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1682 - Das Blutschiff

1682 - Das Blutschiff

Titel: 1682 - Das Blutschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor.«
    »Und ihr habt euch noch keine Gedanken über eine weitere Person gemacht, die euch begleiten könnte?«
    Ich war auf dem völlig falschen Dampfer und sagte: »Du etwa?«
    »Nein, nicht ich.« Sie lächelte uns wissend an. »Aber ich wüsste schon jemanden.«
    »Super, und an wen hast du dabei gedacht?«
    »An Justine Cavallo.«
    Jetzt war es heraus, und wir sagten erst mal nichts. Die Idee war verrückt, aber nicht schlecht. Wir wussten, dass die Blutsaugerin Justine Cavallo die Halbvampire hasste. Eben weil sie das Erbe des ihr ebenfalls verhassten Dracula II waren. Für sie kam nur Vernichten infrage, zudem besaß sie einen Spürsinn, der bei uns nicht vorhanden war. Sie war jemand, die Vampire roch.
    »He, warum sagt ihr nichts?«
    »Wir denken noch nach«, meinte Suko.
    »Aber nicht zu lange.« Ich nickte Glenda zu. »Wenn man es normal sieht und gewisse Emotionen zur Seite schiebt, ist dein Vorschlag gar nicht schlecht. Auch wenn die Cavallo nicht eben unsere Freundin ist, wir sollten über den Vorschlag nachdenken.«
    »Nein, John, wir müssen handeln. Ruf sie an!«
    Suko war schon überzeugt, ich dagegen hatte noch Bedenken vortragen wollen, ließ es dann aber bleiben. Allerdings dachte ich auch an die Detektivin Jane Collins, bei der sich die Blutsaugerin einquartiert hatte. Wenn sie von unserem Plan hörte, würde sie bestimmt mit von der Partie sein wollen. Das Risiko mussten wir eingehen. Ich rechnete damit, die Stimme der Detektivin zu hören, aber es kam anders. »Ja…?«
    Ja, das war sie. Die Cavallo hatte abgehoben, und ich sagte: »Genau dich wollte ich.«
    »He, John Sinclair! Darf es denn wahr sein, dass du mich anrufst. Wahrscheinlich willst du mit deiner Freundin Jane sprechen. Da muss ich dir sagen, dass sie unterwegs ist, um einem Job nachzugehen.«
    Ich war froh, dass sich das Problem Jane von allein erledigt hatte. »Keine Sorge, ich wollte nicht Jane sprechen, sondern dich.«
    »He, Partner, was ist los?« Ich verzog das Gesicht. Immer wenn die Cavallo Partner zu mir sagte, stieß es mir sauer auf. Diesmal ging ich nicht darauf ein, denn persönliche Spitzfindigkeiten mussten diesmal hinten anstehen.
    »Ich hatte gedacht, dass Suko und ich deine Unterstützung gebrauchen könnten.«
    »Hört sich nicht schlecht an. Und wobei? Rede weiter.«
    »Es geht um die Halbvampire.«
    Diesmal hatte ich sogar die Cavallo überraschen können.
    »Ist das wahr?«
    »Warum sollte ich dir etwas vormachen?«
    »Sehr gut. Und wo kann ich sie mir holen?«
    »Das weiß ich noch nicht.«
    »He, he, Geisterjäger, du enttäuschst mich.«
    »Wir stehen erst am Beginn, verdammt.«
    »Dann sag mir, was du weißt.«
    Wenn sie schon auf unserer Seite stand, durfte ich ihr nichts verschweigen, deshalb weihte ich Justine Cavallo ein.
    »Was da geschehen ist, weist tatsächlich auf Mallmanns Erbe hin. Wann können wir starten?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Noch besser. Wo sollen wir uns treffen?«
    »Suko und ich holen dich ab. Danach fahren wir gemeinsam dorthin, wo der Hubschrauber wartet.«
    »Alles klar. Ich bin dabei.«
    Ich hatte Glenda und Suko bei diesem Gespräch mithören lassen, und Glenda meinte:
    »Jetzt ist sie obenauf, Partner.«
    Ich verdrehte die Augen. »Sollten wir mit ihrer Hilfe einen Erfolg erzielen, vergesse ich deine blöde Bemerkung. Wer den Teufel aus der Hölle holen will, muss es manchmal mit seinen Methoden versuchen. Wäre ja nicht das erste Mal.«
    »Es war auch keine Kritik, John. Schließlich stammte der Verschlag von mir. Nur eine Sache noch: Soll ich Sir James von eurer neuen Hilfe erzählen?«
    Suko kam mir zuvor. »Später, Glenda, wenn der Hubschrauber in Bude gelandet ist.«
    »Ja, mal schauen. Freuen wird er sich nicht.«
    »Dann hätte er uns nicht diesen Job aufhalsen sollen«, meinte Suko lakonisch und hatte mit dieser Bemerkung einen Volltreffer gelandet.
    ***
    Justine Cavallo war eine Vampirin. Das allerdings wäre keinem Menschen aufgefallen, denn sie benahm sich wie ein normaler Mensch.
    Sie hatte im Haus gewartet, das sie zusammen mit Jane Collins bewohnte. Durch das Fenster hatte sie unsere Ankunft mitbekommen. Der Rover stand noch nicht richtig, da öffnete sie schon die Tür und eilte durch den Vorgarten auf uns zu. Sie war eine Blutsaugerin, die sich auch bei Tageslicht bewegen konnte, und sie wäre jetzt aufgefallen, allerdings nichtals Vampirin, sondern als eine Frau mit ungewöhnlichem Outfit. Wie immer trug sie ihre hautenge Lederkleidung und nichts

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