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1682 - Das Blutschiff

1682 - Das Blutschiff

Titel: 1682 - Das Blutschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müssen Sie mir nur noch sagen, wie wir fahren sollen.«
    »Einfach geradeaus. Sie stehen bereits in der richtigen Richtung. Alles andere erledigt sich wie von selbst. Sie müssen nur damit rechnen, dass sich die Straße verengt, und auf einen glatten Asphalt können Sie auch nicht hoffen.«
    Ich winkte ab. »Da machen Sie sich mal keine Sorgen, das kriegen wir hin.«
    »Dann gute Fahrt.« Coburn trat einen Schritt auf mich zu. »Was suchen Sie eigentlich genau? Die Mörder der vier Männer?«
    »Zum Beispiel.«
    »Aber hier an Land?«
    »Stimmt. Auf See können wir nicht suchen. Aber keine Sorge, wir geben Ihnen Bescheid, wenn wir fündig geworden sind.«
    »Das hoffe ich doch.«
    Suko und ich stiegen in den Wagen, in dem Justine bereits seit einer Weile saß.
    »Ich habe alles mitbekommen«, erklärte sie.
    Ich drehte den Kopf. »Und?«
    »Es kann durchaus sein, dass wir genau richtig mit unseren Aktien liegen.«
    »Nun ja, wenn du das sagst.«
    »Verlass dich drauf.« Wenig später waren wir unterwegs und sehr nachdenklich…
    ***
    Mike Lester lag in seinem Bett, und das Geschehen der Nacht lief immer wieder wie ein Film vor seinen Augen ab. Für ihn kam es einem Wunder gleich, dass er noch lebte. Und er konnte noch immer nicht fassen, dass das, was er erlebt hatte, auch den Tatsachen entsprach.
    Er war überfallen und durch zwei Messerstiche verletzt worden. Mehrere Personen hatten sich daran beteiligt. Die genaue Anzahl war ihm unbekannt, und er hatte auch erwartet, dass ihn ein dritter Messerstich tötete.
    Davon hatte die Bande Abstand genommen. Stattdessen hatten sie sich mit ihm beschäftigt und tatsächlich das aus den Wunden fließende Blut getrunken. Allerdings hatten sie sehr bald damit aufgehört, was ihn gewundert hatte. Sie waren dann so schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht waren. Dass er es bis zum Haus geschafft hatte, kam Mike Lester ebenfalls wie ein Wunder vor. Er war den Weg zurückgekrochen, und zum Glück war seine Mutter noch auf den Beinen gewesen. Sie hatte ihn ins Haus geschleppt und in ihr Bett gelegt, um ihn zu pflegen. Das Vertrauen zu seiner Mutter war groß, und so hatte er es nicht versäumt, ihr die Wahrheit zu erzählen.
    Kathy Lester hatte ihrem Sohn alles geglaubt. Die Wunden waren notdürftig verbunden worden und hatten sich letztendlich nicht als so schlimm herausgestellt. Was genau passiert war, blieb das Geheimnis zwischen Mutter und Sohn. Die beiden anderen Lesters - Sarah und Kevin - erfuhren eine andere Wahrheit. Sie hörten, dass ihr Vater in der Nacht bei einem seiner Spaziergänge einen Dieb gestellt hatte, der nach einem kurzen Kampf entkommen war.
    Mrs Lester hatte heimlich mit der Polizei gesprochen, ein Konstabler Coburn hatte versprochen, sich um die Dinge zu kümmern. Ob er es wirklich tun würde, war fraglich. Viel Hoffnung machte sich die Frau nicht.
    Für sie stand fest, dass dies kein Einzelfall gewesen war. Irgendwelche Typen hatten sich Larry Elmhurst vorgenommen und ihn getötet: Ihm war die Kehle aufgeschnitten worden, was sie sich kaum vorstellen konnte. Nur war Larry Elmhursts Leiche noch nicht entdeckt worden, das wiederum bereitete ihr Unbehagen. Sarah Lester hatte, dafür plädiert, einen Arzt zu holen, hatte sich dann den Argumenten ihrer Schwiegermutter gebeugt, die geraten hatte, keinen Wirbel zu machen. Es waren ja keine tiefen Wunden, und das Heilfleisch ihres Sohnes war gut. So war sie dann gefahren, um ihrem Job nachzugehen. Sie arbeitete in Bude in einer Schule im Sekretariat. In dieser Stadt hatte ihr Söhn auch eine Lehrstelle bekommen. In einer Autowerkstatt, zu der er tagtäglich mit seinem Roller fuhr. Kathy Lester war froh, mit ihrem Sohn allein sein zu können, und sie klärte ihn auch auf.
    »Ich habe doch die Polizei angerufen.«
    »Warum?«
    »Reg dich nicht auf, Mike. Es musste sein. Hier sind Dinge passiert, die kann man nicht auf sich beruhen lassen. Ich wundere mich immer noch darüber, dass man Larry Elmhursts Leiche nicht gefunden hat. Kannst du dir darauf einen Reim machen?«
    »Nein.«
    Kathy Lester saß am Bett und schüttelte den Kopf. »Da muss etwas passiert sein, was du nicht mitbekommen hast.«
    Mike griff nach seinem Wasserglas. Bevor er trank, fragte er: »Aber du glaubst mir doch - oder?«
    »Ja, ich glaube dir.«
    Er brauchte nur in die Augen seiner Mutter zu schauen, um zu wissen, dass sie die Wahrheit sagte.
    »Es ist hier zu viel passiert«, fuhr die alte Frau fort. »Denk an die angeschwemmten

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