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1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

1688 - Der Killer mit den Mandelaugen

Titel: 1688 - Der Killer mit den Mandelaugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat mir eine neue Kraft verliehen und zugleich so etwas wie ein neues Leben. Ich bin Mensch und Puppe zugleich, und ich besitze einen Fächer, der mir schon große Dienste erwiesen hat und sie mir auch weiterhin erweisen wird. Man nennt mich den Killer mit den Mandelaugen, was ich als eine Ehre ansehe. Die höchste Ehre aber wird es sein, wenn sich endlich der Fächer der Sonnengöttin in meinem Besitz befindet. Du bist der Weg dorthin, und wenn du ihn nicht gemeinsam mit mir gehen wirst, werde ich diesen Fächer mit den Spitzen über deine Kehle fahren lassen und sie von einem Ende bis zum anderen aufschlitzen.«
    »Das weiß ich.«
    »Gut, dann richte dich danach.«
    Shao tat etwas, das sie selbst erstaunte. Bisher hatte sie auf der Pritsche gelegen, jetzt aber drückte sie sich hoch und überraschte selbst Marcia damit.
    Aber sie tat nichts dagegen. Sie verließ sich auf ihre Waffe. »Hast du es dir überlegt?«
    Shao ließ ihre Schultern nach vorn sinken, nickte und gab sich schwächer, als sie wirklich war.
    Shao wusste, welch starke Gegnerin vor ihr stand. Trotzdem würde sie weitermachen, und wenn die geringste Chance auf Flucht bestand, dann würde sie sie auch wahrnehmen.
    Sie schielte in die Höhe.
    Shao sah den Fächer, auf den sich die Killerin verließ. Dass sie Shao töten wollte, war keine leere Drohung, aber die Chinesin wollte ihr einen Strich durch die Rechnung machen. In das Phantom mit der Maske konnte sie sich nicht verwandeln, dafür war sie leider an einem falschen Ort, aber sie konnte etwas anderes tun, und da überlegte sie auch nicht lange.
    Beide Arme rammte sie nach vorn und hatte dabei die Hände zusammengelegt.
    Volltreffer!
    Marcia Gay hatte nicht damit gerechnet. In der Körpermitte traf sie der Hieb, den sie nicht ausgleichen konnte. Sie taumelte zurück und versuchte sich wieder zu fangen, bevor sie die Tür erreichte. Das schaffte sie nicht, und so prallte sie mit dem Rücken dagegen, wobei noch ein Fluch über ihre Lippen drang.
    Shao wusste, dass sie nicht topfit war. Aber sie gab sich mit dieser ersten Reaktion nicht zufrieden. Sie wollte weiterhin agieren, denn sonst kam sie aus diesem Wagen nicht mehr raus.
    Deshalb griff sie an.
    Dass sich die andere Person als nicht verwundbar bezeichnet hatte, störte sie nicht.
    Die bleiche Killerin war so überrascht, dass sie nicht sofort aufstand. Sie schüttelte den Kopf, der Fächer war zusammengeklappt und im Moment nicht mehr gefährlich, und Shao nutzte die Gunst des Augenblicks.
    Sie lief ein kleines Stück vor, sprang hoch und trat mit den gefesselten Füßen zu.
    Eigentlich hatte sie den Kopf erwischen wollen. Das hatte nicht ganz geklappt, denn Marcia riss ihn zur Seite. So streifte der Tritt nur ihre Wange, und Shaos Füße hämmerten gegen die geschlossene Tür. Sie spürte den Schmerz kaum, weil sie sich darauf konzentrierte, auf den Beinen zu bleiben, was mit den gefesselten Füßen gar nicht so einfach war. Ihr Körper war mit Adrenalin vollgepumpt, und so bückte sie sich, um den Körper der Bleichen in die Höhe zu zerren. Das gelang ihr auch, und sie wunderte sich über den schwachen Widerstand, der ihr entgegengesetzt wurde.
    Auf den Fächer achtete sie nicht. Shao wusste, dass die Tür nicht abgeschlossen war, und nur das interessierte sie, denn sie war der Weg in die Freiheit.
    Sie packte Marcia unter den Armen, hob sie an und schleuderte sie zur Seite.
    Der Weg zur Tür war frei.
    Shao streckte bereits die Hand aus, als sie das grelle Lachen hörte und sich zugleich etwas um ihre beiden Beine schlang und daran zog.
    Die Schlange!, dachte sie noch, bevor sie nahe der Tür auf den Boden prallte …
    ***
    Ich brauchte wirklich nicht lange, um die veränderte Lage einzuschätzen. Fünf Sekunden war ich außer Gefecht gesetzt worden. In dieser Zeit hatte Suko gezeigt, was in ihm steckte. Er hatte die Formation der Tänzerinnen zerstört. Jetzt lagen die bleichen Frauen am Boden und mussten zunächst mal ihre Überraschung verdauen.
    Genau die Zeit kam Suko und mir entgegen. Mein Partner wirbelte bereits herum. Er packte gleich zwei Tänzerinnen und bog ihre Arme nach hinten. Ich hörte sie schreien, aber sie ließen die langen Killernadeln aus den Händen rutschen. Danach sorgte Suko durch gezielte Schläge dafür, dass sie ausgeschaltet wurden.
    Ich blieb alles andere als untätig. Wir mussten noch fünf Frauen ausschalten, die wieder dabei waren, sich zu fangen, um zu ihrer alten Stärke zurückzufinden.
    Ich nahm mir

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