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1675 - Der Kopfjäger

1675 - Der Kopfjäger

Titel: 1675 - Der Kopfjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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maskiert. Er sah jetzt ihre Gesichter und Suko musste zugeben, dass er keinen dieser Männer kannte. Zudem waren die Gesichter nicht unbedingt auffällig. Es waren diese glatten Fassaden von Menschen, die so gut wie keine Emotionen zeigten und nur ihren Job taten. Unterschiede gab es in den Haarfarben und auch in den Größen, ansonsten wirkten sie wie glatt gebügelt und waren gefährlich. Der Inspektor kannte diese Typen zur Genüge. Die schössen sofort, wenn sie ihren Plan in Gefahr sahen.
    Es war kein gutes Gefühl, in vier Waffenmündungen zu schauen. Sekuhden später waren es nur noch drei, denn einer der Männer ging auf die Tür des Hauses zu und schloss die Tür auf. »Geh los!«
    Suko nickte. Er bewegte sich mit kleinen Schritten. In seinem Körper spürte er noch immer die Nachwirkungen des Giftes. Manchmal glaubte er, den Kontakt mit dem Boden verloren zu haben, und hatte den Eindruck, leicht darüber zu schweben. Er blieb auf einem Weg, der mit grauen Steinen belegt war. Sie befanden sich auf einem großen Grundstück, auf dessen Rasenfläche zahlreiche Bäume wuchsen. Nicht nur Laubbäume, sondern auch Fichten und Tannen, die am gegenüberliegenden Ende so etwas wie eine Grenze bildeten.
    Suko ging die letzten Schritte und betrat das Haus. Er stand in einem breiten Flur, sah mehrere Türen abzweigen und wurde in einen kalten Seitengang geführt, an dessen Ende sich eine graue Tür befand. Einer der Männer war vorgegangen und öffnete sie. Dahinter lag kein Raum, sondern die schmucklose Kabine eines Fahrstuhls. Suko musste einsteigen, wurde weiterhin von zwei Waffen bedroht, denn die andere Hälfte der Männer blieb zurück.
    Er spielte jetzt tatsächlich mit dem Gedanken, seinen Stab einzusetzen. Er brauchte ihn nur zu berühren und ein bestimmtes Wort zu rufen, dann blieb die Zeit für fünf Sekunden stehen und machte diejenigen bewegungsunfähig, die das Wort gehört hatten. Nur Suko war dann in der Lage, sich normal zu bewegen. Die Bewegung des Arms sah er aus dem rechten Augenwinkel, da war es schon zu spät. Als hätte einer der Männer seine Absicht geahnt, reagierte er sofort. Er hatte die Hand mit der Waffe hochgerissen und schlug den Lauf in Sukos Nacken. Das war alles andere als ein Streicheln. Suko zuckte zusammen, weil ein stechender Schmerz durch seinen Kopf schoss. Er sackte in die Knie, und dann drückte ihn ein Fuß durch einen Rückentritt nach vorn.
    Der Lift stoppte.
    Die Tür wurde aufgestoßen. Zwei kräftige Hände rissen Suko in die Höhe und stießen ihn in einen Gang hinein, der von kahlen Betonwänden gebildet wurde, die man hier in einem Cottage nicht vermutet hätte.
    Erneut wurde Suko von einem Schlag getroffen, der ihn taumeln ließ, doch er blieb auf den Beinen. Einer der beiden Bewacher ging vor, bis er eine Tür erreichte, die sich nur öffnen ließ, wenn ein Zahlencode eingegeben wurde.
    Suko versuchte, sich die Reihenfolge zu merken, was er nicht schaffte. Wieder erhielt er einen Stoß in den Rücken, der ihn auf die offene Tür zu taumeln ließ. Bevor er die Schwelle überschritt, stellte ihm der zweite Typ ein Bein. Suko stolperte in einen kahlen Raum hinein, sah noch ein Gitter vor sich, dann hatte er Mühe, auf den Beinen zu bleiben, und hörte, wie die Tür hinter ihm zugeschlagen wurde.
    Er war gefangen!
    ***
    Ich hatte auf dem Weg zum Yard angehalten, um mit meiner Dienststelle zu telefonieren. Außerdem brauchte ich die kurze Erholung, denn so fit war ich noch nicht. Schweiß lag auf meiner Haut.
    Ich wählte die Nummer meines Chefs. Es schien, als hätte Sir James auf den Anruf gewartet, denn er sagte nur:
    »Endlich melden Sie sich, John.«
    Ich war über die Begrüßung leicht verwundert. Sir James ließ mich nicht zu einer Antwort kommen. Ich erfuhr, dass Shao bereits mit ihm gesprochen und ihm einiges berichtet hatte.
    »Ich bin jetzt auf dem Weg ins Büro«, erklärte ich.
    »Gut. Und wie geht es Ihnen?«
    »Na ja, Bäume kann ich nicht ausreißen. Aber das wird schon. Unkraut vergeht nicht.«
    »Dann warte ich.«
    Mehr sagte er nicht. Das war auch nicht nötig. Alles Weitere würden wir persönlich besprechen und ich war gespannt, wie der Superintendent reagieren würde. Auf eines wollte ich nicht verzichten. Auf den Kaffee, den Glenda Perkins so perfekt kochte.
    Diesmal empfing sie mich nicht mit einem Lächeln. Sie sagte auch nichts über meine Verspätung. Ich nahm an, dass Sir James sie eingeweiht hatte.
    »Und wie geht es dir?«
    Ich rang mir ein

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