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1692 - Das Denkmal

1692 - Das Denkmal

Titel: 1692 - Das Denkmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagen Sie das auch?«
    »Sicher. Und wie ging es weiter? Was hat er mit Ihnen gemacht?«
    Ada musste erst nachdenken. »Er hat etwas Komisches gesagt. Er meinte, dass ich seine Botin wäre und ihm sagen sollte, dass er wieder da ist. So ähnlich jedenfalls.«
    »Und wer ist ihm ?«
    »Da kann ich nur raten. Ich befinde mich in einer fremden Wohnung. Bestimmt meinte er Mr Sinclair. Oder was meinen Sie dazu?«
    »Sie haben recht. Hat er noch etwas gesagt?«
    »Nein.«
    »Und was ist mit Ihrer Hand oder mit Ihrem Arm passiert?«
    Ada Wells zuckte zusammen, als Shao sie darauf ansprach. »Da – da hat er mich berührt.«
    Shao sagte nichts.
    »Mein Arm und meine Hand sind steif geworden. Ich kann ihn nicht mehr bewegen.« Sie versuchte es, und Shao sah, dass es nicht ging. Die Frau schluchzte auf, dann musste sie einfach fluchen und schüttelte den Kopf.
    Shao, die bisher gekniet hatte, erhob sich wieder. Sie ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Der Eindringling hatte nicht viel gesagt. Aber was er ausgesprochen hatte, das beinhaltete eine starke Brisanz. Ada Wells sollte eine Botin sein.
    Da war jemand zurückgekehrt, um mit John Sinclair abzurechnen.
    Aber wer?
    Shao stellte sich diese Frage automatisch. Nur eine Antwort fand sie nicht, denn sie wusste nicht alles, was John und auch Suko erlebt hatten.
    »Bitte, Shao, wie geht es denn mit mir weiter?«, flüsterte Ada. »Muss ich mein Leben lag mit dieser Behinderung herumlaufen? Dann kann ich mich gleich umbringen. Dann ist das Leben nicht mehr lebenswert. Bitte …«
    Shao winkte ab. »So sollten Sie nicht denken, Ada. Ich glaube nicht, dass Sie die Behinderung Ihr ganzes Leben über behalten werden. Wir werden einen Weg finden.«
    »Und wer ist wir?«
    »Na, zum einen John Sinclair. Es ist seine Wohnung, in der man Sie überfallen hat.«
    »Und ich soll eine Botin sein.«
    »Das ist richtig, wobei ich denke, dass Sie diese Aufgabe schon so gut wie erfüllt haben.«
    »Und was ist jetzt?«
    »Keine Sorge, jetzt werde ich John Sinclair anrufen …«
    ***
    Wir waren ins Büro gefahren, wo Glenda Perkins uns die Ratlosigkeit von den Gesichtern ablas. Sie stellte keine Fragen und wartete darauf, dass wir etwas sagten.
    Unser Platz war der Schreibtisch im Nebenraum. Als wir saßen, schauten wir uns gegenseitig an. Mir spukte noch immer im Kopf herum, was Suko mir gesagt hatte. Danach hatte ich versucht, mich zu erinnern. Himmel, zehn Jahre sind eine lange Zeit.
    Aber die andere Seite gab nie Ruhe, man gönnte uns keine Erholung, und ich konnte mich auch nicht an jeden Fall erinnern.
    Dieser aus der Vergangenheit war jedoch prägnant. Suko hatte recht. Nicht uns war es gelungen, diesen Malloch zu vernichten. Da war Raniel, der Gerechte, gekommen und hatte diese Aufgabe für uns übernommen. Wenn ich mich recht erinnerte, hatte er ihn nicht getötet, und darüber sprach ich mit Suko.
    »Ja, er hat ihn paralysiert. Er hat ihn verändert. Er hat ihn in ein Denkmal verwandelt, und dann hat er ihn weggeschafft.«
    »Stimmt.«
    Suko beugte sich vor. »Und jetzt haben wir einen Toten gesehen, dessen Haut bläulich angelaufen war. So wie bei Mallochs Opfern damals. Entweder ist er wieder da oder er hat einen Nachahmer gefunden.«
    Das war durchaus möglich. Eine Antwort fand ich nicht. Dafür schaute ich in das Engelbuch, das ich mitgenommen hatte. Da wurde von Boten des Göttlichen und des Bösen geschrieben. Einer wie Malloch gehörte bestimmt zur zweiten Kategorie.
    Ich setzte etwas Hoffnung auf dieses Buch. Möglicherweise fand ich Informationen über diesen Engel des Bösen. Im Moment hatte ich keinen Bock darauf, es durchzublättern, weil mir zu viele Gedanken durch den Kopf schossen. Vor meinem geistigen Auge sah ich noch immer den toten Earl Simmons.
    Glenda kam zu uns. Sie brachte Kaffee und Tee. »Ich kann euch einfach nicht so leiden sehen.«
    »Danke, meine Liebe.«
    »So bin ich zu euch, John.«
    »Ich werde es wieder gutmachen.«
    »Das hoffe ich doch.« Sie wies auf das Buch. »Habt ihr es wieder mit Engeln zu tun?«
    »Mit einem, Glenda.«
    »Wer ist es denn?«
    Ich lehnte mich zurück. »Kannst du dich noch an den Namen Malloch erinnern?«
    »Oh, da fragst du mich was.«
    Ich trank erst einen Schluck Kaffee, bevor ich weitersprach. »Es liegt ungefähr zehn Jahre zurück.«
    Glenda spitzte die Lippen und stieß einen leisen Pfiff aus. »Da müsste ich ja ein Gedächtnis wie ein Elefant haben. Auf die Schnelle kann ich mich nicht erinnern.«
    »Okay. Und

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