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1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf das Funkgerät. Lange hatte sie sich ausgemalt, was sie in solchen Sekunden wie diesen wohl empfinden würde. Sie hatte sich vorgestellt, dass sie von ihrer Freude überwältigt werden und dass es ihr schwer fallen würde, klar und deutlich zu sprechen.
    Doch jetzt war alles anders. Sie empfand zunächst überhaupt nichts. Hellen blieb kühl und beherrscht. Plötzlich hallten Stimmen aus dem Lautsprecher. „PYRO ruft KATARIS" ,sagte jemand in Interkosmo. „Bitte melden!"Sie blickte auf die Ortungsschirme. Auf den Monitoren zeichnete sich ein Kugelraumer ab. Symbole an der Unterseite des Bildes zeigten an, dass es ein arkonidisches Raumschiff war. Hellen von Trym beugte sich vor. „Hier KATARIS", antwortete sie. „Wir hören euch. Wir benötigen dringend Hilfe. Bitte, helft uns!" Dann stürzte sie sich mit dem Beiboot in die Atmosphäre des Planeten und kehrte zum Lager zurück, wo mittlerweile helle Aufregung herrschte. Alles drängte sich um den aus Schiffsplatten errichteten Bau, der Zentrale, Lagerhalle, Sammelunterkunft, Versammlungsraum, Festung und Funkstation in einem war.
    Auf dem Monitor in der Zentrale zeichnete sich das hagere Gesicht Yart Fulgens ab. Er sah so aus, wie sie ihn alle kannten. Er hatte glatt zurückge - kämmte Haare, und in seinen grauen Augen schimmerte ein freundliches Licht. Hargas von Arkta brauchte einige Sekunden, um sich zu fangen.
    Danach erst meldete er sich. „Wir suchen euch schon lange", teilte ihm Yart Fulgen mit, nachdem sie einander begrüßt hatten. „Ronald Tekener und Julian Tifflor, die mit einem Raumschiff auf dem Weg zur Erde waren, haben euren Funkspruch aufgefangen. Endlich haben wir euch gefunden! Mir scheint, wir haben nicht mehr viel Zeit. In etwa neun Stunden wird ein Komet den Planeten erreichen und verwüsten."
    Minuten später landeten die ersten Beiboote der PYRO in der Nähe des Lagers und nahmen die Gestrandeten auf. Yart Fulgen stieg aus einem der Beiboote aus. „Wo um Himmels willen sind Boris Siankow und die anderen?" fragte er, nachdem er Hargas von Arkta die Hand geschüttelt hatte. „Warum sind sie nicht bei euch?"
     
    7.
     
    Der angreifende Naat streckte seine Hand aus und zog im Laufen eine Energiestrahlwaffe aus einem offenen Regal. Als er sie auf Torris Blefar richtete, hob dieser ein kleines Metallkästchen, an dem ein rotes Licht leuchtete. Im gleichen Moment gab es eine Implosion. Die Moleküle des Waffengehäuses stürzten in sich zusammen, und der Naat hielt nur noch einen kleinen Klumpen in der Hand.
    Verblüfft blieb er stehen und betrachtete das Ding, das eben noch eine Waffe gewesen war. Torris Blefar nutzte seine Chance. „Entschuldige", sagte er. „Ich setze lieber High-Tech ein, aber manchmal müssen es auch archaische Waffen sein." Er schnappte sich - ebenfalls aus einem offenen Regal - eine Eisenstange und ließ sie mit voller Wucht gegen den Kopf des Naats knallen. Benommen brach der Mann zusammen. Der Arkonide eilte zu ihm, setzte ihm den Fuß auf den Bauch und richtete das Metallkästchen auf seine Stirn. „Überleg's dir gut", empfahl er ihm. „Wenn ich will, blase ich dir damit dein Lebenslicht aus, bevor du ausgerechnet hast, wie lange es geleuchtet hat." Der Naat blickte ihn ängstlich an. Er glaubte ihm anscheinend bedingungslos. Wie hätte er auch ahnen sollen, dass Torris Blefar nur bluffte? Mit dem Gerät in seiner Hand konnte er Waffen zerstören, aber niemals ein lebendes Wesen töten - ganz davon abgesehen, dass er nicht die Absicht hatte, das zu tun. „Was willst du von mir?" fragte der Naat. In seinen drei Augen spiegelte sich die Angst. Seine überlangen Arme lagen schlaff auf dem Boden. „Wie heißt dieser Planet, und wie ist seine galaktische Position?" fragte der Arkonide. „Keilmor" ,antwortete der Naat, und dann sprudelten die Informationen nur so aus ihm hervor. Der Planet war eine geheime Bastion der radikalen Arkoniden. Der Naat hielt es für wahrscheinlich, dass es mehrere solcher Planeten gab, wusste es jedoch nicht genau. Er unterstrich, dass die Keilmor-Naats Arol von Pathis und seinen Arkoniden blind ergeben waren und alles für ihn taten, was er von ihnen verlangte.
    Torris Blefar gab sich mit diesen Aussagen allein nicht zufrieden. Er fesselte den Mann, der sich allein in dem mit technischen Geräten vollgestopften Haus - einem Funklabor - befand, führte ihn in den zentralen Raum und schaltete die dort installierten Kommunikationsgeräte ein.

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