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1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

Titel: 1688 - Der Killer mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorn stand eine etwas erhöht liegende Bühne, auf der das Geschehen dann ablief.
    Allein waren wir nicht. Aber wir hatten die Person auch nicht gesehen, die sich bemerkbar machte.
    »Anita – du! Wir haben dich vermisst.«
    Nahe der Bühne löste sich eine Frauengestalt. Das schwarze Haar hatte sie hochgesteckt. Bekleidet war sie mit einem bunten Umhang aus glänzendem Stoff, den sie um ihren Körper geschlungen hatte. Ihr Gesicht war noch nicht bleich geschminkt, sah aber trotzdem sehr blass aus.
    »Wir haben schon gedacht, dich gibt es nicht mehr.«
    »Doch. So leicht bekommt man mich nicht weg!« Sie drehte sich zu uns um.
    »Das ist übrigens Xing. Nicht mehr und nicht weniger.«
    Wir nickten ihr zu, sie nickte zurück und fragte dann: »Sind das deine Freunde, Anita?«
    »Ja, kann man so sagen.«
    »Wollt ihr euch die Vorstellung anschauen?«
    »Möglicherweise.« Anita lächelte. »Aber zuvor wollen wir mit Marcia reden.«
    Xing schluckte.
    »Weißt du, wo sie steckt?«
    Nach dieser Frage wurde Xing leicht nervös. Sie rieb mit ihren flachen Händen über die Seiten ihres Körpers und sah uns nicht mehr an.
    »Was hast du?«, fragte Anita.
    »Ich – ich – also ich weiß nicht, ob es gut ist, dass ihr mit ihr sprechen wollt.«
    »Warum nicht?«
    »So genau weiß ich das nicht«, sagte sie mit leiser Stimme. »Aber ich habe gehört, dass es Probleme gibt.«
    Jetzt bekamen auch wir große Ohren.
    »Welche denn?«
    Xing sprach noch nicht sofort weiter. Als sie dann den Mund aufmachte, schaute sie zur Seite. »Ob alles so genau stimmt, weiß ich auch nicht, ich habe nur gehört, dass sie ihre beiden Freunde und Helfer vermisst.«
    »Die Aufpasser, meinst du?«
    »Ja, richtig.«
    Suko und ich brauchten nichts zu sagen, wir wussten Bescheid, um wen es sich handelte. Es waren die beiden Typen, die uns hatten aufhalten sollen.
    »Und was ist jetzt mit ihr?«
    Xing sah Anita fest an. »Ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll, echt nicht.«
    »Was ist mit der Vorstellung?«
    »Ich denke, die wird abgesagt. So genau weiß ich das nicht. Da hat sich Marcia nicht geäußert. Ich kann mich da nur auf mein Gefühl verlassen, mehr nicht.«
    Anita Huen nickte, bevor sie sich wieder an uns wandte. »Das kann sein«, sagte sie. »Bei Marcia Gay muss alles stimmen. Wenn irgendetwas schiefläuft, wird sie sauer.«
    »Kann ich nachvollziehen«, meinte Suko. »Und wo könnte sie jetzt stecken? Hast du eine Ahnung?«
    Die hatte Anita. »Normalerweise hält sie sich vor dem Beginn immer in ihrem Wohnmobil auf. Sie besitzt als einzige ein solches Fahrzeug. Gestört werden will sie nicht. Wenn sie mit jemandem reden muss, ruft sie ihn an. Das ist so üblich.«
    Um Anitas Worte zu unterstreichen, nickte Xing. Dann wollte sie wissen, ob wir sie noch brauchten.
    »Warum?«
    Sie lächelte mir zu. »Ich muss damit anfangen, mich umzuziehen. Das dauert immer eine Weile. Meine Kolleginnen haben es bestimmt schon hinter sich.«
    »Und die Chefin könnten wir in ihrem Wagen finden?«
    »Ja, in der Regel schon. Ob es heute auch so ist, weiß ich nicht.«
    »Dann sollten wir mal gehen«, schlug Suko vor.
    »Ich führe euch«, bot sich Anita an.
    »Was heißt das?«
    Sie fasste mich am Ellbogen an. »Wir brauchen den Weg nicht mehr zurückzugehen und nehmen einen anderen Ausgang.«
    Damit war ich einverstanden. Außerdem war ich froh, das Zelt verlassen zu können. Die Luft hier war alles andere als eine wahre Freude. Es war stickig. Auch leicht feucht.
    Die beiden Frauen gingen vor. Der Weg führte auf die Bühne zu, die wir bestimmt nicht betreten würden. Suko, der über etwas Bestimmtes nachgrübelte, rückte endlich mit der Sprache heraus.
    »Wir haben einen Fehler begangen, denke ich.«
    »Und welchen?«
    »Wir hätten Xing nach Shao fragen sollen.«
    »Denkst du, sie hätte dir eine Antwort gegeben?«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich denke, dass diese Marcia Gay ihr eigenes Spiel durchzieht. Ich kenne sie nicht, gehe nur davon aus, dass sie eine besondere Frau ist.«
    »Inwiefern?«
    Ich hob die Schultern. »Konkret kann ich dir das nicht sagen, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie über Shao informiert war.«
    Suko hielt für einen Moment an. »Du meinst, über ihr anderes Leben?«
    »Sicher.«
    Wir gingen weiter. »Wäre nicht mal so aus der Luft gegriffen. Klar, Shao und Amaterasu, da gibt es eine Verbindung. Und wer sich näher mit der Materie beschäftigt, kann darauf stoßen.«
    »Und somit hätten wir ein Motiv für

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