Wir sahen das Mädchen vor uns stehen und ich hielt es für besser, wenn ich nichts tat und erst mal im Hintergrund wartete. Purdy Prentiss war eine Frau und ich ging davon aus, dass sie eher einen Kontakt zu dieser Person herstellen konnte.
    Wer war sie? Woher kam sie? War sie jemand, die hier in Atlantis lebte?
    Diese Fragen stürmten auf mich ein, wobei ich bei genauem Hinschauen nicht davon ausging, dass wir eine Bewohnerin dieses Kontinents vor uns hatten. Dazu hätte sie anders aussehen müssen, aber sie trug eine normale Kleidung aus unserer Zeit. Eine blaue Jeanshose, einen grauen Pullover mit einem Kringelbild auf der Vorderseite und eine rote Jacke, die einem Anorak glich. Es konnte durchaus sein, dass dieses Mädchen zufällig in Atlantis gelandet war und dass man es entführt hatte oder wie auch immer. Wir würden es herausfinden, denn ich glaubte nicht, dass es stumm blieb.
    Es arbeitete weiter in meinem Kopf. Ich brachte das Mädchen und die Wölfe in einen Zusammenhang. Ob meine Schlussfolgerung richtig war oder nicht, wusste ich nicht, aber es kristallisierte sich eine vage Möglichkeit hervor.
    Wahrscheinlich war der Wolf deshalb bei Purdy erschienen, um einen Ausweg für das Mädchen zu finden. Er hatte jemanden gesucht, der dieses Geschöpf wieder in seine Welt zurück brachte. Ich wollte Purdy Prentiss das Feld überlassen. Sie traute sich noch nicht so recht, drehte den Kopf und warf mir einen fragenden Blick zu. Erst als ich nickte, lächelte sie wieder und wandte sich dem Mädchen zu. Sie streckte der Unbekannten beide Hände entgegen und begrüßte sie mit einem leisen: »Hallo.«
    Das Mädchen sagte nichts. Es schaute nur in Purdys Gesicht.
    »Kannst du mich verstehen?«
    »Ja, ja. Warum nicht?«
    »Das ist wunderbar.« Purdy ließ den Arm und die Hand ausgestreckt.
    »Ich bin übrigens Purdy. Sagst du mir auch deinen Namen?«
    »Dorothy.« Sie nahm Purdys Hand und die unnatürlich wirkende Starre wich aus ihrem Gesicht.
    »Danke, jetzt kennen wir schon mal unsere Namen. Ich habe noch einen Freund mitgebracht. Er heißt John. Du kannst ihm vertrauen.«
    Um mich bemerkbar zu machen, winkte ich ihr zu. Aber Dorothy konzentrierte sich weiter auf Purdy Prentiss. Sie war in diesem Fall ihre Ansprechperson.
    »Ich denke, dass wir beide aus einer anderen Zeit kommen und dort wieder hin müssen.«
    »Ja, ja…«
    »Weißt du denn, wo du dich befindest?«
    Dorothy hob die Schultern. Dann schaute sie auf den Wolf und sagte:
    »Er ist mein Freund. Ich weiß, dass er zu mir hält. Er konnte es mir nicht sagen, aber ich habe es gespürt. Er gehört zu mir und er will nur Gutes.«
    »Das kann ich bestätigen.«
    Dorothy hob einen Arm und wischte mit dem Handrücken über ihre Stirn.
    »Ich weiß nicht, warum ich hier bin. Ich kenne das Land auch nicht. Es ist so anders und…« Sie schaute auf die Wölfe. »Aber sie sind meine Freunde. Sie haben mich gerettet.«
    »Vor wem?«
    Dorothy gab noch keine Antwort. »Dann haben mich die Tiere hier versteckt.«
    Purdy blieb bei ihrer Frage. »Und vor wem haben dich die Tiere versteckt?«
    Das Mädchen schloss die Augen, als wollte es sich eine bestimmte Szene noch mal in Erinnerung holen. »Es waren Männer da«, sagte es leise. »Böse und

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