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1695 - Rasputins Erben

1695 - Rasputins Erben

Titel: 1695 - Rasputins Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit?«
    Karina musste lachen. »Du hast die Kugelfeste nicht vergessen, wie ich höre.«
    »Wie könnte ich das?«
    »Geh mal davon aus, dass sie mitmischt. Im operativen Bereich ist sie absolute Spitze.«
    »Aber sie ist nicht die Chefin.«
    »Das stimmt. Aber wenn du jetzt von mir wissen willst, wer ganz oben steht, dann muss ich dich enttäuschen. Ich kenne die Person nicht, die die Befehle gibt.«
    »Wir haben damals diesen Sascha Blochin kennengelernt. In der Bar, du erinnerst dich.«
    »Klar, John. So etwas vergisst man nicht. Der alte Blochin ist tot, das haben wir erlebt. Du hast den Sohn kennengelernt. Einer wie er hat nicht das Zeug, die Firma seines Vaters zu übernehmen. Es gibt ihn noch, die Firma fungiert auch unter demselben Namen, aber zu sagen haben andere.« Sie räusperte sich. »Strohmänner, die zu den Erben Rasputins gehören.«
    »Das ist sicher?«
    Sie lachte und meinte: »Wir haben kein offizielles Schreiben bekommen, aber geh davon aus, dass die andere Seite die Firma übernommen hat.«
    »Könnt ihr etwas dagegen tun? Die Gruppe wird auch noch andere Firmen unter ihre Kontrolle bringen wollen, kann ich mir vorstellen.«
    »Stimmt, John. Aber das geschieht im Geheimen. Neue Erkenntnisse haben wir leider nicht gewonnen. Kann auch sein, dass sich die Leute erst mal ums Ausland kümmern. Es ist für sie wichtig, Kontakt in den Botschaften zu bekommen. Wenn sie das schaffen, haben sie ein gutes Sprungbrett.«
    »Das denke ich auch. Dann können sie auch an die ausländischen Regierungen herankommen.«
    »Das befürchte ich ebenfalls.«
    »Gut, Karina. Wir haben hier in London noch drei Gegner, wie wir jetzt wissen. Ob es noch einen Anführer oder Boss gibt, weiß ich nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Leute auf sich allein gestellt sind.«
    »Da sprichst du ein heikles Thema an.«
    »Wieso?«
    »Nun ja, es geht das Gerücht, dass es jemanden gibt, der so etwas wie ein Anführer ist. Der Mann heißt Jekyll.«
    »Bitte?«
    »Ja, so nennt er sich. Er hält sich für genial. Ich kenne ihn unter dem Namen Ivan Smarow.«
    »Nie gehört.«
    »Kann ich mir denken. Er ist auch nur Eingeweihten bekannt. Smarow ist einer, der sich auf einem glatten Parkett bewegt. Auf dem der Diplomatie. Zudem ist er in den Medien bekannt. Man sagt ihm nach, dass er arrogant ist und furchtbar ehrgeizig.«
    »Was ist er denn nun? Diplomat oder Medienmogul?«
    »Eher das Letztere. Er besitzt zwei TV-Sender.« Sie lachte. »Auch das gibt es inzwischen bei uns. Jedenfalls befindet er sich noch immer auf dem Weg nach oben, und da wird es schwer sein, ihn aufzuhalten.«
    »Und ihn bringt man mit den Erben Rasputins in Verbindung?«
    »Nicht offiziell. Ich würde es allerdings niemals abstreiten. Das mal gesagt.«
    »Und wo steckt er?«
    »Keine Ahnung, John. Du musst aber damit rechnen, dass er den Weg nach London geschafft hat. Wie gesagt, es ist nicht sicher. Es würde mich auch nicht überraschen. Ich würde ihn gern überwachen lassen, doch dieser Vorsatz ist immer gescheitert.«
    »Warum?«
    »Meine Güte, John. Ich bin eine Frau. Ich stehe in einer ziemlich hohen Position, aber eben nicht hoch genug. Da gibt es andere Personen, die mich decken wollen. Sie haben Lunte gerochen, denn du weißt selbst, was mit Wladimir passiert ist. Er hätte sich besser durchsetzen können.«
    »Nach ihm hätte ich dich auch noch gefragt. Wie geht es ihm denn?«
    Ich hatte ein sehr sensibles Thema angesprochen, und Karina musste zunächst tief Luft holen. »Ich weiß nicht, welche Antwort ich dir geben soll.«
    »Sag einfach die Wahrheit.«
    »Wladimir ist in der Reha. Du kennst ihn. Er ist jemand, der nicht aufgibt. Auch jetzt versucht er sein Bestes. Er will wieder laufen …«
    »Und? Ist das möglich?«
    Karina Grischin senkte ihre Stimme. »Nein, das denke ich nicht. Das sagen auch die Ärzte.«
    »Weiß er das?«
    »Um Himmels willen, nein, er weiß nichts. Und ich werde ihm auch nichts sagen.«
    »Dann bleibt er im Rollstuhl?«
    »So muss man es sehen, John.«
    Ich schwieg, dachte aber an Wladimir Golenkow, Karinas Partner, der im Laufe der Zeit zu einem Freund geworden war. Mir rann ein Schauer über den Rücken. Ich würde ihn nie wieder so erleben, wie ich ihn kannte, sondern als Behinderten im Rollstuhl. Aber ich kannte ihn gut genug und wusste, dass er nicht aufgeben würde. Er würde alles daransetzen, wieder an seinen Platz zurückzukehren. Nur musste er sich dann mit dem Innendienst zufriedengeben, und das

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