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1694 - Das Horror-Bett

1694 - Das Horror-Bett

Titel: 1694 - Das Horror-Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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traf ihn wie der berühmte Blitzschlag. Plötzlich wusste er Bescheid. Er musste es nur noch in die Praxis umsetzen, trat so nahe an das Bett heran, dass er es berührte, und tat das, was er tun musste.
    Er sprach die Aktivierungsformel!
    ***
    Der erste Schuss hatte die Gestalt in die Brust getroffen. Mitten hinein, und der Henker stand für einen Moment so steif wie eine Puppe. Ich hoffte darauf, dass er fallen würde, doch den Gefallen tat er mir leider nicht. Er blieb stehen und schüttelte sich, als wäre er ein Hund, der seine Wassertropfen loswerden wollte.
    Ich schoss die nächste Kugel ab.
    Wieder ein Volltreffer. Sie jagte in den Unterleib der Gestalt, zwang sie, sich nach vorn zu bücken, und ich hörte einen leicht würgenden Laut. Dann richtete sich der Henker wieder auf, aber nur, um die dritte Kugel zu empfangen.
    Sie peitschte in seinen Hals.
    War das sein Ende?
    Ich hoffte es und ich nahm mir sogar die Zeit, mich kurz umzuschauen. Natürlich war meine Aktion gehört worden, zahlreiche Fenster, die sonst geschlossen waren, standen nun offen, und in den Rechtecken malten sich die Gestalten der Templer ab.
    Mir war klar, dass sie keine Zuschauer bleiben würden. Ich schrie in die Stille hinein: »Bleibt alle da! Godwin lebt! Ich werde den mörderischen Henker zur Hölle schicken!«
    Ich hatte keine Zeit, darauf zu achten, ob sie meinen Rat auch befolgten, denn jetzt musste ich mich wieder um den Henker Hugo Farina kümmern. Drei Kugeln steckten in seinem Körper. Aber sie hatten es nicht geschafft, ihn zu vernichten.
    Er wollte mich.
    Nach einem kurzen Schütteln stampfte er auf mich zu. Die drei geweihten Silbergeschosse in seinem Balg machten ihm nichts. Allmählich wurde ich unruhig und musste erkennen, zu hoch gepokert zu haben.
    Sophie hielt sich noch immer in meiner Nähe auf. Ich hörte sie flüstern: »John, was sollen wir tun? Die Kugeln reichen nicht?«
    »Keine Ahnung, ich werde weiterhin schießen.«
    »Ich kümmere mich um Godwin. Vielleicht kann ich ihn wegziehen. Ist das okay?«
    »Ja, versuch es.«
    Erneut krachte es, und die vierte Kugel erwischte ihn in Bauchhöhe. Seine Hände zuckten nach unten. Er presste sie auf die Wunde, und dabei lachte er. Diese Reaktion zeigte mir, dass ich mit den geweihten Silberkugeln keinen Erfolg haben würde.
    Die Templer standen zwar noch an den offenen Fenstern, aber einige von ihnen hatten meinen Rat nicht befolgt. Sie hatten ihr Zimmer verlassen und waren durch die Hintertür in den Garten gegangen. Sie hielten Waffen in den Händen.
    Ich jagte die nächste Kugel in den hässlichen Körper des Henkers.
    Diesmal hatte ich auf den Oberschenkel gezielt. Ich wollte versuchen, ihn am Gehen zu hindern, und er knickte auch tatsächlich weg, sodass ich eine nächste Kugel abschoss und dabei auf sein anderes Bein zielte.
    In die Bewegung hinein fuhr das Geschoss.
    Ich hörte den Henker lachen. So drückte jemand seinen Triumph aus, der sich für unverwundbar hielt.
    Ich stand ebenfalls unter Strom. Was hier ablief, war Stress pur, und ich flüsterte mir selbst Mut zu.
    »Komm schon! Komm schon näher! Darauf warte ich nur. Ich will dich sehr nahe haben …«
    Er tat mir den Gefallen, denn ich hatte mir einen Plan ausgedacht. Der kleinste Körperteil war sein widerlicher Schädel. Um ihn zu treffen, musste er nahe genug herankommen. Fehlschüsse konnte ich mir nicht mehr erlauben. Er ging stampfend weiter, bewegte sich leider schwankend dabei, und so hatte ich Mühe, das Ziel vor die Mündung zu bekommen. Ich musste einen günstigen Moment abwarten.
    Die Schwankungen glich ich mit der Waffe aus. Ich wartete auf den richtigen Moment, um endlich die Sache aus der Welt schaffen zu können. Dabei musste ich mich zur Ruhe zwingen, und deshalb hielt ich meine Waffe auch mit beiden Händen fest.
    Er war bereits nahe an uns herangekommen. Zwei Sekunden ließ ich mir noch Zeit, dann riskierte ich es und zog den Stecher ruhig nach hinten.
    Der Schuss peitschte auf.
    Und ich traf.
    Ich traf sogar den hässlichen Kopf des Henkers. Für einen Moment hatte ich den Eindruck, alles in Zeitlupe zu erleben. Ich sah, wie die Kugel in den Kopf einschlug. Dicht oberhalb der Nasenwurzel bohrte sie sich in den Schädel.
    War es das?
    Meine rechte Hand sank nach unten. Ich wollte mich durch nichts ablenken lassen, hoffte endlich auf einen Erfolg und bekam mit, dass die Gestalt keinen Schritt mehr weiterging.
    Sie stoppte!
    Hatte ich gewonnen?
    Es sah so aus, denn sie schaffte es

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