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1674 - Attacke der Grausamen

1674 - Attacke der Grausamen

Titel: 1674 - Attacke der Grausamen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewonnen.
    Ob es fliehen oder einen neuen Angriff starten wollte, war nicht herauszufinden. Ich wollte nur, dass es starb.
    Die Staatsanwältin war schneller. Sie feuerte zwei Kugeln ab, die beide in den Körper schlugen und dafür sorgen, dass es nicht mehr wegkam.
    Einen Schlag der Schwingen erlebten wir noch, dann verlor das Wesen seine Kraft und landete auf der Fahrbahn, wo es zuckend liegen blieb. Lange hielt dieser Vorgang nicht an. Ein Geschoss hatte den Totenschädel zertrümmert und damit das Ende bewirkt. Plötzlich war es still. Vielleicht kam es mir auch nur so vor. Ich schaute mich um und war froh, keine anderen Monster mehr sehen zu müssen. Der Himmel und die Umgebung in meiner Nähe waren frei.
    Purdy Prentiss kam auf mich zu. Die Pistolen hielt sie noch in den Händen. Ihre Augen glänzten.
    »Das haben wir geschafft, John.«
    »Ja«, sagte ich und es klang nicht sehr überzeugend, was Purdy auffiel.
    »Du wirkst nicht eben glücklich.«
    »Kann sein.«
    »Und was stört dich?«
    »Kann ich dir nicht sagen. Es ist nur ein Gefühl, aber lassen wir das. Schauen wir lieber nach den Kindern.«
    »Genau das wollte ich gerade vorschlagen…«
    ***
    Wir wollten den Bus an der Vorderseite betreten und stellten fest, dass die Tür zwar verschlossen, aber nicht verbogen war, sodass wir sie aufziehen konnten. Es war nicht still im Innern, aber es herrschte schon eine gespenstische Atmosphäre. Man fühlte die Angst, die sich hier ausgebreitet hatte. Die Kinder blieben zum großen Teil versteckt, aber wir sahen eine Frau mit angegrauten Haaren, die uns aus großen Augen anschaute und nicht sprechen konnte, weil sie einfach nur zitterte. In ihrem Gesicht hatten Glassplitter kleine Wunden gerissen, ansonsten war sie nicht verletzt.
    Die Frontscheibe hing nur noch als halb zerstörtes Netz nach innen. Der Fahrer saß auf seinem Sitz. Auch sein Gesicht blutete. Er starrte ins Leere. Ich hatte genug Menschen in seinem Zustand gesehen und wusste, dass er nicht ansprechbar war.
    Bei der Frau musste es sich um die Lehrerin handeln. Sie hatte den Angriff offenbar besser überstanden.
    Die Staatsanwältin schob mich zur Seite, weil sie mit der Frau reden wollte. Ich schaute derweil nach hinten und sah, dass die ersten Kinder wieder aus ihren Deckungen hervorkamen.
    Purdy stellte sich mit leiser Stimme vor und vergaß auch nicht, mich zu erwähnen. Die Frau hatte sie gehört, denn sie nickte.
    »Ich glaube, dass Sie keine Angst mehr haben müssen, denn der Angriff ist vorbei.«
    »Sind sie tot?«
    »Das kann ich Ihnen versprechen.«
    »Haben Sie,…«
    »Es musste so sein.«
    Die Lehrerin schlug die Hände vor ihr Gesicht. Der Fahrer lachte unkontrolliert. Wahrscheinlich merkte er es nicht mal selbst.
    Die Frau ließ die Hände sinken. »Entschuldigen Sie bitte, aber man ist auch nur ein Mensch.«
    »Kein Problem. Sie haben sich toll gehalten und sind nicht in Panik verfallen.«
    »Ich stand aber kurz davor«, flüsterte sie. »Außerdem musste ich immer an die Kinder denken.«
    »Sie sind die Lehrerin?«
    »Ja. Ich heiße Miriam Glade.«
    »Mein Name ist Purdy Prentiss.«
    »Sind Sie durch Zufall vorbeigekommen?«
    »Nicht ganz.«
    »Verstehe.« Miriam Glade stützte sich ab und stand auf. »Wir können später reden. Jetzt muss ich mich erst mal um die Kinder kümmern.«
    »Tun Sie das…«
    Die Frau ging zwischen uns vorbei und es war zu sehen, wie sie tief einatmete, um sich zu stärken, denn vor ihr lag beileibe keine leichte Aufgabe. Purdy Prentiss stützte sich gegen meine linke Schulter. »Puh, das ist hart gewesen. Jetzt zittern mir doch tatsächlich die Knie. Die Kinder sind gerettet.«
    »Das hoffe ich.«
    »Wieso? Hast du…?«
    »Ich habe gar nichts, Purdy. Abgesehen von einem noch immer unguten Gefühl.«
    »Warum?«
    Sie sah nicht das, was ich sah. Mein Blick fiel nach draußen, denn dort stand jemand, der mit mir reden wollte. Ein recht kleiner Mensch in einem grünlichen Mantel. Myxin war gekommen!
    Normalerweise hätte ich mich über sein Auftreten freuen müssen, doch in diesem Fall war das anders. Er war bestimmt nicht erschienen, um mir zu gratulieren.
    »Ich muss dich jetzt allein lassen, Purdy.«
    »Warum?«
    »Myxin ist da.«
    »Oh. Will er uns gratulieren?«
    »Das wird sich noch herausstellen.«
    »Gut, dann geh.«, Die ganze Zeit über war mein ungutes Gefühl nicht verschwunden, und das blieb auch bestehen, als ich den Bus verließ und zum Rand der Straße ging, wo der kleine Magier auf mich

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