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1678 - Das Selbstmord-Haus

1678 - Das Selbstmord-Haus

Titel: 1678 - Das Selbstmord-Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass wir diesen Tempel suchen müssen. Dort könnten wir eventuell ein Motiv für die Selbstmorde finden.«
    Das war gut gedacht. Allerdings hatten wir noch einen anderen Trumpf in der Hinterhand. Suko hatte bei der Durchsuchung keine weiteren Waffen gefunden. Jetzt wollte er dafür sorgen, dass der Mann aus seinem Zustand erwachte.
    »Bin gleich wieder da«, meldete er sich ab.
    Ich nickte zu dem am Boden liegenden Mann hin und fragte: »Hat er ein Motiv genannt, warum er dich umbringen wollte?«
    »Nein, John. Er war plötzlich da, zog sein Messer und wollte mich killen. Ich weiß auch nicht, wie er durch die Kontrollen unten gekommen ist.«
    »Das ist leicht. Ausreden hat jeder parat. Und so scharfe Wachhunde lauern dort unten auch nicht.«
    Suko kehrte zurück. Er hielt ein mit Wasser gefülltes Glas in der Hand und leerte es über den Bewusstlosen aus. Der Inhalt klatschte in das Gesicht. Das war zwar nicht die feine Art, aber darauf konnten wir keine Rücksicht nehmen. Bill und Sheila wollten sich nützlich machen und sich mal in der Wohnung umschauen, ob sie noch etwas fanden, was uns weiterhelfen konnte. Das war Suko und mir recht. So hatten wir Zeit, uns um Ray Silver zu kümmern, der allmählich aus seinem Zustand erwachte. Die Handschellen ließen wir ihm. Suko wuchtete ihn nur hoch und drückte ihn in einen Sessel.
    Der Nacken des Mannes war angeschwollen. Seine Haut sah noch bleicher aus, schimmerte aber durch das Wasser nass. Er bewegte seine Lippen, prustete Tropfen weg, stöhnte leise vor sich hin und schüttelte den Kopf.
    Er war noch nicht vernehmungsfähig. Suko wandte sich an mich. »Was hältst du von ihm?«
    »Keine Ahnung.«
    »Jedenfalls sieht er nicht normal aus. Die Kleidung kommt mir vor wie eine Uniform.«
    »Warte mal ab.«
    Lange mussten wir nicht warten. Der Mann erwachte intervallartig. Noch blieb es beim Stöhnen, aber er öffnete auch die Augen und wir sahen einen Blick, der noch ziemlich verschwommen war.
    Suko wollte die Sache beschleunigen. Er tätschelte das Gesicht des Mannes. Der Kopf wurde bewegt und plötzlich hörten wir ein Stöhnen, dann bewegte er den ganzen Körper und schaute uns an. Es gab keine andere Möglichkeit für ihn, denn wir saßen direkt vor ihm.
    »Wieder da?«, fragte ich.
    Eine Antwort erhielt ich nicht. Dafür hob Ray Silver seine gefesselten Hände und fragte: »Was soll das?«
    »Das werden Sie sich wohl denken können. Sie haben eine Frau mit ihrem Messer angegriffen und sie beinahe getötet. Einen zweiten Menschen wollten Sie ebenfalls umbringen, was Ihnen nicht gelungen ist. Und auch wir sollten sterben, denke ich mal, und damit hätten sie den Tod von Polizisten auf sich geladen.«
    »Ihr seid Bullen?«
    »Die sehen anders aus«, meinte Suko. »Aber wir wollen von Ihnen hören, warum Sie hier eindrangen, um eine Frau zu töten, die Ihnen nichts getan hat.«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Was hat sie Ihnen denn getan?«
    »Das geht euch nichts an.«
    »Das glauben Sie doch nicht wirklich. Und ob es uns etwas angeht. Daran sollten Sie immer denken. Es gibt keinen Ausweg mehr für Sie. Sie werden vor dem Richter landen und dann kommt es einzig und allein auf Sie an, wie hoch die Strafe ausfallen wird. Wir könnten sogar den Angriff auf uns vergessen.«
    »Der hat nicht stattgefunden!«
    Suko lachte. »Was meinen Sie, was ein Richter zu diesen Aussagen sagt?«
    Silver hatte sich wieder gefangen. Wenn er Schmerzen hatte, verbarg er sie geschickt. Dieser Typ war hart im Nehmen, aber für uns stand fest, dass er uns mehr über die Selbstmorde erzählen konnte.
    Mir fiel der Begriff Tempel ein. Den hatte ich von den Conollys gehört.
    »Kommen Sie aus dem Tempel?«
    Ray Silver zuckte zusammen. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. Sein Mund verzog sich, die Augen schimmerten plötzlich kalt und er flüsterte: »Hüten Sie sich!«
    »Warum?«
    »Sie würden es nicht überleben.«
    »Meinen Sie einen Besuch im Tempel?«
    »Ja.«
    »Ich wette dagegen.«
    »Ich nicht.« Er war sich plötzlich sehr sicher, als hätte er Oberwasser bekommen.
    »Sie kennen ihn also?«
    »Ja.«
    »Und wo finden wir ihn?«
    »Sucht ihn lieber nicht. Es ist der beste Rat, den ich euch geben kann. Und noch etwas muss ich euch sagen: Sorgt dafür, dass ich gehen kann, und vergesst alles hier, was ihr erlebt und gesehen habt. Es ist wirklich besser für euch. Seid mir dankbar, dass ich euch diesen Rat gegeben habe.«
    »Den wir nicht befolgen werden«, erklärte Suko.
    »Dann sage

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