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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würde ihm keinen Spaß machen. Da hatte seine Partnerin viel zu tun, um ihm den richtigen Lebensmut zurückzugeben.
    »Es ist nun mal so, John. Ich kann es nicht ändern, aber ich habe nicht vergessen, wem er das zu verdanken hat. Und so werde ich Chandra jagen bis ans Ende der Welt.«
    Das glaubte ich ihr. Sie würde auch nebenbei noch ihren Job machen, und darauf kam ich wieder zu sprechen. Wir hatten bereits darüber geredet, was Gabriel Borodin vorhatte. Noch mal kam ich darauf zu sprechen, aber Karina konnte sich auch keinen Menschen vorstellen, den er aus der Botschaft treffen wollte.
    Das Telefonat beendete ich nicht, ohne zu fragen, ob sie noch ihren Mitarbeiter sprechen wollte.
    »Das wäre toll.«
    »Warte.« Ich reichte Borodin den Hörer. Zuvor hatten er und Suko durch den Lautsprecher gehört, was ich mit Karina Grischin gesprochen hatte. Die beiden sprachen jetzt russisch, und das taten sie schnell, sodass ich kein Wort verstand.
    So hatte ich Zeit, mir das Gespräch mit Karina Grischin noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Dass wir die Erben Rasputins nicht würden stoppen können, lag auf der Hand. Sie waren zu gut informiert, und das auch noch in einem fremden Land. Wenn sie einen Teil ihrer Aktivitäten nach außen verlagerten, hatten wir vielleicht die Chance, dieser Organisation den einen oder anderen Schlag zu versetzen.
    Suko sprach mich an. »Wie siehst du die Dinge?«
    »Nicht eben super. Allerdings bin ich froh, dass ich hier bin und nicht in Moskau. Noch haben wir hier das Heimrecht, und das werde ich auch nutzen.«
    »Meinen Segen hast du.« Er schnippte mit den Fingern. »Da ist noch etwas. Als du vorhin telefoniert hast, rief ich in der Fahndung an. Wir haben ja den Audi zur Fahndung gegeben.«
    »Und?«
    »Nichts, John, gar nichts. Der Wagen ist nicht gefunden worden. Die Typen haben schon gewusst, was sie wollten. Ich denke, dass sie hier in der Stadt so einiges vorbereitet haben.«
    »Ja, kann sein.«
    Gabriel Borodin sagte die letzten Worte. Dann schaltete er das Handy aus und reichte es mir.
    »Alles klar?«, fragte ich ihn und schaute dabei auf den dünnen Schweißfilm auf seiner Stirn.
    »Was man so klar nennen kann.«
    »Es bleibt also bei unserem Plan?«
    »Und ob. Ich will Klarheit haben. So geht es einfach nicht mehr weiter.«
    Da konnte ich ihm nicht widersprechen …
    ***
    Der Hyde Park gehörte zu den wichtigsten Ausflugszielen bei uns in London. Natürlich neben dem Tower und dem Picadilly Circus sowie dem Buckingham Palast und einigen anderen Sehenswürdigkeiten.
    Diese riesige grüne Lunge erlebte nie eine völlige Ruhe, und das war auch in der Dunkelheit so. Nur hielt sich dann ein anderes Publikum auf dieser großen Grünfläche auf.
    Als Treffpunkt war ein Ort nahe des Sees The Serpentine ausgesucht worden. Er war sogar für uns günstig gelegen, denn in der Nähe gab es den einzigen Parkplatz in der Mitte der Grünfläche. Die an den Rändern waren für uns zu weit entfernt.
    Suko fuhr einen anderen Rover, als den, der uns sonst immer zur Verfügung stand. Unserer musste ja erst mal gesäubert werden, nachdem die Spurensicherung ihre Arbeit getan hatte. Auf dem Rücksitz saß Borodin und verhielt sich still. Nur hin und wieder hörten wir sein heftiges Atmen, das schon einem Schnaufen glich, und das war für uns der Beweis, dass er innerlich ziemlich aufgeregt war.
    Die vielen Botschaften lagen nördlich des Parks, auch die russische, und so würde es der Mann nicht unbedingt weit haben. Es gab genügend Straßen, die den Park durchquerten, und eine führte sogar als Brücke über den See hinweg.
    Wir rollten auf den Parkplatz. Das kalte Licht der Scheinwerfer strich über die abgestellten Fahrzeuge, und ich wunderte mich schon darüber, wie viele Autos hier noch standen. Das konnte durchaus am Wetter liegen, denn die Nacht war recht lau.
    Wir fanden eine Lücke und stiegen aus. Über uns raschelte es, weil der Wind mit den Blättern der Bäume spielte, von denen noch kaum welche abgefallen waren.
    »Wohin jetzt?«, fragte ich.
    Borodin deutete in Richtung Gewässer. »Da haben wir uns verabredet. In der Nähe des Lido.«
    »Ach, am Strand?«
    »Ja.«
    »Okay, es gibt einen direkten Weg dorthin.«
    »Ich weiß.«
    Wir machten uns auf den Weg. Wenn wir querfeldein gingen, brachte uns das nicht schneller zum Ziel, und so blieben wir auf der asphaltierten Strecke.
    Die Einzigen waren wir nicht. Es gab genügend Besucher, die auch um diese Zeit noch den Park

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