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1694 - NATHAN stirbt

Titel: 1694 - NATHAN stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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öffentliche Meinung zu manipulieren. Gegen den ist diese Kassiopeia eine echte Wohltat."
    „Davon kannst du ausgehen."
    Bisher hatte NATHAN in Bild und Ton von den Spindelwesen berichtet. Nun plötzlich änderte sich etwas.
    Rhodan richtete sich unwillkürlich auf, als sich die Farben in den Holo-Würfeln verschoben.
    Störungen dieser Art waren bei den syntronisch gesteuerten Geräten eigentlich ausgeschlossen.
    Um so erstaunlicher war es, daß sie auftraten. „Was ist los, NATHAN?" fragte Rhodan.
    Atlan stand auf. „Was haben die Störungen zu bedeuten?" rief er.
    Acht der neun Monitoren erloschen. „Ich will eine Antwort!" forderte Rhodan. „Die Störungen liegen nicht in meinem Bereich", behauptete NATHAN. „Was soll der Unsinn?" erregte sich der Arkonide. „Wir wissen, daß die gesamten Anlagen von dir kontrolliert werden. Störungen außerhalb deines Bereichs haben keinen Einfluß auf deine Kommunikationssysteme!"
    Rhodan spürte plötzlich, wie es ihm kalt über den Rücken lief. NATHAN hatte bewußt die Unwahrheit gesagt, und verantwortlich dafür konnten nur die Spindelwesen sein!
    Er mußte an das denken, was Jon-Jon Burckley in seinen Sendungen vorausgesagt hatte.
    Sollten die Spindelwesen tatsächlich die Möglichkeit haben, NATHAN zu manipulieren?
    Es war unvorstellbar!
    Der letzte Monitor erlosch. „Antworte, NATHAN!" rief der Terraner. „Ich will einen Zustandsbericht."
    NATHAN schwieg. „Das glaube ich nicht!" stöhnte Atlan. „Es kann einfach nicht sein. Es ist unmöglich!"
    „NATHAN!"
    „Ich höre!"
    Den beiden Männern fiel ein Stein vom Herzen, als sie die Antwort der Gigant-Syntronik vernahmen. Solange noch eine Verbindung zu ihr bestand, konnten sie darauf hoffen, den Zwischenfall nicht nur schnell klären, sondern auch bereinigen zu können. „Was ist los, NATHAN?"
    Einige Minuten vergingen, bevor die Syntronik antwortete. „Die Spindelwesen haben es geschafft, mein Überwachungssystem auszuschalten!"
    „Das akzeptiere ich nicht", entgegnete Rhodan. „Es ist nicht möglich."
    „Ich bin deiner Meinung", stimmte die gigantische Anlage zu. „Eine solche Schaltung ist unmöglich, aber die Spindelwesen haben sie dennoch zustande gebracht."
    „Das mußt du uns schon erklären", forderte Atlan. „Wie haben sie es gemacht?"
    „Tut mir leid", erwiderte NATHAN. „Diese Frage kann ich nicht beantworten. Es entzieht sich meiner Kenntnis."
    Die beiden Männer blickten sich schockiert an. Sie glaubten, ihren Ohren nicht trauen zu dürfen. Noch nie zuvor war etwas Ähnliches auf dem Mond geschehen.
    Sämtliche Syntronik-Experten, die sich vorher mit NATHAN befaßt hatten, waren sich einig gewesen, daß ein solcher Fall nicht eintreten konnte, weil das umfassende Sicherheitssystem einen Eingriff in die Schaltungen verhinderte.
    Sie alle hatten sich ganz eindeutig geirrt!
    Der angeblich unmögliche Fall war eingetreten! „Angesichts der Ereignisse fordere ich euch dringend auf, den Spindelwesen nunmehr das Handwerk zu legen", sagte NATHAN, nachdem einige Minuten verstrichen waren, ohne daß ein Wort gefallen war. „Sie dürfen keinen weiteren Einfluß gewinnen, weil sonst die Gefahr besteht, daß sie einen echten Schaden anrichten."
    Atlan ließ sich stöhnend in die Polster eines Sessels sinken. „Das ist unglaublich!" staunte der Arkonide. „NATHAN scheint den Spindelwesen allmählich alles zuzutrauen", bemerkte Rhodan erschüttert. „Womöglich sogar, daß sie ihn manipulieren können!"
    Er versuchte, weitere Informationen von NATHAN zu bekommen, doch nun antwortete das Gigant-Gehirn nicht mehr.
    Die Monitoren blieben dunkel, die Lautsprecher schwiegen
     
    4.
     
    Dreiundzwanzig Stunden verstrichen, bis NATHAN sich erstmals wieder meldete.
    Perry Rhodan, Atlan, Michael Rhodan und Ronald Tekener befanden sich in dem Raum, von dem aus sie bisher eine Verbindung zu der Gigant-Syntronik aufrechterhalten hatten. Paunaro hielt sich in einem anderen Raum auf. Der Nakk legte Wert darauf, zumindest vorübergehend allein zu sein.
    Rhodan atmete auf, als sich die Monitoren wieder erhellten. „Guten Morgen, NATHAN", sagte Atlan doppeldeutig, als sei die Syntronik aus einem tiefen Schlaf erwacht. „Guten Morgen", antwortete NATHAN. „Wie geht es dir?" erkundigte sich Michael Rhodan, wobei er auf die letzte Mitteilung der Gigant-Syntronik vor dem Abbruch der Verbindung anspielte. „Ich kann nicht klagen", erwiderte NATHAN. „Ich hoffe, ihr habt euch Gedanken darüber gemacht, wie die

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