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1694 - NATHAN stirbt

Titel: 1694 - NATHAN stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auskunft", sagte Fünf. „Was ist mit den beiden ausgeglühten Zellaktivatoren von Ras Tschubai und Fellmer Lloyd?"
    Nach mehreren Stunden beharrlichen Schweigens hatte sich das Spindelwesen wieder gemeldet. Es war auf keine der Fragen Rhodans eingegangen, sondern gleich zu dem Thema gekommen, das es interessierte. „Ich habe dir alles gesagt."
    „Hat einer der beiden ausgeglühten Zellaktivatoren doppelt existiert?"
    „Ja."
    Rhodan saß zusammen mit Atlan und Michael in dem Raum, der zum inneren Bereich NATHANS gehörte. Paunaro arbeitete nebenan, und Ronald Tekener konferierte mit einer Reihe von Experten über die Frage, ob man im Notfall gewaltsam in den STALHOF vordringen und dem Treiben der Spindelwesen ein Ende bereiten konnte. „Für wie lange?"
    „Über einen langen Zeitraum", erwiderte Rhodan bewußt vage. „Spielt der genaue Zeitraum eine Rolle?"
    Fünf ging nicht darauf ein. „Weil der Zellaktivator für einen längeren Zeitraum doppelt existiert hat, haben wir die negative Strangeness als Strangeness der Zeit bezeichnet", fügte Rhodan hinzu. „Wie dumm von euch!" kommentierte Fünf.
    Er zeigte zum erstenmal so etwas wie eine Regung. „Dumm?"
    „Das Thema ist abgehakt."
    „Du könntest mir deinen Kommentar erklären!"
    „Wenden wir uns einem anderen Thema zu!"
    Rhodan weigerte sich. „Wir geben euch alle Informationen, die ihr haben wollt. Es entspricht unserem Denken und Fühlen, daß jeder, der etwas gibt, auch etwas dafür erhält. Wenn du also Wert auf gute Zusammenarbeit legst, dann solltest du mir erläutern, was deine Bemerkung bedeutete und was ihr über diesen Aspekt wißt!"
    „Sprechen wir über die Porleyter", schlug Fünf vor, als habe er nicht gehört, was Rhodan gesagt hatte. „Du weigerst dich, mir eine Auskunft zu geben?"
    „Später. Wir reden später darüber. Nicht jetzt." Die Blicke des Spindelwesens richteten sich auf ihn, und jetzt schien es, als zeichneten sich Empfindungen in seinem Gesicht ab. „Warum nicht jetzt?"
    „Das erkläre ich dir auch später." Rhodan gab nach. „Also gut. Was interessiert dich an den Porleytern?"
    „Wir wissen inzwischen, daß sie vor etwa 2,2 Millionen Jahren von den Rittern der Tiefe abgelöst worden sind."
    „Richtig."
    „Wo sind sie geblieben?"
    „Sie haben sich endgültig nach M3 zurückgezogen und spielen keine aktive Rolle mehr. Das weißt du doch schon längst."
    Das Interesse des Spindelwesens an den Porleytern erlosch. Fünf zog sich zurück, und nach einiger Zeit meldete sich NATHAN. Als Rhodan ihn nach den Porleytern fragte, bestätigte er, daß die Spindelwesen das Interesse an ihnen verloren hatten. „Sie wenden sich nun dem intensiven Studium der Geschichte des Mars zu", teilte die Gigant-Syntronik mit, „aber ich habe nicht den Eindruck, daß sie damit bei der Frage weiterkommen, um die es ihnen geht."
    „Was ist das für eine Frage?" wollte Rhodan wissen. „Darauf kann ich keine klare Antwort geben", gestand NATHAN.
    Die Syntronik zog sich erneut zurück. Rhodan rief sie einige Male, doch mehr als eine Stunde verstrich, bis sie sich wieder meldete. Sie gab keine Erklärung für ihr Verhalten.
    War NATHAN etwa manipuliert worden? „Fünf und die anderen wenden sich dem Thema Spindeln und Segmente zu", meldete die Gigant-Syntronik.
    Michael richtete sich in seinem Sessel auf. Atlan beugte sich vor und stützte sich mit den Ellenbogen auf dem Tisch auf. Spannung zeichnete sich auf ihren Gesichtern ab. Es war soweit!
    Die Spindelwesen würden zwangsläufig darauf stoßen, daß insgesamt fünf Spindelsätze auf verschiedene Art und Weise zerstört worden waren. Auf diesen Moment hatten sich Perry Rhodan und sein Team vorbereitet. Zusammen mit NATHAN hatten sie alle nur erdenklichen Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und gemeinsam mit einem Team von Psychologen ein Kommunikationsprogramm entwickelt, mit denen sie den Spindelwesen begegnen wollten.
    Sie hofften, mit diesem Programm die zweifellos bevorstehende Krise überstehen zu können.
    Dabei waren sie sich jedoch dessen bewußt, daß ein erhebliches Restrisiko blieb, das weder durch sie noch durch NATHAN abzudecken war. „Und?" fragte der Arkonide. Seine Augen tränten. „Wie reagieren die Spindelwesen?" Michael hielt es nicht mehr auf seinem Platz. Er stand auf. „Antworte!"
    Die Farben in den Monitoren veränderten sich, und vereinzelte Störstreifen erschienen. Sie waren ein untrügliches Zeichen dafür, daß NATHAN einen schweren Kampf ausfocht.

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